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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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26.10.2023, 15:16 | #1 |
wieder Krieg
das Monster Krieg hebt wieder seine Pranken
ringsum ertönt das wüste Wutgeschrei wir glaubten lange damit sei’s vorbei dem Frieden gälten jedermanns Gedanken doch nein zersplittern sehen wir die Schranken der Menschlichkeit es herrscht die Barbarei die Brücke zur Vernunft brach längst entzwei und alles was so fest schien kommt ins Wanken auch diesmal wie seit Tausenden von Jahren sind es die Schwächsten deren Herz zerreißt die kleinen Kinder müssen schon erfahren was sterben und beim Sterben zusehn heißt wie sollen wir für sie die Zukunft wahren wenn Hass so tief sich in die Welt verbeißt |
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02.11.2023, 18:34 | #2 |
Vernunft und Krieg
Hallo ftatateeta,
Grausamkeit gehört zum Krieg. Die Frage ist, wie es dazu kommen konnte. Wie hätte der Krieg vermieden werden können, wie kann er beendet werden, mehr drohen oder mehr nachgeben, kämpfen bis zur Durchsetzung der Menschenrechte oder Kompromisse schließen? Menschlichkeit ist dabei ein Ziel, Vernunft die Voraussetzung für den Weg dahin. Jeder Akteur (Kämpfer und Waffenlieferer) verfolgt mit Vernunft eigene, nicht immer nur bösartig unmenschliche Ziele. VG Nordasche |
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04.11.2023, 16:11 | #3 |
Hallo Nordasche.
Die nüchternen Fragen, die du stellst, sind natürlich berechtigt. Sie sind jedoch Sache der Strategen. Ich gehe davon aus, dass auch Aggressoren vom Schlage Putins ihre Vernunft nicht ausschalten. Im Gegenteil. Das „Kampfgeschehen“ selbst entwickelt aber eine Eigendynamik, die archaische vernunftfreie Verhaltensweisen freisetzt. Bei den Kämpfern, deren eigene Angst die inhärente Grausamkeit verstärkt und bei den Unterstützern allenthalben, von denen jeder überzeugt ist, im Recht zu sein. Das alles ist so alt, manchmal möchte man am Entwicklungsstand des homo sapiens verzweifeln. Danke für dein Interesse. Gute Grüße ftatateeta |
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10.11.2023, 11:45 | #4 |
Hallo ftatateeta,
ein tieftrauriges und so wahres Gedicht. Danke dafür. LG DieSilbermöwe |
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10.11.2023, 11:50 | #5 |
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hallo ftata,
wenn ich so in die natur schaue und in die geschichte der menschen.. überall gibt es krieg und schon immer gab es krieg. dann keimt der gedanke auf, dass der wunsch nach frieden und ruhe eine moralische illussion ist. auch so in bekanntschaften oder was auch immer: der mensch hat selten aufrichtige motive. er lügt, er intrigiert, er neidet, er manipuliert etc. in meinen jüngeren jahren hatte ich immer angst vor weltkrieg oder vor schlimmen dingen. mittlerweile ist es mir wurst. regel nummer eins im leben: wir alle müssen sterben, wir wissen nur nicht wann. und offensichtlich lassen sich kriege wie in ukraine oder nun israel nicht vermeiden. krieg ist anscheinend geil. die "combat-footage" verherrlicht den mist ja auch. lg |
11.11.2023, 14:01 | #6 |
Schon, Eisenvorhang. Aber es ist ein Unterschied, ob ein Kollateralschaden in Gestalt eines Kindes vor deinen Augen verblutet oder ein Soldat süß und ehrenvoll (um mal zynisch zu sein) im Häuserkampf sein Leben verliert. Fürs Vaterland, wie Horaz immerhin eingeschränkt hat. Aber darauf lässt sich jedweder Kriegsgrund reduzieren. Von Propagandaministern oder combat- footage Verfassern
Deine fatalistische Sicht der Dinge in allen Ehren, aber ich komme nicht damit klar, dass der homo sapiens, um mich zu wiederholen, Konflikte immer noch nach Art der Troglodyten lösen will. Gute Grüße ftatateeta |
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11.11.2023, 14:03 | #7 |
Dank und Gruß dir, DieSilbermöwe
ftatateeta |
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11.11.2023, 18:28 | #8 |
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Ich verstehe durchaus, weshalb dieses Thema Dich emotional berührt. Kriege in großem Ausmaß sind seit jeher ein Teil unserer Geschichte. Betrachtet man die Vereinigten Staaten, so könnte man fragen, wie viele Jahre sie bereits in Kriegszustände verwickelt waren; über 250 Jahre möglicherweise? (Ist geschätzt)
In vergangenen Zeiten waren öffentliche Folter, Hexenverbrennungen – sogar von Kindern –, die Zurschaustellung von Schande und Verbannung alltägliche Erscheinungen und das in Unabhängigkeit von Kultur und Staat. Diese Liste ist schier endlos. Ich möchte keineswegs behaupten, dass derartige Grausamkeiten heute nicht mehr existieren. Hier gibt es nichts zu relativieren. Die Hexenverfolgung beispielsweise hat zwar eine andere Form angenommen, doch vieles ist nicht mehr so öffentlich präsent wie einst. Die Öffentlichkeit hat sich sehr verändert. Gewiss hast Du recht, wenn Du die Auswirkungen auf Kinder ansprichst, und ich stimme Dir in diesem Punkt zu. Wir sind jedoch keine Augenzeugen mehr der Geschehnisse direkt vor unserer Haustür. Dass Gräueltaten dennoch anderswo geschehen, als Kollateralschaden sozusagen, erfahren wir lediglich durch die Medien. Sich darüber zu empören und Mitgefühl zu zeigen, ist essenziell. Vergleicht man jedoch die heutige Kultur von Krieg und Folter mit der vergangenen, so erkennt man einen kleinen Fortschritt, respektive eine Veränderung zum positiven. Der nächste Weltkrieg, sollte er kommen, wird vermutlich mit atomaren Waffen geführt, und niemand weiß, was danach sein wird. Dies zu ändern, liegt außerhalb unserer Macht. Unsere Lebensspanne ist begrenzt, und obgleich wir auf einer Art globaler Müllhalde leben, ist es dennoch nicht falsch, sich auf das Positive zu besinnen – und Positives existiert durchaus: In den heutigen Krisengebieten unterstützen sich Menschen gegenseitig mehr als früher. Damals wollte niemand in Mitverantwortung gezogen werden. Heutzutage gibt es mehr echte Anteilnahme und Unterstützung als in der Vergangenheit. Auch wenn dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein mag, so bewirkt doch die Summe dieser kleinen Taten über die Zeit hinweg eine Veränderung. Dies bedeutet, dass wir stark und geduldig sein sollten und durch unser Handeln den Repressionen entgegenwirken müssen. Damit weniger Unschuldige involviert werden. |
13.11.2023, 12:04 | #9 | |
Zitat:
Aber ich entnehme deinem Beitrag gern mal das Positive: stark und geduldig sein - okay. Und die Dummheit unserer Spezies ignorieren, obwohl sie bekanntlich hoffnungslos und lebenslänglich ist. LG ftatateeta |
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13.11.2023, 12:31 | #10 |
abgemeldet
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Es gibt sicher Sauerampfer-Omas, die alles totschlagen wollen.
Ich schätze, dass solche Argumente nicht beabsichtigen etwas tot schlagen zu müssen, sondern Fürsorge sind. Das Eliminieren unnötiger Last. Das ist halt das Coole an Omas. Meine war allerdings ein Sauerampfer! Hab eine schöne Woche, Tatee |
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