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28.10.2008, 23:49 | #1 |
Rückkehr
Taumelnd und sich drehend stürzt die Rettungskapsel durchs all in Richtung Erde. Ein seltsames Ballett das auf seinen eigenen, schiefen Rhythmus hört. So bewegt sich die Kapsel dem Heimatplaneten entgegen, und mit ihr ein junger Mann, in dessen Kopf noch immer das Dröhnen der explodierenden Raumfähre nachhallt. Und zwischen dem wabernden Rauschen, einzelne Gedanken. Wo werde ich landen? Welche Sprache werde ich als erstes hören? Wie wird mein Retter aussehen? Wird es überhaupt ein Retter sein, oder vielleicht eine Retterin? Was ist da oben... hinten... überhaupt schief gelaufen? Sind alle sicher raus gekommen? Fliege ich in die
richtige Richtung? Ein Aufprall, aber die Kapsel bleibt nicht stehen, sie hört lediglich auf zu taumeln. Der Mann blickt zur Luke die sich nun unten befindet. Nichts. Keine Veränderung. Er greift nach dem metallenen Handgriff, dreht ihn um 90°, und dann kommt Feuchtigkeit in die kleine Zelle. Der Mann versteht in wenigen Augenblicken dass er nichts mehr tun kann. Nur noch zusehen wie seine Kapsel sich mit brackigem Schlamm füllt, während sie langsam im Moor versinkt. |
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31.10.2008, 13:05 | #2 |
Dabei seit: 04/2007
Ort: dort, wo Orangen vom Schreibtisch gepflückt werden...
Alter: 32
Beiträge: 92
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Hi!
Sieht so aus als würden wir uns öfter begegnen... Von allem was ich bisher von dir gelesen habe gefällt mir die Geschichte am besten. Kritik habe ich trotzdem... Wie habe ich mir diese Rettungskapsel vorzustellen? Fallschirm? Das mit dem drehen glaube ich ja schon nicht mehr, aber das mit dem taumeln scheint mir etwas unwahrscheinlich. Ich meine es wirkt nur die Schwerkraft. Eine Taumelbewegung würde erst durch das einwirken mehrerer Kräfte zu stande kommen. Das wäre höchstens nach Eintreten in die Lufthülle, wenn die Reibung hinzukommt. In sofern finde ich den ersten Absatz - soweit ich das sehe - etwas sinnlos. Die Fragen die sich der Astronaut stellt finde ich zu Zusammenhangslos und irgendwie zu Standardmäßig. Ich würde auch den Aufprall ins Moor anders beschreiben. Man müsste eine Kraft nach oben spüren.(negative Beschleunigung). Das Wort "brackig" gebrauchst du glaube ich falsch. Brackig bezeichnet die Mischung aus Salz und Süßwasser (Flussmündungen) Wie gesagt: die Idee gefällt mir, du solltest nur deine Beschreibungen etwas ausführlicher und v.a. einfallsreicher gestalten. Der Mann könnte sich ja vorstellen was passieren könnte. Die Erzählform aus der dritten Person, schafft unnötig Distanz. Du solltest dir überlegen ob du das wirklich willst. Sonnige Grüße Orange |