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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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23.03.2023, 16:44 | #1 |
Wolkenbruch
Wolkenbruch Der Himmel über mir sieht aus wie eine düstere Tuschezeichnung. Grau und Schwarz haben sich grollend erhoben, zu einem Bergmassiv aufgetürmt. Plötzlich schläft der Wind ein und die Geister schweigen. Und in all der Stille schauert ein Regen. Candlebee Die Zeile mit dem Wind sagt mir noch nicht so recht zu. Fehlt da was? Hat einer eine Idee? Ist das was oder kann das weg? |
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23.03.2023, 19:02 | #2 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.682
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... gefällt mir, ich sehe es vor mir und schlag schon mal die Kapuze hoch.
Ich glaube, das "plötzlich" ist fehl am Platz, obschon ich selbst es vermutlich auch eingebaut hätte. Vorschlag: Der Wind schläft ein, die Geister schweigen. In all die Stille schauert ein Regen. wsT dT |
23.03.2023, 20:28 | #3 |
Forumsleitung
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Liebe Candlebee,
mehr Mut! Autoren dürfen behaupten, übertreiben, überspitzen. Also weg mit dem "wie". Wenn ein "wie" auftaucht, glaubt man dem Autor nicht mehr. Der Himmel über mir ist eine düstere Tuschezeichnung. Wobei die Frage bleibt, warum der Himmel "über mir" ist statt "unter mir" ist. Aber da unten steht ja schon der Teufel mit dem Schürhaken. Ferner rate ich, das "grollend" rauszunehmen. Grau und Schwarz grollen nicht, das erledigen die unterschiedlichen Wärmeschichten, die aufeinanderprallen. Außerdem klingt das Partizip nicht schön. Auch das "düster" wäre entbehrlich, denn mit dem "Grau und Schwarz" ist schon alles gesagt. Auch mag mir der Schauer nicht passen. Wenn sich ein schwarzes Massiv aufgebaut und der Wind jede Bewegung eingestellt hat, muss es doch eine Entladung geben: Eine Explosion aus Blitz, Donner und Platzregen. Oder, wenn kein Gewitter, dann eben ein heftiger Regen oder sogar Hagel. Wie kann es sein, dass eine Weltuntergangsstimmung angestimmt wird, die nur einen "Schauer" zum Ergebnis hat? Selbst die Tusche könnte man weglassen. Und eigentlich ist es nicht der Himmel, sondern es sind die Wolken, die sich "auftürmen". Wolken, grau und schwarz aufgetürmt. Der Wind schläft ein. Die Geister schweigen. Und in die Stille platzt der Regen. Nichts für ungut. Das Bombastische ist nicht mein Ding, schon gar nicht, wenn es am Ende als lauwarmer Regen runterkommt. Wahrscheinlich bekomme ich dafür jetzt wieder Prügel. Aber die sind schon gebucht. Von dir bekomme ich die Prügel nicht, Candlebee, das weiß ich. An dich liebe Grüße, und mach weiter so. Du schreibst aus dem Herzen, aber welches Herz ist perfekt? Ilka |
24.03.2023, 05:58 | #4 |
Hallo Candlebee,
ich habe das angekommene Unwetter schnell mal zu einem Haiku verdichtet. Ich hoffe es ist für dich ok? Ansonsten löschen lassen! Der heulende Windgeist legt seinen Groll, die dunklen Wolken prasseln still LG |
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28.03.2023, 15:31 | #5 |
Hallo Vers-Auen,
natürlich darfst du dich von meinen Zeilen inspirieren lassen. Das freut mich sogar. Und dein Haiku, wenn auch nicht in den Silben korrekt, klingt richtig toll. Musst nur das "Der" weglassen in der ersten Zeile und aus dem "die" ein "aus" machen, dann passt das. Heulender Windgeist legt seinen Groll, aus dunklen Wolken prasselt's still. Nette Grüße, Candlebee Liebe Ilka-Maria, dein Feedback freut mich wirklich sehr. Ich schreib aus dem Herzen ... ja, so ist es. Wenn ich das so perfekt beherrschen würde wie große Poeten, gäbe es nichts dran zu rütteln. Nicht, dass ich mich kleiner machen will, als ich bin. Ich denke, ich schreibe ganz passabel. Und was den Mut angeht, bin ich durchaus mutig. Denn ich hab ein Gedicht gepostet, was mir nicht rund erschien. Wollte ein paar Tipps, hab sie bekommen. Was mich freut. Wenn es an Mut mangeln würde, hätte ich es nie reingestellt. Für unrunde Zeilen schäme ich mich nicht. Dank aller Anmerkungen hab ich das Gedicht ein wenig modeliert und stelle es neu ein. Liebe Grüße, Candlebee Hallo dunkler Traum, deinen Änderungsvorschlag hab ich mir zu Herzen genommen. Kannst die Kapuze oben lassen. Nette Grüße auch zu dir, Candlebee |
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01.04.2023, 05:17 | #6 | ||
Vielen Dank!
Zitat:
es ist sehr lieb von dir, dass ich mich von deinen Zeilen inspirieren lassen darf. Nicht alle sind so lieb, ich hatte mal folgende Rückmeldung erhalten: Zitat:
mir nichts einfällt. Sie postete ein Gedicht über ein erotisches Stranderlebnis. Ich erinnerte mich dann spontan an ein ähnliches und reales Stranderlebnis von mir. Ich habe weder ihren Titel und auch keine einzige Silbe aus ihrem Gedicht verwendet! Dein Haiku gefällt mir und auch dein „Wolkenbruch 2“ gefällt mir sehr gut. LG |
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04.04.2023, 16:16 | #7 |
Hallo Vers-Auen,
die Worte kopieren und sich inspirieren lassen, sind ja verschiedene Dinge. Die Rückmeldung, welche du erhalten hattest, ist schon hart. Aber ich kann mir da kein Urteil erlauben. Weil ich deine Zeilen ja nicht kenne. Mir ist vor einigen Wochen dasselbe passiert. Jemand hat ein Gedicht von mir in seines eingebaut. Hab ich sofort gemerkt und mich geärgert. Das passende geschrieben natürlich auch. Allerdings netter. Abkupfern geht einfach nicht. Wenn man ähnlich schreibt, ist das was anderes. Ich hoffe, es passiert nicht wieder. Na dann, auf fröhliches Schreiben und inspirieren lassen. Candlebee |
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