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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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20.08.2009, 17:14 | #1 |
wir sind die kreuze
immer wieder tauchen sie auf, die bilder, blenden sich
ins alltägliche. es hilft nicht, die augen zu schließen, denn sie sind tief in die netzhaut eingebrannt. überhaupt ist flucht keine lösung, dieses davonlaufen wie ein junge, der äpfel vom baum des nachbarn gestohlen hat. … hinterm haus hackt jemand holz, du könntest helfen. nichts friert mehr, als eine schuldbeladene seele. sie hing im seil unter dir, pendelte hilflos in der wand. das blut in deinen fingern pochte, die kräfte schwanden. ein letztes mal trafen sich euere blicke wie adler die aufwindsuchend über dem abgrund kreisten. ihr schnitt befreite dich von der last, ihr schrei verhallte zwischen den hängen. wind trieb blätter über die felder, legte eine bunte decke aufs land. |
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20.08.2009, 19:34 | #2 |
Hallo Manfred!
Ich bin ein großer Fan von deinen Werken und vermute, dass du (aber das denkst du sicher auch) einer der Lyriker mit den schönsten und professionellsten Gedichten hier in diesem Forum bist. Deswegen traue ich mich kaum, mir anzumaßen Kritik zu äußern. Ich tus trotzdem. Ich war ein bisschen enttäuscht. Nicht das es nicht gut wäre- viele hier würden sich freuen so schreiben zu können - aber mir fehlt die Klasse, die du sonst beweist. Wo sind die Verdichtungen, die Gefühle zwischen den Versen? Es ist untypisch so lange Zeilen zu lesen, die so wenige Informationen enthalten. War das ein Experiment, ein Versuch? Verarbeitest du eigen Erlebtes? Lediglich die jeweils letzte Zeile der beiden Strophen können mich überzeugen, den Rest finde ich ehr lala. Ich freue mich auf mehr von dir! Liebe Grüße Glasauge Bill |
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20.08.2009, 19:51 | #3 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zitat:
Ausgenommen davon haben mich deine Verse gefesselt und berührt. Vielleicht liegt es daran, daß ich vor kurzem den Film "Nordwand" gesehen und einen Bezug hergestellt habe. Außerdem habe ich Schiß vor Höhe - ein Film wie "Cliffhanger" ist für mich der wahre Albtraum. LG Ilka-M. |
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20.08.2009, 23:18 | #4 |
Hallo Glasauge Bill,
freut mich, dass du dich mit einem Komm zu diesem Text geäußert hast. Kann sein, dass dieser hier etwas prosaischer ausgefallen ist als einige andere, aber im Grunde genommen liegt das an der Story, die er transportieren soll. Hier zu stark zu verdichten würde es schwer, wenn nicht gar unmöglich machen die Botschaft zu vermitteln. Menschen, die ein solch traumatisches Erlebnis hatten wie das LI, dass bei einer Extremkletterpartie seine Gefährtin durch deren freiwilliges Durchschneiden des Halteseils verlor und ihm damit vermutlich sein eigenes Leben gerettet hat, sind wie Kreuze, die am Wegrand des Lebens stehen. Dass dir gerade die jeweiligen Schlusszeilen der Verse gefallen haben liegt wohl an deren emotionaler Bildsprache. Danke für deine offene Meinung und LG Perry Hallo Ilka-Maria, du vermutetst richtig, dass der Text nicht autobiografisch ist, sondern sich solcher wie von dir angeführter Filmvorlagen bedient. Letztlich ist die Geschichte nur ein Beispiel, das mir sehr treffend schien, um die vielen menschlichen Kreuze zu beschreiben, an denen wir im Laufe unseres Lebens vorbeikommen, oder zu denen wir sehr leicht auch selber werden können. Dass dir die emotional aufgeladenen Schlussbilder nicht so gut gefallen ist vermutlich Geschmackssache. Das Laubbild werde ich aufgrund deines Hinweises sicher noch einmal überdenken. Danke und LG Perry |
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