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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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31.10.2010, 02:57 | #1 |
abschiedsjahr
jedes jahr ist ein abschiedsjahr
jeder tag ist ein abschiedstag von hier in den rändern der schatten der bilder wohnt der abschied, der schmerz, das geheimnis wir können nicht sein ohne schatten wir können nicht spürn' ohne schweigen können nicht hiersein ohne fortzugehn' ich gehe auf reisen durch die länder des schweigens mit den hacken pflüge ich die bahnhofshallen schnee weht durch die schalter, unendlich in der ferne schreien die züge nah ist der schmerz, so nah wie der rand zweier lippen in meinen händen keuchen stücke von schmerz ein abschiedsjahr ist ein wunschjahr ist ein herbstland, glitzernd an grossen strömen mit rauch vor weichen mündern, langsamem eis und krähengeschrei, geschrei von krähen im nebel wie kann man erzählen was nicht erzählt werden kann wie kann man verstehen was nicht verstanden werden kann? in mir ist einfach so eine musik wie ein nachklang in einer gitarre wie ein duft von zimt und klee und auf dem fluss, der aus den neandertälern kommt lass ich mich weitertragen über die horizonte, über die ebenen über die tiefe, über das dunkle über die jahre die so heißen wie du ich träumte, ich würde mit dir in ferne länder reisen länder, in denen man einhergeht in denen es nur offene türen gibt und fenster und in allen fenstern da siehst du die sterne, die glitzern dort bräuchte man keine briefe schreiben, keine zeichen geben man würde alle worte abstreifen wie ein zu kurzes hemd und nur ein fremder sein, der nichts weiß erinnere dich, als es fast so war wir waren name und das benamte, wir waren stunde und die uhr wir haben uns niemals gesucht wie ein lied, das in einer gitarre singt - da war keine angst denn was sollten wir uns schon nehmen, was geben kinder, in denen der bär seine krallen wetzt aussätzige, magier, von wundern umraunt wir waren der zauberer, der keinen zauber braucht wir waren der sänger, der keiner lieder bedarf wir nahmen uns bei der hand - komm, lass uns immer weitergehn - opium, echos, inkarnationen - resonanzen der wüste wir sind alles gewesen, wir kannten unsere namen alle wir waren es, unausweisbar wir aus dem versprochenen und verbotenen land wie oft bin ich durch diese länder gegangen an den zäunen hing ich, ein ausgescholtener dieb träumer sind diebe - arglos, durstig, ein auswanderer vor dem gesetz ein ausgewanderter ohne land und wie alle auswanderer liebe ich es zu erzählen da kann ich doch noch träumen von der nacht auf deinen unberührbaren augen an vertikalen stränden warf ich meine netze aus an unbekannten küsten wartete dein echo auf mich - lass uns nehmen was es gibt lass uns lieben was bleibt nun ja, das sind nur zeichen hier papier ohne feuer und nur ohne reden versteht man, warum einer weint oder lacht schon mit vielen propheten geträumt, schon auf vielen walzern entlanggefahren zum alten wasser zum grossen wasser, das über den wäldern rauscht aber wir sind alle waisen, sind diebe an uns selbst wir werfen uns den fallschirm zu und lachen über das NICHTS tanzend auf wilden ozeanen, musikalisch und in uns, da ist ein meer von tränen auf die startrampen der zukunft schaufle ich die gräber der vergangenheit in den kippen am wegesrand glimmt gomorrah und tod an deinen fußstapfen aus grünem gras wartet ein mörder auf dich, das bin ich bald blüht der zimtstrauch zur nacht bald und wir fahren dahin auf den dolchen des archaischen stroms die schwarze grate da droben kein wasser, kein mond der wind der wind |
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