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11.07.2022, 17:39 | #1 |
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entbundene Freiheit
Wir schreiben das Jahr 2030,
Der Neorealismus hält Einzug und ein jeder kann endlich glauben, was er will. Bunt ist die vielfältige Gesellschaft, ohne lästige Absprachen und Gruppenzwang. Die Suche nach Wahrheit hat ein Ende gefunden, denn jeder trägt die individuelle Wahrheit bereits in sich. Lehrer unterrichten nach gutdünken, sind nur noch ihrem tiefen Gefühl und reinen Gewissen verpflichtet. Diktate sind aufgehoben, Im Forum hat längst hat der Free- style Plonk Einzug gehalten und ist zur Ikone des freien ungebundenen Denkens geworden. Alles gilt, alles zählt, auf alles gibt es einen Reim. Fragen brauchen keine Antworten und Sätze keine Inhalte. Die Erde des Dichters ist zur Drehscheibe der freien Welt geworden, ist eine Scheibe ist eine Kugel ist ein Quadrat. Alternative Fakten befreien sich von dem Joch der Realitätsdoktrin. Plötzlich entstehen bunte Realitätsmutanten in diversen Paralleluniversen. Pacta sunt servanda galt früher. Amerika first, es lebe Großrussland, es lebe die Freiheit, es lebe Piräus. Lebt Taiwan noch? Fake news brauchen ab sofort nicht mehr überprüft werden. Wenn sie logisch klingen, darf sie der gesunde Menschenverstand zur Realität erklären. Nicht die meisten Stimmen bestimmen über den Ausgang einer Wahl und über Macht. Nur wer die die meiste Stimmung macht, erhält automatisch die Übermacht. Bei einer ernsthaften Unterhaltung berichtet jeder wie ihm der Schnabel gewachsen ist, z.B. aus seiner Problem- und Cyberwelt, die Empathie gilt nur noch seiner eigenen Blase. Keiner kommt zu kurz, keiner kommt zum Punkt. Ausgrenzung und Anfeindungen werden schonungslos geächtet, wenn der eigene Mikrokosmos bedroht wird. Individuelle Rechte stehen über dem Grundgesetz. Die eigene Meinung und der eigene Horizont steht über allem. Ich dulde keine Toleranz der Intoleranz mir gegenüber, ansonsten bin ich offen. Endlich frei atmen, endlich weg von den uniformierten Welt mit ihren starren Regeln, raus aus der sog. Wertegemeinschaft, ihren gemeinsamen Verbindlichkeiten und den trägen Demokratien. Verlogene Menschenrechte, UN- Versammlungen, Klimaabkommemn etc. gehören einer verstaubten Vergangenheit an. Lieber Dissen im Dissens statt Klönen im Konsens. Die Diktatur einer herrschenden Meinung wurde endlich überwunden und besiegt. Geändert von Donna (12.07.2022 um 02:03 Uhr) |
11.07.2022, 19:40 | #2 |
Ist 2030 nicht etwas zu kurz gegriffen?
Hallo Donna, ein sehr interessantes Szenario beschreibst du. Oder ist es gar eine Vision? Man kommt beim Lesen automatisch zu der Frage "Wie wäre das?" Natürlich hätte das für manchen Vorteile für andere wäre es eine Katastrophe. Großrussland hat mir gefallen. Aber du willst mit deinem Text sicher auf etwas hinweisen, etwas verdeutlichen, etwas näherbringen. Ich spiele intellektuell nicht in deiner Liga, ich fand den Text nur interessant, weiteres dazu interpretieren vermag ich nicht. Freundliche Grüsse Corazon |
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12.07.2022, 06:18 | #3 |
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Moin, klingt wie das Konzept einer Geschichte, die bestimmt nicht allzu einfach zu schreiben sein wird, aber dann könnte sich herausstellen obs Dystopia oder Utopia is. Ich wäre ja eher für die Wahllotterie. Einer der Wahlzettel wird gezogen und der jenige gewinnt, also beide der Wähler bekommt als Preis das Amt des Bundeskanzlers und die Partei die er angekreuzt hat, darf er regieren.
Und es gibt dann auch nur noch eine Partei. Die anderen können sich wärend der nicht Lotteriezeit irgendwo bei den anderen Radikalen rumtreiben und Proteste gegen die Hauptpartei anzetteln. nagut tschuldigung Vom Thema abgekommen. |
12.07.2022, 06:27 | #4 |
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Fakenews wurde ja eigentlich auch von Trump erfunden, das Wort bezog sich eigentlich auf alles was gegen ihn gerichtet war.
Also wie will denn eine Prüfanstalt testen ob News gegen mich gerichtet sind. Das könnte nur Google, leider kucken die eher danach obs nich gegen jemand anderen geht, eine Frechheit, wozu arbeitet man Jahre lang an seinem Werbealgorythmus. |
12.07.2022, 06:47 | #5 |
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Was die Darstellung dieses absurden Zustandes mit "Neorealismus" zu tun hat, einem Begriff, der seit fast 80 Jahren definiert und somit bereits besetzt ist, bleibt mir unklar. Allenfalls klingt dieses Theater für mich eher nach Neoanarchismus oder allenfalls Postfaktischem Realismus.
Ist aber egal, wie man den Umgang des "neuen Menschen" mit sich und der Welt nennt, meinetwegen "New World Order" - obwohl dieser Begriff auch schon vereinnahmt ist -, den Bedürfnissen von Menschen nach einem sozial fundierten und gesicherten Leben hat ein "laissez faire" noch nie Rechnung getragen. Das ist schlicht Spinnerei, von Hans Plonkas Gedicht getriggert, wie klar aus dem Anfang des Texts hervorgeht. Und leider ist dieser auch genauso ein wirres Geschwurbel aus willkürlich hingeworfenen Begriffen. Man kann der Autorin lediglich zugutehalten, dass sie ihn unter Tagebucheinträgen untergebracht hat, und was bietet einem mehr Freiheit, alles, was das Gehirn sich zusammenphantasiert, dort unterzubringen. Das ist mir neu. Gelogen wurde schon immer, nur nannte man es früher je nach Situation anders, nämlich "Lüge", Unwahrheit", "Täuschung", "Manipulation", "Gehirnwäsche", "Falschaussage", "Fälschung", Realitätsklitterung", "Augenwischerei", "Schwindelei", "Flunkerei", "Betrug", "Hochstapelei", "Vorwand", "Ausrede", "Meineid" usw. |
12.07.2022, 10:35 | #6 |
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12.07.2022, 10:46 | #7 |
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Kenne ich. Von der Wehling habe ich schon etliche Vorträge gesehen.
Als Vater der Propaganda gilt übrigens Eward Barnays, dessen Psychologie Goebbels gründlich studiert hatte. Aber es ist noch nie gelungen, ein ganzes Volk mit Sprache zu manipulieren, es gab immer Zweifler und Widerständler. |
12.07.2022, 12:47 | #8 |
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Ja es leben ja nicht alle völlig unbewusst.
Aber es braucht ja nicht alle, es reicht ja die Mehrheit auf seiner Seite zu haben. Und wenn alle anderen in lauter kleinen Gruppen sind, die sich gegenseitig nicht grün sind, hat man den Vorteil des Parteiensystems. Das schlimme is ja wenn gegnerische Strömungen sich zu einer großen Gruppe zusammenschließen, dann werden sie gefährlich. Das ist aber interessant, das in der Fantasie, der Staat wie die Familie ist. Das erklärt ja einiges über die abstrusen Vorstellungen der Staat müsse sich um manche einzelnen kümmern. Die sich ganz ärgerlich ausgeschlossen fühlen. Oder warum manche es so toll finden, ohne Belohnung zu pezzen. |
12.07.2022, 12:49 | #9 |
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Ist Framing denn das gleiche wie Propaganda? So gut kenne ich mich nicht aus.
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12.07.2022, 12:58 | #10 |
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Ich frage erst einmal zurück, was du unter "Framing" verstehst. Das Wort stammt nicht ohne Grund von dem Wort "frame" = "Rahmen" ab, und sicher kennst du den Filmtitel "Who Framed Roger Rabbit?" = "Wer hat Roger Rabbit reingelegt?" Und wieso sagt man im Deutschen auch "jemanden leimen"? Richtig: Holzrahmen werden geleimt.
Wir sollten aber nicht aus den Augen verlieren, dass es in Donnas Text nicht nur um "fake news" geht. |
13.07.2022, 12:16 | #11 |
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Hi Coracon,
aber natürlich spielst du in meiner "intellektuellen Liga" lebe höchstens mit anderen Realitäten, das ist auch schon alles. Ich hatte den Text ursprünglich unter “gesellschaftlich /philosophisches” posten wollen, aber er ist zu sehr von subjektiven Überlegungen und eigener Begrifflichkeit durchzogen. Der Text mag manchem vordergründig absurd erscheinen, und wer sich die Deutungshoheit über Absurdität anmaßt, kann natürlich darüber urteilen, ob es hier um Neoanarchismus, um postfaktischem Realismus oder um reine Klugscheißerei gehen will. Falsches und Wahres liegen nicht in den Dingen, sondern im Geist. Gerade in der zunehmend multimedialen Welt wird Sein und Schein problematisch, und wir müssen uns fragen, ob wir uns mit den althergebrachten Denkmustern einer Aufklärung zurecht finden. Die Begriffe Wahrheit und Sein lassen sich nicht mehr reduzieren, trotzdem sind sie nicht identisch, und stehen in ständiger Spannung zueinander. Wir sind immer schon im Wahren. Es ist nicht etwas, dem wir auf die Spur kommen müssen, wir müssen uns nur einer logischen Ordnung bedienen. Ein Vorgang, der sich im Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt vollzieht. Wahres spiegelt sich nach einigen Philosophen in der Seele, und nach Astoteles ist die Vollendung der Verstand. Wahrheit wird in seiner Betrachtung durch Formen bestimmt, die uns zur gemeinsamen Erkenntnis führt. Eine Platte mit vier Füßen ist ein Tisch. Wir können also "gemeinsam" einen Tisch definieren. Eine Platte ohne Beine ist auch ein Tisch, für Leute, die z.B. auf dem Boden sitzen. Ein Tuch mit Essen drauf ist auch ein Tisch, wenn Leute im Nomadenzelt drumrum hocken um daran zu essen und sich zu unterhalten. Wahrheit kann nur in der Annahme von Strukturanalogie einer äußeren Welt und Verstand geschehen. Die eigentliche Angleichung kann nur im Verstand sein. Also ist auch Wahrheit nur im Verstand. Wahrheit hat viele Kleider und Doppelgänger. Und wir unterliegen unserer permanenten Täuschungs - und Selbsttäuschungsanfälligkeit. In diesem absurden bzw. satirischen Text wird “Wahrheit als “ Machtmittel demaskiert. Können wir klar denken ohne Wahrheitsanspruch und Erkenntnisoptimismus? In der dahinterstehenden Haltung des “absurden Textes” weigert sich das LI, konkret zu werden, vllt. um sich vor seiner eigenen Illusion oder dem Angriff scharfer Gegenargumente zu schützen. Nicht die gemeinsame Frage führt den inneren Monolog an, sondern der eigene Standpunkt einer Rechthaberei. Hier gewinnt nicht, wer die stärkeren Argumente ins Feld führt, sondern wer sein Ego am besten zu schützen weiß. Das Bonum des Gemeinwohls wäre vielleicht etwas, worauf wir uns beziehen und einigen könnten, wenn wir uns unterhalten. Hier im Forum ist das alles auch nicht definiert. Muss vermutlich auch nicht definiert werden. Dadurch entstehen ulkige Diskussionen. Wahrheitsdefinitionen sind kein Korsett. Die ungebundene Denkfreiheit, die ich mir nehme, ist eine Optionen in alle Richtungen. Damit besitze ich die grenzenlose Phantasie und habe alle Möglichkeiten der Welt. Metaphern “framen” den Leser, der dem Inhalt auf den “Leim” geht, damit bin ich Gott ohne Regeln ( wenns nicht um Gewaltverherrlichung und Porno geht) In der realen Welt geht das nicht, da führt diese Form der Denkfreiheit zur Willkür und zur Ungerechtigkeit. Es zersetzt den gesellschaftlichen Kitt. Das “ ungebundene Denken” passt vielleicht nicht immer zu bestehenden Naturgesetzen, zu festen Regeln und zu getroffenen Vereinbarungen. All dieses würde jedoch einer Multi- Realität mit ihren vielen Universen gerecht werden. Für mich stellt sich nun die Frage, ob das unweigerlich in eine Unterdrückungssituation führt, oder ob es eine falsche Annahme ist? Wie gehen wir z.B. mit Herrn Plonka um, wie geht er mit sich und dem Forum um? Wie geht ein Kind mit seiner Welt um? Welche Narrenfreiheit hat der Dichter? Im Grunde kann er uns ja alles andichten. Und wenn wir den Mikrokosmos eines Forums mit der Welt vergleichen müssen wir uns fragen, ob wir uns mit der Geisterwelt indogener Völker zu beschäftigen haben, mit Hellseherei, pseudowissenschaftlichen Ergebnissen, mit Sekten oder Homöopathie - um alle Menschen an einen Tisch und unter einen Hut zu bringen. Müssen wir alles gelten lassen, wenn wir die irdischen Probleme in den Griff bekommen wollen oder müssen wir alles einnorden und uns über eine allgemein anerkannte Realität aussprechen, die ja durchaus auf falschen Annahmen begründet sein kann, sich aber ständig hinterfragen lassen muss? Müssen wir uns dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis und einem allgemeinen Standart beugen und unterordnen, wie es z.B. in internationalen Gremien üblich ist, damit “vernünftige” Gespräche entstehen können? Ist Vernunft das Gesetz des Stärkeren, mit Darwins Gruß? Was gilt hier im Forum? Müssen wir uns auf den kleinsten gemeinsamen Nenner oder auf die größte hinzunehmende Verschiedenheit verständigen. Diktatur der herrschenden Meinung oder Diktatur der Minderheiten. Wobei das Wort Diktatur in diesem Kontext nur den Zustand meint, unter welchem jemand "leidet", weil er sich wegen seiner Meinung und Realitätsauffassung ausgegrenzt, verfolgt oder angefeindet fühlt. Auch hier im Forum scheint es eingespielte Mechanismen und Rituale zu geben, deren Überdenkung mir nicht uninteressant erscheint. Im Wort und Antworten geben sich die Dinge schließlich zu erkennen. Für einen Psychologen oder mag es an dieser Stelle einfacher sein, sich in die Überlegung bestehender Vielseitigkeiten zu begeben und Für und Wider zu diskutieren. Für einen Philosophen ist es beinahe unmöglich, da beim "gemeinsamen" Vokabular Verständnisprobleme vorprogrammiert sind. LG Donna Hi dr.frankenstein, danke für deine lebhafte Ergänzungen und Überlegungen. Zu welchem Schluss kommst du persönlich? Muss der gefährliche Spinner inkludiert und liebevoll geachtet werden? Darf er die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weil er sich willkürlicher und abstruser Annahmen bedient? - oder muss er permanent und unermüdlich aufgeklärt und eines besseren belehrt werden, - damit sich Doofheit nicht weiter ausbreitet? L.G.Donna Liebe Ilka- Maria, danke für deinen Hinweis über die genaue Begrifflichkeiten und den Versuch der persönlichen Einordnung. Zurecht fragst du dich um was es gehen will, denn dahinterstehende Überlegungen können ja nur relativ oberflächlich angerissen werden. L.G. Donna Geändert von Donna (13.07.2022 um 14:44 Uhr) |
13.07.2022, 14:49 | #12 |
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Bei Spinner muss ich irgendwie an Frau Holle denken. Ich glaube nicht das irgendjemand überhaupt noch weiß was wahr ist. Die Regierung passt halt auf das keine allzu großen Unruhen entstehen. Ich mag ja willkürliche, abstruse Annahmen. Die sind dann ja kreativ, das schlimme is, wenn irgendjemand versucht mich in Alarmbereitschaft zu versetzen, nur um mich für sein Weltbild zu missionieren. Aber leider bin ich nicht der Nabel der Zeit.
Ich hab es als Kind schon gehasst mitleid mit dem Fernseher haben zu müssen. Eigentlich wäre ich auch gerne ein gefährlicher Spinner. Aber nich der Eine von vielen. Sondern der ganz besondere, und dann entsteht daraus eine leidenschaftliche Liebe und die ganzen Hochhäuser fallen sich in die Arme. Und die Leute von der Börse entscheiden sich gutes mit ihrem Geld zu tun. Sie teilen es in Afrika auf, um jedem einen 12 Stunden Job im Plastiksammeln zu geben und dann wird daraus ein schillernder Palast gebaut mit der Aufschrift Plast, und alle ausgestorbenen Tiere bedanken sich bei Frydays for History. Und dann kommt Klaus Kinsky mit der FDJ zur ARD Fernsehlotterie und alle Schunkeln, weil sie die Wahrheit endlich verstanden haben. Früher ging man ja davon aus, dass ein Hund Schläge und ständige Kontrolle braucht damit man ihn unter Kontrolle bekommt. Bis mal ein kluger Mensch mitbekam, dass wenn der Hund eine Aufgabe hat die seiner Intelligenz entspricht und man auf seine Bedürfnisse eingeht, man viel leichter mit ihm auskommt. Dann kommt es ihm so vor als hätte sein Leben einen Sinn, selbst wenn er nicht mit seinem Wolfsrudel auf die Jagd geht. So kommt der Hund nie in die Lage, das er den Sinn seines Herrn in Frage stellt und wo der das Futter herholt oder wem er das Spielzeug geklaut hat. Unser System ist ja Eskapismus. Und man kann sich lauter andere mögliche Realitäten ausdenken und sie mit dieser vergleichen. Wenn man z. B. davon überzeugt ist, das der Mensch gut ist. Was ja dem Geist der Aufklärung widersprechen würde. Geht man davon aus, dass einzig ein kleiner Hinweis auf Missstände ausreicht, dass die Leute sagen: "Oh, Gott, bei so schlimmen Machenschaften wirke ich mit, ohne es zu wissen." Aber so sind wir zum Glück nicht. Diese wunderbare Heile Welt in der wir leben hat doch nichts damit zu tun. Mein Leben hat doch einen Sinn. Nur allgemein gesprochen. Also ohne Anspruch auf Wahrheit. |
13.07.2022, 15:29 | #13 |
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Übrigens danke nochmal für die Framing Erklärung Ilka Maria
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13.07.2022, 21:07 | #14 | |
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Zitat:
Nun denn, dein "Plast" hat mir jedenfalls gefallen, und echte Lösungsantworten auf solch komplexe Fragen hätte ich eh nicht von dir erwartet. Dennoch dürfen wir nicht aufhören weiter zu fragen, weil wir Antworten brauchen. LG Donna |
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14.07.2022, 08:24 | #15 | ||
Hallo Donna,
Zitat:
Insgesamt kann ich mit dem Text nicht allzuviel anfangen, was sicherlich an mir liegt. Wie man sich über philosophische Betrachtungen streiten kann, ist mir sowieso ein Rätsel, mich langweilen sie meistens nur. Aber die Antworten von Frankie finde ich interessant. Hallo Frankie, Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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14.07.2022, 08:54 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Philosophie? Der Text betrachtet gar nichts aus der philosophischen Perspektive, sondern zählt lediglich die Zustände einer künftigen Gesellschaft auf. Am Begriff "Neorealismus" ist hierbei nichts bemerkenswert, weil diese Auseinandersetzung mit der Lage der politischen und sozial prekären Lage der Menschen längst vorbei ist. |
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14.07.2022, 10:28 | #17 | |
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Hi Ilka-Maria,
gut erkannt, es ist keine philosophische Auseinandersetzung. Es will soetwas wie eine Dystopie sein, die aber durchaus philosophisch betrachtet werden kann. Danke für deinen aufschlussreichen Beitrag, Donna Zitat:
danke für deinen engagierten Beitrag. LG donna |
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14.07.2022, 17:27 | #18 | |
Zitat:
Ich bin raus aus der Diskussion. |
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14.07.2022, 23:41 | #19 |
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very cool & tschüss
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