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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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08.02.2008, 17:41 | #1 |
kann uns ein frieden sein
das bringt der erfahrene wind
oder nimmt er mit sich wie die maschine zeit schon immer uns lakritzschwarz probleme von der seele schnitt |
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09.02.2008, 06:19 | #2 |
Hallo exmaex!
Warum denn Lakritz? Konsestenzbedingt? Gefällt mir eigentlich gut...mag den Absatz und die dadurch entstehende Interpretationsfreiheit...(bzw. der Möglichkeit des Lesens nur bis zu diesem). "Erfahren" scheint mir zu einfach...weil der Wind schon so "offensichtlich" ist... Aber ja, die Zeit heilt vermeintlich alles Wunden...Ehrfahrungen lehren...warnen... Gern gelesen! LG Mani |
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09.02.2008, 11:37 | #3 |
abgemeldet
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RE: kann uns ein frieden sein
hallo exmaex!
mir gefallen deine kurzen zeilen. das bringen & nehmen eines älteren naturelements, des geschichtenträgers, der als jüngerer zeitgenosse der erde, aber sicherlich genauso alt wie die zeit, erfahren ist mit seelentransporten, auch menschlichen. so schneiden also mitunter zeit/winde probleme von unserer seele. das bild "lakritzschwarz" suggeriert für mich einmal das künstlich, von außen durch realität geschwärzte, was bittersüß auch durch die maschine zeit abgeschnitten wird, allerdings assoziiere ich mit lakritze auch den aspekt der süßholzwurzel, womit das verwurzelte dunkle zwar beim schnitt im menschen verbleibt, aber vielleicht - obwohl bittersüß - integrierter, weil der wind das abgeschnittene von uns trägt und uns somit frieden sein kann. ... "lakritzschwarz" kann aber auch ein fallen in die zeit bedeuten, in eine art lakritzschwarzes loch, wo der seelenschmerz gut abgelagert ist & uns eben frieden sein kann. aber vielleicht hat ja die verbindung lakritzschwarz noch eine andere bedeutung? wie maniac schon fragte ist es vllt konsistenzbezogen gemeint und dann kauen wir lange an diesem klebrig-bedrückenden & dabei ist prozessual schon etwas passiert ... ganz gefällt mir das bild "abschneiden" nicht [konsistenzbedingt haut es aber hin, ich reflektiere dabei den bäcker meriner kinderzeit, der lakritze von langen stangen schnitt],vor allem psychisch gesehen, denn dabei wird der selenschmerz nicht verarbeitet, abgearbeitet & somit nicht integriert in das innenleben, sondern abgespalten, so dass du vielleicht nach einem anderen wort suchen könntest? ... das war zumindet gleich meine erste eingebung beim lesen dieser gut wirkenden zeilen ... aber da hat sicherlich jeder eine andere lesart gern gelesen lgruß. rivus |
09.02.2008, 12:22 | #4 |
hallo exmaex,
wieder ein werk welches sehr dicht gepackt wurde...und an aussagekraft dadurch nichts verliert..die Überrschrift projiziert eigentlich auf jeden persönlich und hört sich eher fragend an...jemand fragt die anderen: kann in uns Frieden herrschen? so hab ich das mal jetzt verstanden...dann folgt weiter eine personifikation des Windes oder sagen wir, der uralte wind kann er fragen beantworten oder schüttelt er uns nur durch und hinterlässt, gegenteil von frieden chaos in uns...auch ich habe mit dem letzten vers meine schwierigkeiten, probleme lakritzschwarz, da sehe ich..eine gebeutelte gezogen und gezerrte seele die schwarz und plastisch ist...eine dunkel gewordene seele die ja nach erlösung schreit siehe anfang...schwer zu sagen was du damit meinst,, aber es ist eigentlich gut.. bash |
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11.02.2008, 02:02 | #5 |
hei ihr dri,
@mani: konsistenz, ja auch sehr; neben der künstlichen farbe. ich mag lakritz nicht, obwohl ich sie gern esse. es ist wie eine art hassliebe. das „erfahrene“ ist für mich in 2erlei hinsicht wichtig. 1. wird dem wind in gewisser weise (blindes) vertrauen geschenkt. 2. die verantwortung vom ich genommen, eine antwort zu geben. hm ja. so. @rivus: manche deiner gedanken treffen bei mir genau ins schwarze, z.b. deine sicht des windes & die art, wie du lakritze beschreibst. zum abschneiden: für mich ist das schneiden auch eine konsequenz der maschine: die emotionslose präzision des abrupten abtrennens, bei dem ja ein stück seele unwiderruflich verloren geht. ich epfinde es als sehr wichtig und möchte es deshalb nicht missen, bin aber für alternativvorschläge offen @wa: auch deine deutungen schneiden zum teil meine. ich finde es übrigens auch schwer zu formulieren, was die lakritze für mich im text ausmacht. wie oben schon erwähnt, ist sie ja nicht naturschwarz, sondern erhält die schwarze färbung künstlich, so wie die art probleme wegzuschneiden vllt. keine echte „heilung“ ist. euch dreien vielen dank fürs lesen, eure gedanken und vorschläge. grüße max |
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27.03.2008, 13:32 | #6 |
kann uns ein frieden sein
Hallo exmaex,
hab mich bei Deinen Gedichten umgesehen und bin bei diesem hängengeblieben. Sie berühren, lassen viel Raum für Interpretation. Die stark zentrierte Form ist nicht mein favorierter Stil. Dieses gefällt mir doch (bin mir nicht sicher - sehr?) gut. Das Lakritzschwarz ist geil. Ich sehe, rieche und schmecke es. Es walzt sich raumfordernd ins Bild. LG Damaris :-) |
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28.03.2008, 16:44 | #7 | |
hallo damaris,
dein kommentar freut zu lesen. was du jetzt mit der "stark zentrierten form" meinst, verstehe ich aber nicht. stehe ich auf dem schlauch? Zitat:
lieben gruß zurück, max |
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