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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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25.01.2022, 16:26 | #1 |
Tradition
Seit "Alten Zeiten" war es so,
man folgt dem selben Schema, die Tiere wunderschön durch Zucht, dann geht's in die Arena. Hier steht er nun, und strotzt vor Kraft, die Masse applaudiert, in schwarzem Glanz, und voll im Saft, wird er nun provoziert. Im roten Tuch versteckt das Schwert, treibt man ihn in die Enge, als hätt' sein Leben keinen Wert, tobt amüsiert die Menge. Das Ende naht, es rinnt das Blut, die Vorfreude ist groß, ein letztes Scharren voller Wut, dann folgt der Todesstoß. Die Heerschar tobt, das Blut es spritzt, der Sand färbt sich schnell rot, die Stimmung freudig und bewitzt, das Tier zuckt in den Tod. |
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25.01.2022, 16:37 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Sinneswandel,
ein gut geschriebenes Gedicht, gefällt mir. Am besten aber gefällt mir, dass du keine Wertung vornimmst. Normalerweise schreien die Deutschen ja immer gleich Zeter und Mordio wenn es um ihnen unverständliche Traditionen anderer Völker geht, natürlich ohne die Hintergründe und Bedeutungen dieser Traditionen auch nur zu ahnen. Dass du das unterlässt spricht für dich. Corazon |
25.01.2022, 18:47 | #3 |
Ein schönes Gedicht.
Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass es um einen Stierkampf geht. Wie kommst du denn auf die Idee? Noch einen schönen Abend. |
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26.01.2022, 16:41 | #4 |
Vielen Dank für die Kommentare!
Wie mir die Idee kam? Weiss ich auch nicht wirklich :-) Liebe Grüsse |
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31.01.2022, 15:22 | #5 |
Manche Dinge müssen eben mal festgehalten werden. Ein sehr spannendes Thema und eines Gedichtes wert.
Es zeigt, welche Rolle die Menschen einem Tierleben beimessen. Auf jeden Fall eine untergeordnete. Das regt zum Nachdenken über die Natur des Menschen an. Zurecht! |
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31.01.2022, 16:38 | #6 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Versuch doch mal über die Grenzen deines beschränkten Horizonts hinauzu blicken. Corazon Alvarez |
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31.01.2022, 17:25 | #7 |
Ich bin nicht deutsch, aber das ist auch nicht wichtig.
Ich habe sehr viel Verständnis für diese Tradition, ich möchte sie nicht verurteilen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, das Gedicht regt zum Nachdenken über die Natur des Menschen an z.B. in den Zeilen "als hätt` sein Leben keinen Wert, tobt amüsiert die Menge". Und natürlich ist es aus meiner "beschränkten" Sicht betrachtet. |
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31.01.2022, 17:40 | #8 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Richtig. Du kannst statt Deutsche jede beliebige Nationalität einsetzen.
Du kannst über alles nachdenken und zu deinen eigenen Bewertungen kommen. Es ist sinnlos darüber zu diskutieren, da diese Bewertungen davon abhängen wo man aufgewachsen ist und welche Kultur einen prägte. Dennoch meine ich man sollte bei der Bewertung anderer Kulturen zurückhaltend sein. Corazon |
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