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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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22.05.2008, 15:30 | #1 |
Ein kleines Opfer
Ein kleines Opfer Ich bereiste das Land der Azteken für dich. Dort throntest du hoch und unnahbar für mich. Ich kämpfte dort hart mit den Spaniern um dich. Und verlor und dachte es reicht jetzt für mich. Doch gab ich nicht auf, um dich zu werben. Altar der Schmerzen. Mein Herz mußte sterben. Ich opferte es, um dir nah zu sein. Du wolltest es nicht. Es war dir zu klein. Ich bekam es zurück doch es pochte nicht mehr. Ein Loch in der Brust, so schmerzvoll und leer. ©Ölli2008
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29.06.2008, 21:26 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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RE: Ein kleines Opfer
Hallo Ölli,
dein Gedicht spricht mich an, obwohl beim näheren Hinsehen haut es mit der Metrik noch nicht hin. Wäre m.E. Überarbeitungswürdig... Denn deine Idee finde ich eigentlich sehr schön. Besonders die 4. und 5. Str. finde ich gelungen. LG Schneeflocke . |
30.06.2008, 21:45 | #3 |
Hallo Schneeflocke,
das Gedicht ist ja schon ein wenig älter. Hätte gar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet. Danke für deine Kritik. Vll. überarbeite ich es nochmal ... Wenigstens hat es dir teilweise gefallen. Vielen Dank fürs Lesen Grüßle Grandes |
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10.07.2008, 09:32 | #4 |
Hallo Ölli!
Ich finde das Thema auch sehr gut. Beim Metrum & Rhythmus muss ich Schneeflocke zustimmen. Ich warte mal auf deine nächsten Werke =) SChnuffel |
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10.07.2008, 09:52 | #5 |
Hallo Ölli,
schön geschrieben von Dir. Vorschlagsweise würde ich jedoch an "throntes" noch ein "t" setzen. Ansonsten angenehm zu lesen, LG |
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10.07.2008, 11:00 | #6 | ||||||
hallo.
also etwas positives hat dein text: er hat mich wirklich zum lachen gebracht. allerdings nicht, weil er so toll ist. Zitat:
erstmal zu den reimen: dich mich, dich mich, werben sterben, sein klein, mehr leer. das haut doch keinen mehr um. ich habe lange schon keine einfacheren, einfallsloseren reime mehr gesehen. Zitat:
Abgesehen davon, dass man "das Land der Atzteken" (da frag ich mich: sind azteken die atzen des li oder warum wird ihnen da ein t mehr untergeschoben ) sicher nciht einfach mal eben bereisen kann, ist es auch recht unwahrscheinlich, dass ein offenkundig fremder die herrscher zu sehen bekommt. einführung ins bild misslungen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
hier musste ich wirklich lachen: ein herz wird zurückgewiesen, weil es "zu klein" ist? abgesehen davon, dass bei den azteken sicher nicht irgendwer geopfert wurde (ich bin selbst auch kein experte, das gebe ich zu), wird die liebe des li durch einen unnahbaren "herrscher" oder sogar "gott" vielleicht deshalb zurückgewiesen, weil das li schlichtweg nicht ans ld heran reicht, aber sicher nicht, weil es das ld nicht genug liebt (es sei denn das herz soll die mickrigkeit des li selbst zeigen). Zitat:
schaut man sich noch einmal die wahl der wortfelder an, wird auch abseits vom missglückten azteken-bild klar, dass ein gedicht, dass von herz, schmerz, leere, tod, unnahbarkeit, dir und mir lebt, kaum überzeugen kann. es gibt zehntausende gedichte, die das gleiche thema und vor allem die gleichen lahmen bilder um einiges besser gezeichnet haben. und die waren nciht mal gut. nichts für ungut & nimms nicht persönlich, rubin |
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10.07.2008, 11:41 | #7 |
Hallo Ölli,
die Aufdringlichkeit dieses Textes zeigt sich zum einem in der Zentrierung und ferner durch das angehängte Bild. Ergänzt wird dies noch durch die comuptergeführte Schnörkelschrift und die Schriftgröße. Frage ist hier: Auf was legst Du wert? Auf die Sprache und Deine Wortwahl oder auf das Passepartout darum? Dass ich selbst obige Gestaltungsreklamen grauenhaft finde, ist hier erst einmal völlig nebensächlich; die Gewichtung ist hier für mich nur leider völlig verquer: Gestalterisch protzt das Gedicht mit Mitte, Schönschrift und Bebilderung, inhaltlich und verarbeitungstechnisch, ist der Text aber leider flach, bietet kaum Finesse in der Formulierung oder im Bild. Und letztlich sollte es darum gehen und nicht um das Katzengold Deines gewählten Rahmens. Ein paar Feinschliffe mittels Einrückung, ein wenig Kursives kann einem gehaltvollen Text nichts nehmen, ihn fein unterstreichen. Hier aber schmierst Du ein Pfund Butter auf ein nicht vorhandenes Brot. Das aber nur als Denkansatz für die nächsten Stücke. Zum Text an sich: Ich kann meinen Vorrednern kaum zustimmen, der Text ist schlecht. Schlecht im Wort, im Bild und in seiner Technik. Schneeflocke hat schon richtig angeführt, dass die Metrik Kopfsteinpflaster fährt. Das allein wäre gar nicht schlimm, nur müsste das Gedicht inhaltlich an eben diesen Stellen die Brüche auferlegen und bedingen - nur das gibt es nicht her. Die Reime sind sehr einfach gehalten, teils aber leider - und das ist das entscheidende Manko - schon ins Naive gezogen, was Deinem Thema nicht sonderlich gut tut, ja, es teils verzerrt: vgl. dich / mich (gleich zweimal); klein / sein, um die besonders flachen einmal herauszukehren. Was überdies auffällt: Du wiederholst Dich in bezug auf Schmerz (vgl. Schmerz / schmerzvoll) und in unzähligen ich, mich, dich, du und dir. Hier solltest Du wirklich nacharbeiten, eventuell den Text diesbezüglich einkürzen oder eben Auslassungen bzw. Synonyme finden. Gerade die Personalpronomen nehmen innerhalb der Strophen wirklich überhand. Nun zu den Bildern: Die Grundidee des Textes ist okay, was daraus geworden ist leider weniger. Dein Einstieg ist noch gut, hat eine Originalität in Szene / Bild, auch wenn diese / dieses sehr oberflächlich bis fragwürdig und detailarm bleibt. Sprachlich ein wenig altliebend, aber nicht kritisierbar. Lediglich das 'unnahbar' gen Ende driftet ins Übliche, Klischeeblumige ab, eben wundgeschriebene Phrasen, die derart oft benutzt wurden, dass es ihnen an der eigenen Sprache fehlt, weil das Wort in genau dieser Kombination schon jeder einmal im Mund gehabt hat. Strophe zwei hat in der ersten Zeile ein ähnliches Problem. Das 'hart kämpfen' ist ein typische Baukastensatz, der ebenso allzu gern dahergeschrieben wurde, aber ihm Grunde nichts Eindringliches beschreibt. Wie kämpft man hart? Was hat er genau getan? Detaillosigkeit ist hier das Stichwort. Ansonsten sind die anschließenden Zeilen in Ordnung. Doch in den folgenden Strophen wird es leider arg, klischee- und phrasenhafte Formulieren reihen sich ungezügelt aneinander: "sich nicht aufgeben", "sich nahe sein", "um jemanden werben", "Loch in der Brust". Hinzu kommen die üblichen Verdächtigen: Schmerz, Herz, sterben, schmerzvoll, und leer. Leider. Es gibt weitaus unabgenutztere und weniger marktschreierische Vokabeln als diese. En masse "Verarbeitungs- und Befindlichkeitslyrik" kommt nicht über diese Wortgrenze hinaus, dreht sich wie ein Karussell darum und auch wenn Dein Text alles andere sein will als 'üblich' und 'gewöhnlich'', ja, auch das lyr. Ich fernab der Gewöhnlichkeit leben mag, rutscht alles ob des Vokabulars und dessen Darbietung in den gleichen Windsog. Aus Kaugummi macht man keine Konfitüre und aus aufgelesenen Anzugresten eines Juristen keine Anklageschrift. Du solltest Dich etwas mehr von den üblichen Gefügen entfernen und Kreativität in Wort und Bild anbringen, ebenso wie Strophe eins und zwei es anteilig schon ob der Szene skizziert haben. Suche nach neuen Bildern, neuen Vergleichen. Damit will ich Dir nicht die moderne Lyrik schmackhaft machen, keineswegs, nur den Fokus auf die Sprache lenken. Um es mal burschikos zu sagen, fehlt es Deinem Text an Arsch, da brennt nichts, da schmerzt nichts wirklich, da zerklüftet auch nichts - da driftet etwas auf rostigen Schienen. Wenn Du gerne reimgetragen und metrisch konzipierst und hier technisch als auch sprachlich noch etwas lernen willst, kann ich Dir Forenmitglieder wie Kirmesbollo empfehlen. Für diesen Text aber kann ich leider nur die Schreibwerkstatt anbieten. Nichts für ungut Stullsen btw: zwei Rechtschreib- bzw.Tippfehler in Zeile zwei und drei |
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10.07.2008, 17:43 | #8 |
abgemeldet
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hi ölli,
wollte nur anmerken, dass es sich hier keineswegs um eine gewöhnliche herzschmerzmetapher handelt, da dieselbe eingebettet ist in einen kontext (azteken, opferzeremonien), in welchem im rahmen einer opferhandlung das herausschneiden oder -reißen des menschlichen herzens wortwörtlich vollzogen wurde... meiner meinung nach könnte gerade dieser zusammenhang die verwendung einer solch "abgenutzten" metapher, gut umgesetzt, mehr als nur rechtfertigen... an der ausführung allerdings hapert es, nicht nur wegen der bereits von stulle dargelegten mängel. es fehlt dem text vor allem an logischer tiefe und überzeugungskraft. bitte überarbeiten. lg s |
13.07.2008, 16:06 | #9 |
Hallo,
ich möchte mich bei allen, für die Kritiken bedanken! Zunächst wollte ich mich dazu gar nicht äußern, weil ich diese "Werk" nicht auch noch pushen wollte! Da es an der Umsetzung des Themas gewaltig hapert. Siehe plausible Kritiken. Danke allen für die Tipps! Gerade auch für die etwas Ausführlicheren! Hier noch ein paar Erläuterungen zur Logik. 1. Strophe: Jemand begibt sich auf gefährliches, unbekanntes Terrain, wenn er sich entschließt, die Person seines Herzens zu erobern (Mit allen daraus resultierenden Unwägbarkeiten). Diese Person scheint unnahbar, unerreichbar zu sein. Vll. aus gesellschaftlichen Gründen oder auch ihrer Ansprüche finanzieller Art. Strophe 2: Die Spanier sollten die Nebenbuhler symbolisieren, die über mehr Privilegien, Macht und finanzieller Möglichkeiten verfügen. Er hat Verloren. Strophe 3 & 4: Doch der Liebestrottel denkt sich: "Eine verlorene Schlacht, aber der Krieg geht weiter" um vll. doch noch zu gewinnen. Er versucht sich mit den "Spaniern" zu messen und macht seiner Angebeten teuerste Geschenke. Doch es kommt wie es kommen muß. Wieder wird er zurückgewiesen. Strophe 5: Auch ein Eintrag in den Organspendeausweis konnte nicht mehr helfen. Herzlichste Grüßle Ölli |
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