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02.07.2008, 00:25 | #1 |
Die Wacht
Die Wacht (2007)
Sommersonn' gefriert in eisig-blau, kalte Strahlen über Feld und Au', Wiesen plötzlich frostig, spiegelglatt wie ein Grab im Dunst, so grau und matt. Wolken ziehen auf, tiefschwarz wie Pech, legen sich ins himmlische Geflecht, düster fällt die Dunkelheit der Nacht - lautlos sitzt er da und hält die Wacht. Sommerhimmel, dunkel, düster, kalt, Zeiten rasen, ruhen, rennen bald, Blumen welken und verdorren schnell, Augen suchen nach des Lichtes Quell', sehen Dinge, die vergangen sind, Jahreszeiten flüchten vor dem Wind, fahler Atem flüchtet in die Nacht - zitternd sitzt er da und hält die Wacht. Kerzen brennen, lodern, flackern gar, beißen sich in vieler Nächte Mahr, Traulichkeit wird scheußlicher Gestank, da die Wärme lange schon ertrank. Unnachgiebig wächst der alte Schmerz, bohrt sich in das brennend heiße Herz, nasse Augen blicken in die Nacht - schluchzend sitzt er da und hält die Wacht. Edel zier'n drei Kreuze jenen Stein, schimmernd glänzt ein Schriftzug hinterdrein, eine rote Ros' bedeckt, zur Schau, des Dämonen unterird'schen Bau, Regen zieht herauf, verklärt die Sicht, kleine Kreuze brechen sich im Licht, leuchten durch die sternenklare Nacht - ohne Leben fiel mit ihm die Wacht. |
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