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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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11.06.2009, 18:26 | #1 |
Kreta
Siehst du, wie das Meer
vor unseren Füßen zurückweicht, es hat Angst getreten zu werden. Auch die Krebse fliehen, dabei sind sie wehrhaft, haben aber keinen, der sie anführt. Immer weiter laufen wir hinaus, hinab in die trockene Tiefe, sammeln die Schätze Poseidons, sehen nicht die Welle, die sich mächtig auftürmt. Urlauber ertrunken. |
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11.06.2009, 22:37 | #2 |
Lieber Perry,
ein interessantes, sehr stimmungsvolles freies Gedicht, das das Meer und seine Bewohner von einer anderen, gefährlichen und gefährdeten Seite in scheinbar friedlicher Landschaft zeigt. Du schreibst vom "wir" die immer weiter in die trockene Tiefe des Watts hineinlaufen und die bedrohliche Welle (Tsunami?) nicht sehen. Zum Schluss steht da ziemlich unvermittelt "Urlauber ertrunken". Damit ist das "Wir" doch nicht gemeint, oder? Ihr seid doch noch ziemlich lebendig? Du schreibst Deinen Lyriktext wie einen Prosatext. Man kann ihn als Kurzprosa lesen. Man kann aus ihm aber auch ein Gedicht machen durch einfache Umstellungen. Dann klingt der Text melodisch und wird ein Gedicht. Darf ich es Dir einmal zeigen? Außerdem würde ich zwei Verse daraus machen. Der erste Vers das Meer und die Krebse, der zweite Vers Ihr, die Menschen. Kennen wir uns nicht vom Dichterstübchen? Ich freue mich, Dich hier begrüßen zu dürfen. Siehst du das Meer wie es zurückweicht vor unseren Füßen? Es fürchtet getreten zu werden. Die Krebse auch fliehen, dabei sind sie wehrhaft. Doch keiner ist, der sie anführt. Weiter, immer weiter in die trockene Tiefe hinaus laufen wir sammeln Poseidons Schätze nicht sehend die mächtige Woge, (stärker als Welle) die uns hinwegspült. Kreta ist wunderschön! schreibhexe |
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12.06.2009, 12:02 | #3 |
Hallo Schreibhexe,
ich denke, wir sind uns sicher schon mal über den Weg gelaufen. Dichterstübchen sagt mir aber auf Anhieb nichts.
Was meinen Text anbelangt, so ist er freie Lyrik mit einem Hang zur Prosa. Für deine Anregung danke ich dir, aber ich will gar nicht "melodiös" schreiben, sondern eher verdichtete Bilder, mit bewussten Brüchen versehene lyrische Prosa (d.h. mit einer übertragenen Aussage). Die Urlauber am Schluss weiten das Bild vom persönlichen wir zum allgemeinen. LG Perry |
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