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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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12.05.2022, 10:49 | #1 |
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Unplugged?
Kopfgeburt – welche schlimme Geißel!
Sie ist Hammer, Bohrer, Meißel, Lanze, Schwert und Morgenstern und der Unruh harter Kern. Einfach mal das Knöpfchen drücken und dem Denken sich entrücken? Keine Chance! Das Hirn, klickklack, bleibt selbst noch im Schlaf auf zack, wenn es sich in schwülen Träumen wagt, mit Lust zu überschäumen. Hirne sind komplexer Stoff ohne Tastenaufschrift: "Off". Wage, Denken anzuhalten und nach Herz und Bauch zu schalten? Dabei wärst du nicht mehr deins und am Ende deines Seins. Keine Angst: Dein Hirn bleibt Meister und Beherrscher deiner Geister, dein Berater in der Not und Begleiter bis zum Tod. 12.05.2022 |
14.05.2022, 09:47 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Ilka-Maria,
ich hoffe, dass ich richtig vermute und Deine Gedicht eigentlich dazu aufruft: Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Dass der Satz nicht von mir stammt, muss ich wohl nicht betonen. Diese Aufforderung steckt (für mich) hinter Deinem "Unplugged". Wenn es so gemeint ist, wie ich es verstanden habe, dann lasst uns alle mal den Stecker heraus ziehen und auf das eigene Hintergrundrauschen achten. Mag sein, dass da bei dem einen oder der anderen nix zu hören ist, aber den versuch ist es allemal wert. Liebe Grüße, Heinz |
14.05.2022, 10:01 | #3 |
Forumsleitung
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Guten Morgen, Heinz. In der Tat meinte ich genau das Gegenteil, und ich denke, so steht es auch im Gedicht. Deshalb trägt die Überschrift ein Fragezeichen. Manche Leute meinen es eben gut, wenn sie sagen, "man solle doch mal abschalten und sich nicht so viele Gedanken über die Unbill dieser Welt machen, denn das ziehe einen nur runter". Das halte ich - im Politiker-Jargon gesprochen - für "nicht zielführend", da ein solcher Versuch niemals von Erfolg beseelt sein kann. Niemand kann sein Gehirn abschalten, unabhängig davon, ob es Brauchbares oder Mist produziert. Der gute, alte Kant setzte voraus, dass jeder Mensch über Verstand verfügt, sonst er hätte seine Forderung sein lassen können. Hoffen wir, dass er richtig lag und der Mensch sein Gehirn nützlich zu verwenden lernt, anstatt ihm kritiklos in allem zu folgen, denn Ruhe wird es nie geben.
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