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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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14.06.2021, 15:02 | #1 |
Burnout
Beruf oder Berufung –
er weiß es nicht, sieht im Badspiegel sein Gesicht, das blass und müde ihn angähnt – er dreht das kalte Wasser auf, im selben Moment stockt der Atem – sprunghaft steigt der Blutkreislauf doch ist Manns genug es zu ertragen, freut sich über frisches Leben, geht zielstrebig zur Küche hin, macht die Kaffeemaschine an – kräftige Aromen lassen ihn lächeln, die noch schläfrige Sonne kriecht übers Land, ein letzter Happen vom krossen Toast, dann muss er los, die Arbeit ruft, ein Vollzeitjob, sein Steckenpferd und auch sein Joch – er pflegt die Alten, Gebrochenen, das hat er sich einst selbst versprochen, so gut er kann, mit aller Kraft, trotz allem Elend, er freundlich lacht, zart die Leiber wäscht und cremt, ob die mit Demenz oder gelähmt, er mag sie, nennt sie alle beim Namen, opfert sich auf mit Leidenschaft, bis das Tagespensum vollends geschafft und doch zerreißt es ihm das Herz, die knappe Zeit, sie sitzt im Nacken, er würde so gern mehr mit den Herrschaften machen, doch ein Schwätzchen oder Trost, bringt die Betreuung komplett aus dem Lot, unmenschlich das alles, ein purer Wahn – der lässt ihn an seine Grenzen kommen, er will mehr tun und darf es nicht, auch seine Psyche, längst mitgenommen – ist einem Burnout ziemlich nah, bei all dem was er leistet und sah, kommt mit dem Pensum kaum noch klar, zu Hause angekommen sitzt er stumm, in seinem dämmernden Zimmer rum, weint bitterlich und ist untröstlich, zweifelt an dieser kalten Welt, die kalkuliert ihre Runden bahnt, er driftet langsam ab in den Wahn, körperlich noch unversehrt, die Seele hingegen sich streikend wehrt – Berg und Tal rasant mit ihm fährt … resigniert und ist am Ende – glaubt längst nicht mehr an eine Wende. |
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14.06.2021, 17:05 | #2 |
Forumsleitung
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Mir sind beim Lesen dieses Schmarrn auch die Tränen gekommen. Aber nicht vor Mitleid mit dem Protagonisten, der es immerhin geschafft hat, dem Flechten aufs Rad zu entgehen, sondern vor Schmerz über einen derartigen Psycho-Stuss. Nur wer geregelte Arbeitszeiten kennt, sich die Butter dick aufs Brot schmieren kann und ein Fernsehgerät für seine abendliche Stressbewältigung zuir Verfüfung hat, kann auf die Idee kommen, sich einem derartigen Weltschmerz hinzugeben. Sorgen scheint er jedernfalls nicht zu haben, dafür ist die Stube zu warm und der Kühlschrank zu gut gefüllt.
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14.06.2021, 17:28 | #3 |
Solea P.,
Zeit, sie fehlt, das quält. Doch denke stets daran, dass Du auch Gutes tuen kannst. Denn ohne all die vielen Pfleger, gäb es für manchen auch kein später. Burnout oder k.o. ein Lächeln macht auch froh. Die Problematik, die Du beschreibst ist für viele Pfleger Alltagsleid. Liebe Grüße |
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14.06.2021, 21:32 | #4 |
... ja, auch hallo! Mir sind nicht die Tränen gekommen beim Lesen des Kommentars, im Gegenteil, so ein "Psycho-Stuss" sagt doch auch was aus ...
Alltags-leid, genau Trembalo, bis zum Abwinken. Mit klatschen und weinen wird nichts besser - übervoll die Fässer! Liebe Grüße zurück! |
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14.06.2021, 22:55 | #5 |
abgemeldet
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14.06.2021, 23:23 | #6 | |
Forumsleitung
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Ich war gestern bei meiner Mutter, die in einem Heim betreut wird. Natürlich geben die Pflegekräfte dort alles, und sie gehen auch liebevoll mit den alten Menschen um. Trotzdem ist Zeit für die Zigarettenpause und ein Gespräch neben dem Dienst.
Den Teufel an die Wand zu malen und auf die Tränendrüsen zu drücken ist so ziemlich die billigste Variante, diesen Job zu beschreiben. Diese Menschen brauchen kein herablassendes Mitleid, sondern Anerkennung. Sie sind auch weit davon entfernt, auf dem letzten Loch zu pfeifen oder an zerfransten Nerven zu krepieren. Ich habe nachgefragt, ob sie diesen Beruf nochmal ergreifen würden, und es war nicht einer dabei, der nein gesagt hatte. Erstaunlich auch, dass mindestens genauso viele Männer wie Frauen im Pflegeberuf arbeiten. Angeblich seien es die Frauen, die über soziale Kompetenz verfügen. Das kann ich nicht bestätigen, auch die Männer fühlen eine starke soziale Verantwortung und sind in der Lage, einem alten Menschen die Scheiße vom Hintern zu wischen. Jammertexte wie dieser hier werden dem Engagement der Pfleger und Pflegerinnen nicht gerecht. Übrigens haben sie feste Arbeitszeiten und somit genauso viel Zeit zum Regenerieren wie Menschen in anderen Berufen, die mitunter weit trostloser und inhumaner sind. "Burnout" ist keine Krankheit, sondern eine Ausrede für Kontrollverlust. So etwas Zitat:
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15.06.2021, 00:42 | #7 |
abgemeldet
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Meine 100-jährige Mutter ist ebenfalls auf der Bettenstation in einem Pflegeheim und die Menschen sind einfach wunderbar. Und manchmal kann mein Stiefvater nicht verstehen, dass sie Mutti Nach dem Mittagessen zwei bis 3 Stunden im Rollstuhl sitzen lassen damit sie nicht - weil sie pausenlos im Bett liegt und schläft - ein Problem mit einer Lungenentzündung Bekommen könnte. Das sind Menschen die denken. Dieser Text ist ein bedeutungsloser Schmarrn und müsste eigentlich gelöscht werden. Aber das kann nur die vor forenleitung entscheiden
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15.06.2021, 06:58 | #8 |
Meinungen und Erfahrungen driften hier, wie ich lese auseinander. Ist so, der Mensch ist Mensch! Bin jedoch überrascht, wie schnell und leicht plump formulierte Kritik geübt wird, ja schon überheblich anmutend, kommt das rüber. Dachte, das hier sei ein (Welt) offenes Forum, wo einer den anderen seiner Texte wegen akzeptiert, ohne ihn, bzw. das Geschriebene versucht auseinanderzunehmen …
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15.06.2021, 07:54 | #9 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Dein Text macht nichts weiter, als in einer langen Litanei auf die Mitleidsdrüse zu drücken, in der Hoffnung, dem Leser ein paar Krokodilstränen abzupressen. Das eigentliche Problem kommt hingegen nicht zur Sprache, nämlich ein Gesundheitssystem, das zunehmend teurer, aber keineswegs leistungsfähiger wird. Statt Pflegekräfte mit geregelten Arbeitszeiten zu bemitleiden sollte man an die Menschen denken, die mangels Finanzkraft einen Angehörigen zu Hause rund um die Uhr pflegen - ohne Feierabend, ohne Nachtzuschlag und ohne Aussicht auf Urlaub. Und die auf das Gehalt verzichten, das sie ansonsten einkassieren könnten. Hier wäre ein etwas nüchterner Blick auf die Verhältnisse durchaus angebracht. Ich wüsste jedenfalls nicht, weshalb ich eine Pflegekraft, die ihren Beruf in vollem Bewusstsein gewählt hat und sich auf ihre gesetzlich gesicherten Auszeiten verlassen kann, zum Helden hochstilisieren soll, während zahlreiche Angehörige im Stillen Pflegedienste leisten und gegen die Vertreter des Medizinischen Dienstes kämpfen müssen, die ihnen die Pflegekassenzuschüsse streitig machen. So sieht die Realität nämlich aus, auch für ehemalige Arbeitnehmer, die Höchstbeiträge an die Kassen abgedrückt haben. Stattdessen wird über "Burnout" gefaselt, weil das gerade so hübsch in Mode ist. |
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15.06.2021, 08:33 | #10 |
„Stattdessen wird über "Burnout" gefaselt, weil das gerade so hübsch in Mode ist“ Diese Gedicht veröffentlichte ich bereits im August 2017 auf LiteratPro! O ja, da gebe ich Recht, pflegende Angehörige haben in jeder Hinsicht das nachsehen. Da gibt es gar nichts zu beschönigen und himmelschreiend ist die Unterstützung vom Staat schon immer. Mein Gedicht beschreibt Folgen eines Gesundheitssystems, aber auch allgemein. Viele in der Pflege, nicht nur Fachpersonal, auch angelernte Kräfte, die gerne genommen werden (!) welche, die um Arbeitsmarkt schwerlich was finden, momentan auch Corona geschuldet, arbeiten in Schicht, übers Wochenende, mit Überstunden die nicht bezahlt sind und irgendwann mit Urlaub abgegolten werden, und so mancher von denen hat auch noch tatsächlich Hilfsbedürftige zu Hause. Burnout hat viele Opfer.
Zum Thema Nerv getroffen, gebe ich mal den Ball zurück, wenn ich mir mal so das Textvolumen der Kommentare anschaue, auch wenn meiner jetzt auch länger geworden ist |
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15.06.2021, 08:45 | #11 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ralfchen schreibt gar nichts, der redet nur. Das Schreiben erledigt seine Software. |
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15.06.2021, 09:06 | #12 | |
abgemeldet
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Zitat:
hast Du noch nie etwas von Kritik- und Gesprächszerstörer gehört? Das hat mit einer Kritik so viel gemein, wie eine Kuh mit dem Mond. |
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15.06.2021, 09:14 | #13 |
Forumsleitung
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Die Zerstörer, die ich kenne, befahren die See.
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15.06.2021, 09:17 | #14 |
abgemeldet
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15.06.2021, 09:26 | #15 |
Forumsleitung
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Danke, aber ich brauche keinen Unterricht in Psychologie (einen derartigen Lehrgang habe ich allerdings hinter mir), um einen Text beurteilen zu können. Wir sind hier auch nicht bei einem Vortrag oder in einer Diskussionsrunde, in der entweder der Redner selbst oder ein Moderator für Ordnung sorgt.
Außerdem muss niemand meine Meinung teilen. Es steht jedem frei, den hier in Frage stehenden Text für den Pulitzer vorzuschlagen. Mir persönlich sind Weltschmerz-Texte zuwider, weil sie oberflächlich sind und nur auf Gefühlsduselei abstellen. Menschen, die sich für charakterlich unbefleckt halten, wenn sie derartige Seichtheiten goutieren, sollen meinetwegen mit ihrem Heiligenschein leben. Mein Ding ist es nicht. Allein handwerklich ist der Text unterirdisch, da braucht man nicht einmal auf den Inhalt einzugehen. |
15.06.2021, 09:37 | #16 |
abgemeldet
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Wie es Dir beliebt, Ilka.
Empathie ist jedoch etwas anderes. Ups, jetzt habe ich bewertet. |
15.06.2021, 10:46 | #17 |
Forumsleitung
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Eben. Insbesondere, wenn sie ohne Heuchelei daherkommt.
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15.06.2021, 12:42 | #18 | |
Zitat:
Und Menschen, die solche Krankheiten bekommen, einfach damit zu beurteilen, bzw. abzuurteilen, das sei alles eine Ausrede, ist in der Tat höchst unempathisch. |
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15.06.2021, 12:52 | #19 |
abgemeldet
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@Ilka
Du meinst gezieltes und bewusst verletzendes Verhalten anderen Gegenüber? Ich glaube, unsere Auffassungen von Empathie gehen eigene Wege. |
15.06.2021, 13:40 | #20 |
Forumsleitung
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Das ist nicht, was ich meine. Laut Psychotherapeuten kommt heute jeder, der ganz einfach ein Workoholic ist und sich übernommen hat, mit der Selbstdiagnose "Burnout" an und meint, behandelt werden zu müssen, obwohl er eigentlich nur kürzer treten und seine Kräfte besser einschätzen müsste.
Wie du selbst schreibst, sind bei einer echten psychischen Erkrankung andere Faktoren im Spiel, und die treten individuell in Erscheinung. So etwas wie allgemeingültigen "Burnout" gibt es nicht. |
15.06.2021, 13:50 | #21 |
Forumsleitung
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Das meine ich nicht. Aber bekanntlich sind individuellen Interpretationen keine Grenzen gesetzt. Ich wüsste auch nicht, was deine oder meine Auffassung von Empathie mit dem Text zu tun hat. Er handelt vom Engagement in einem sozialen Beruf, das bekäme auch jemand hin, der den Pflegebedürftigen neutral gegenüberstünde. In erster Linie arbeitet eine Pflegekraft, um sich damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nicht um ihre Liebe zu verteilen Auch muss niemand schon deshalb ein Unmensch sein, weil er nicht alles, was mit Mensch und Tier zu tun hat, kritiklos romantisiert.
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15.06.2021, 16:08 | #22 |
@ Ilka-Maria
„Allein handwerklich ist der Text unterirdisch, da braucht man nicht einmal auf den Inhalt einzugehen“. Interessant ist jedoch, mit welchen (G)Eifer kommentiert wird. Ich akzeptiere die Meinung, hab sie auch verstanden, nachdem sie so akribisch in jedem ihrer Kommentare beschrieben wird. Ich bin kein Trittbrettfahrer, weiß schon, wovon ich schreibe … |
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15.06.2021, 16:37 | #23 |
Es ist nicht wichtig,
null und nichtig, es geht nicht um gewinnen und verlieren, es geht um die Menschen, die förmlich ausbrennen, den Beruf ergriffen haben, um anderen Menschen etwas Gutes zu tun, ausgenutzt, verschlissen und verbrannt werden, weil sie in ihrem Bestreben sich selber an zweite Stelle setzen mit der Zeit an ihrer Aufopferungsbereitschaft zerbrechen, da es um abzurechnende Zeit geht ... Minuten für Waschen, .... für Haare bürsten, ... für... usw., das ist pflegen im Akkord und hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Menschlichkeit zu tun. LG |
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15.06.2021, 16:38 | #24 |
Hallo Solea P.
Nicht zu selten ist der Schlüssel zum Erfolg, das umschreiben von Erlebnissen und nicht das klare Schreiben von eigenen Erfahrungen. Worte sind Emotionsträger, aber selten wecken liebevolle oder traurige klare Worte die Emotionen anderer, wenn diese sich nicht mit dem gelesenen identifizieren können. Es schließt diejenigen aus, die es eigentlich gezielt ansprechen soll. Für mein Empfinden hat der Text zu viel Wort um gezielt wirken zu können. Zudem finde ich kaum einen Moment indem ich sagen kann, dass ich Nachempfinden kann, da mir die zu klare Sprache vorgibt wie ich zu fühlen habe und ich mich somit schwer dazu durchringen kann auf Kommando Empathie zu entwickeln in exakt dieser Gefühlsstimmung. Die Inversionen und abrupt beendeten Satzbauten lassen ebenfalls schwer eine konkrete Stimmung zu. Hinzu kommt, dass der Text oft selbst nicht weiß ob er sich Reimen, oder Frei erscheinen soll, was ihn eher herunter zieht, anstatt zuspielt. Ich hoffe das war nicht zu hart als Kritik, denn ich übe mich in diesem Forum eher etwas in Zurückhaltung... LG Mono |
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15.06.2021, 18:19 | #25 |
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Wenn ich schon lese: "laut Psychotherapeuten...". Mit wievielen hast Du denn gesprochen, Ilka? Mit allen?
Ich gebe Dir Recht, dass Burnout und Depression gern und schnell bei bestimmten Symptomen genommen wird. Aber das zu beurteilen, sollte man wohl eher dem einzelnen Psychologen überlassen und nicht dem nebulösen Kollektiv. Über die Leute pauschal zu urteilen und ihnen den Kontrollverlust über ihr Leben zu attestieren ist wie schon oft beschrieben unemphatisch. Das kannst du anders sehen und wirst du auch. Ändert aber auch nichts an den Meinungen hier, die glücklicherweise überwiegen. Zum Text an sich: Da bin ich zu 90% bei Mono Ton. Ein Ansatz, der sich mit dem Handwerk an sich beschäftigt. Der Schreibleistung, der Metrik. Und das ganz ohne jemanden klein machen zu wollen. |
15.06.2021, 19:03 | #26 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich habe allerdings keine Lust, hier alle Einzelbereiche, die dabei angesprochen wurden, aufzuführen. Für Nachhilfeunterricht bin ich nicht zuständig, und zur Rechenschaft darüber, woher ich mein Wissen habe, bin ich niemandem verpflichtet. Außerdem geht es mir bei dem Gedicht überhaupt nicht um Fachfragen. Über Psychosen habe ich im privaten Bereich wahrlich genug Stoff sammeln können, dass es für ein Buch reichen würde, in dieser Hinsicht ist mein Bedarf wahrlich mehr als gedeckt. Es geht mir vielmehr um dieses seichte, nervige "Wie-furchtbar-traurig"-Geschluchze und vor allem um den als Litanei runtergespulten, schlecht verfassten Text. Das ist getarnte, billige Empathie-Heischerei und hat mit echtem Sicheinfühlen in einen Menschen nichts zu tun. |
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15.06.2021, 20:21 | #27 |
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dieser katastrophal schlechte Text wird zu einem Diskussions Forum über Burn out. Auch ich finde, dass dieser Begriff ein Schwachsinn ist. Und dann musst du dir von jedem komischen Typ Tipps geben lassen und Meinungen aufdrängen. Es ist unglaublich
Geändert von Ex-Ralfchen (15.06.2021 um 23:20 Uhr) |
15.06.2021, 20:31 | #28 | |
abgemeldet
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Zitat:
Zu Deiner Expertise möchte ich nichts sagen, da ich niemanden bloß stellen möchte. Einen schönen Abend :-) |
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15.06.2021, 20:32 | #29 |
Wow Ilka du Expertin. Burnout ist in der ICD-10 beschrieben und anerkannt. Keine Ahnung warum du Betroffene mit deinem Geschwurbel hier so ekelhaft marginalisierst. Vielleicht bist du ja Opfer von klinischem Narzissmus, der ist übrigens auch in der ICD-10 beschrieben.
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15.06.2021, 21:07 | #30 |
Forumsleitung
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Das weiß ich selber. Allerdings gilt dieses internationale Klassifikationssystem nicht in allen Ländern einheitlich, es ist vielmehr länderspezifisch angeglichen. In der Praxis spricht man nicht von Burnout, zumindest nicht in Deutschland, sondern von Belastungsstörung. Sowieso ist es längst nicht mehr üblich, von psychischen "Krankheiten" zu sprechen, sondern nur noch von Störungen. Und deshalb taucht der Begriff "Burnout" in meinem Lehrmaterial nicht einziges Mal auf, auch nicht in dem Kapitel über besagtes Klassifikationssystem.
Ekelhaft kann ich nur eins finden: Tränendrüsengedrücke, Angstmacherei, Bedenkenträgerei und permanentes Gemecker, Ausdruck der typisch deutschen Manie, alles ins Extreme hochzuschaukeln. "Weltschmerz" und "German Angst" - Begriffe, für die es in anderen Sprachen kein Äquivalent gibt und die deshalb übernommen wurden. Sich mit Ruhm zu bekleckern sieht anders aus. Wir deutschen Katastrophiker sind die Lachnummer der ganzen Welt. Wenn es narzisstisch ist, dass mir dieses Gestöhne, Geheule und Gemecker auf die Nerven geht, dann bin ich gerne ein Narzisst. Damit ist die Diskussion von meiner Seite beendet. Wem Begriffe wie "Burnout" und "psychische Krankheit" spezifisch genug sind, kann sie ja nach Gutdünken verwenden. Mir wären sie nicht genau genug, bei meiner Mutter, die seit Jahren an einer Kombination diverser Psychosen leidet, käme ich damit jedenfalls nicht sonderlich weit. Schönen Abend noch. |
15.06.2021, 21:40 | #31 | |
Hmmm...ich denke die Diskussion sollte jetzt hier enden.
eventuell sollten sich alle beteiligten etwas mehr in objektiver Kritik üben? Gesundheitlicher Konsens sollte nicht im Vordergrund stehen, vielmehr sollte bedacht werden wie so ein Thema Handwerklich an andere herangebracht wird, ohne dabei Selbstmitleidheischend, oder Angreifend aufgefasst zu werden. Die ganze Diskussion hat nämlich ein ganz großes Grundproblem. Der Autor wirkt durch seine Formulierungen nicht sehr Textdistanziert, aufgrund dessen geäußerte Kritiken eventuell zu offensiv betrachtet werden. Aber auch von Seiten der Kritiker sollten sich Gedanken über gewisse Äußerungen gemacht werden...dem Text tut es nicht gut wenn die Therapeutische Sichtweise auf den Text, vor eine konstruktive Sichtweise gestellt wird die sich weit ab vom Handwerk befindet. Auf den Inhalt kann man natürlich eingehen und diesen in Frage stellen, aber eine unparteiischere Sichtweise auf den Text wäre hier durchaus von Vorteil. Besonders in Hinsicht auf die Gemüter. Ich frage mich gerade, warum fühlen sich hier einige derart angegriffen, dass sie hier derart blank ziehen vor aller Augen? Das ist nicht, was einen Text ausmachen sollte. Macht bitte kein Tagebuch aus euren Texten. Vielleicht sind einige Themen einfach zu Brisant, als dass man sich schon an diese heran trauen sollte, erst recht wenn man die Art und Weise der Umsetzung nicht verteidigen kann, ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen. Ohne ausreichend Distanz zum eigenen Wort und dem Text zu gewinnen und die Chance ihm ein autonomes Auftreten zu gewähren. Ein gut gemeinter Tipp von mir... Tief durchatmen, das wichtigste aus Kritiken heraus filtern, auf diese Punkte eingehen und in Hinsicht auf Textbezug überprüfen. Es wird aus den Augen verloren, was Ilka vermutlich eigentlich sagen möchte? Man muss nicht Burnout als Spezifikation ausschreiben um exakt dieses Gefühl zu vermitteln. Nur weil ich 5 x in einem Text das Wort Liebe verwende, kann das Gefühl darin nicht liebloser übermittelt worden sein. Ähnlich verhält es sich mit diesem Text aus meiner Sicht. Zitat:
Manchmal ist weniger einfach mehr... LG Mono |
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15.06.2021, 21:51 | #32 |
@ Mono
Kritik, die so geübt wird, kann sich jeder Zeit sehen lassen, auf jeden Fall bei mir! Dass der Text, sag ich mal, eckig und kantig ist, war auch Absicht, da ich Empathie wecken, und die Realität nicht untergehen lassen wollte. Zum Thema „Reimen, oder Frei“ da werd ich mal darauf achten. Liebe Grüße Solea PS. Und danke für dein Schlusswort! |
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15.06.2021, 22:03 | #33 | |
Zitat:
es kommt auch darauf an, ob der Text fehlerfrei geschrieben wurde!? Ich habe sogar mal mehr als 400 Anschläge pro Minute geschafft, aber es waren zu viele Fehler im Text, ich glaube es waren nur 3 Fehler erlaubt? Fehlerfrei schaffte ich mal ca. 350 Anschläge. Meine Schwägerin war mal auf der Schreibmaschine mit 500 Anschlägen und 2 Fehlern die Klassenbeste. |
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