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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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27.11.2020, 15:35 | #1 |
Die Dummheit
Die Dummheit
Die Dummheit, sagt man, die sei richtig dumm. Das sei so klar wie weiter Blick nach Regen, So klar wie Schicksal nach dem Kartenlegen: Um die Erkenntnis kommt man nicht herum. Dies Wissen dient, die Klugheit frei zu fegen, Und sie, vom Schutt geholt, fürs Publikum Ans Licht zu bringen. Doch, wie steht sie krumm Und schartig da! Die Zeit, sich aufzuregen – Hier wär sie nun: Wie ist die Dummheit schön! Dort schaut sie still aus ihren edlen Stoffen, Das Blondhaar, weich gelockt mit einem Fön: Man hat sie bei Tussauds schon oft getroffen, Gefeiert auch mit Wein und Marschgedröhn Und sich in ihrem Ausschnitt kampfbesoffen! |
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27.11.2020, 15:55 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.497
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Sehr schön
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28.11.2020, 13:11 | #3 |
28.11.2020, 17:06 | #4 |
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Was Dummheit ist, müsste erst plausibel definiert werden. Ds hat bis heute selbst der vermeintlich klügtste Kopf nicht vermocht. Das Blöde ist nämlich, dass selbst de gescheitesten Köpfe - nachweislich - nicht davor gefeit waren, Dummheiten zu entscheiden und zu begehen. Nicht die Dummheit ist die Crux, sondern sich ihrer nicht geswahr zu werden. Wer nämlich gescheit genug ist, sie zu erkennen, kann seine Fehler korrigieren - oder zumindest künftig vermeiden.
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28.11.2020, 17:49 | #5 |
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Das mag alles stimmen, aber ich denke Walter hat es ganz gut hingekriegt
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28.11.2020, 18:46 | #6 |
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28.11.2020, 18:58 | #7 | |
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hm...muss man immer alles durchdenken? ich sehe es so Ilka: Zitat:
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28.11.2020, 19:07 | #8 |
lb Ilka,
der ist sehr gut durchdacht. aber es ist eine frage der ader für ironie, ob man erkennt, worum es geht. wie der titel schon aussagt, wird nicht über einen oder mehrere dumme (also minderbemittelte) damen und herrren gesprochen. sondern über die uns alle umgebende dummheit, deren teil wir gerne gelegentlich selbst werden. lg W.findet der autor auch. |
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28.11.2020, 19:14 | #9 |
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Ralfchen, schon der erste Satz stimmt nicht, denn "Dummheit" an ich ist nicht dumm, sondern nur ein Begriff für dummes Denken oder Handeln. Dummheit per se gibt es nicht. Selbst der klügste, talentierteste, gescheiteste Mensch urteilt und handelt zuweilen im Leben dumm, weil nun mal kein Mensch auf alle Gebieten oder in allen Situatioen brillant sein kann. Jeder Mensch macht Fehler, und sie sind aus Nichtwissen, Unerfahrung oder Betriebsblindheit entstanden, was wir als "Dummheit" klassfizieren, aber der Mensch, dem die Fehler unterlaufen sind, ist deswegen längst nicht dumm.
Umgekehrt ist es oft schon so gewesen, dass der einfältigste, naivste Mensch eine kluge Entscheidung getroffen hat. Vielleicht deshalb, weil er für die Lösung genau des einen Problems talentiert gewesen war. Dumme Menschen im Sinne einer unbelehrbaren Naivität oder geistigen Behinderung sind prozentual gewichtet eine vernachlässigbare Größe. Was wir mit "dumm" bezeichnen, ist ohehin nur alles, was unseren eigenen Vostellungen, Meinungen und Vorurteilen widerspricht. Da kann man sich fragen, wer nun wirklich dumm ist, wir, oder derjenige, der anders denkt als wir. |
28.11.2020, 19:39 | #10 |
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ich versuche es im sinne des ARISTOTELES zu verstehen, denn er meinte, dass der Mensch ein Zoon politicon Eon ist, ein vernunftbegabtes und geselliges Wesen. also könnte es ergo dessen auch einen Quantenbereich geben den man Dummheit nennt
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28.11.2020, 20:59 | #11 | |
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Zitat:
"Dummheit" ist nichts weiter als ein Kampfbegriff, mit dem man den Gegner kirre machen will. Denn gegenüber einem Menschen, der ein biologisch-medizinisches Problem mit seiner Intelligenz hat, würden wir den Begriff nicht gebrauchen, weil er dann politisch nicht korrekt wäre. Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist der erste Vers des Gedichts, und da steht, die Dummheit sei dumm. Das ist genauso absurd wie zu sagen, die Schönheit sei schön oder die Armut sei arm. Dumm sein kann aber immer nur das dumm handelnde oder denkende Subjekt sein; arm sein kann nur ein Mensch, und schön sein kann nur ein Mensch, ein Tier oder ein Gegenstand. Ohne ein Subjekt oder Objekt, an dem es sich manifestiert, kann es Dummheit, Schönheit und Armut nicht geben. So wie es Zeit ohne beobachtbare Veränderung nicht geben kann (jedenfalls nicht für uns), wie es einen Raum nicht geben kann ohne innewohnende Gegenstände und wie es kein Loch geben kann, wenn kein Rand vorhanden ist. Und deshalb ist für mich der erste Vers des Gedichts nicht plausibel. |
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28.11.2020, 21:46 | #12 |
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Gut das hast du klar und deutlich elaboriert, Aber ist nicht das dummsein eine eigene Dimension des intellektuellen die man von außen als etwas quasi Teilchen-existentes sehen könnte ? Und was wären die Summen von allem Dummen? Nicht etwas das außerhalb des menschlichen Denkens existiert oder der menschlichen Verhaltensweise? Können wir Dummheit in einzelne Teile zerlegen und sie den dummen applizieren? Nimm nur einmal ein Beispiel an Hans karg. ein Wahrscheinlich hoch intelligenter und vor allem gebildeter Mensch, der die schwachsinnigsten und dümmsten Texte im deutschen Sprach-Raum verfasst. Diese Superlativen Bewertungen können natürlich nur in Relationen zu seiner Intelligenz und Bildung so angewendet werden. Was noch dazu kommt ist die extreme soziale irreführung und völlig verkannten Zusammenhänge in dem was er schreibt. Also der Mann hat keine Ahnung von dem was er schreibt oder ausdrücken will oder im leser hervorruft. Ist das Dummheit?
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28.11.2020, 22:15 | #13 |
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Ich weiß nicht, Ralfchen, worauf du mit deiner Frage hinaus willst. Aber ich gebe dir mal eine andere Denkaufgabe:
Wenn ein Mensch, der als blitzgescheit gilt, seinen für dumm gehaltenen Gegner unterschätzt hat, wer von den beiden ist dann der Gescheitere bzw. der Dümmere gewesen? Die Erfahrung einer falschen Einschätzung, nämlich gegen einen vermeintlich "Dummen" hundertprozentig als Sieger hervorzugehen, dann aber eine Bauchlandung hinzulegen, haben schon viele Menschen gemacht. Deshalb wäre ich vorsichtig mit einer Polarisierung der Menschen in "dumm" und "gescheit". Es kann zu einer bitteren Erfahrung werden, jemanden für dumm zu halten bzw. den Gegner zu unterschätzen. Diese Erfahrung machen vor allem Ehepartner, wenn sie sich scheiden lassen und es ums Eingemachte geht. |
29.11.2020, 01:50 | #14 |
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Damit hast du allerdings leider recht
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29.11.2020, 14:30 | #15 |
29.11.2020, 21:29 | #16 |
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du hast aber auch mit deinem Text einen sehr interessanten Frage-Zyklus aufgeworfen:
wie können wir einen Zustand/Eigenschaft/Befindliichkeit/stimmung, wie etwa zum Beispiel die Dummheit oder den Zorn oder die Missgunst an sich allein herausstellen und betrachten. als separatum kongenialum... |
30.11.2020, 11:11 | #17 | |
Zitat:
können wir nicht - und ich wollte es nicht. mir ging es mit meinem gedicht um etwas anderes, aber das scheint sich nicht erschlossen zu haben. dumm gelaufen. trotzdennoch hat mich das apodiktische mancher debattantin sehr amüsiert. sie hat meilenweit am sujet des gedichts vorbeigeschossen, war aber nicht aufzuhalten. nun denn. kommunikation ist schwierig. lg W. |
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30.11.2020, 12:05 | #18 |
Forumsleitung
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Da ich die einzige weibliche Kommentatorin in diesem Faden bin, gehe ich davon aus, dass ich gemeint bin. Warum also dieses Manöver von wegen "mancher Detattantin"? Fehlt dir der Mut, Ross und Reiter zu nenen? Es gehört mehr dazu, mich aus dem Sattel zu hieven.
Komplimente nehme ich gerne persönlich an. Meinungen sind zunächst immer apodiktisch, aber ich äußere sie selten, ohne sie auch zu begründen. Ich bin im übrigen nicht verpflichtet, die Absicht eines Autors beim Lesen seines Textes "aufzuspüren", sondern es steht mir völlig frei, in meinem Sinne und nach meiner Lebenserfahrung zu interpretieren, solange ein Text keine eindimensionale Deutung erzwingt. Mir ging es ohnehin hauptsächlich um den oberfläch behandelten Wischi-waschi-Begriff "Dummheit" im Zusammenhang mit der Aussage des ersten Verses. Der Rest ist geschenkt. |
30.11.2020, 12:25 | #19 |
Die Dummheit
Hallo Walther nichts für ungut aber ich bitte Ilka, aus Dummheit, mich sofort ab zu melden. |
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01.12.2020, 12:48 | #20 | |
Zitat:
laß dich nicht so einfach reizen. das erleichtert es nämlich sehr, dich ein wenig zu necken. in der tat sind alle klassifikationen "wischiwaschi", vor allem, wenn sie verallgemeinern. hier wurde allerdings nicht die dummheit bedichtet. und daher geht die ganze debatte in die irre. schon in s1v3 hätte man erkennen können, daß der dichter nicht im brustton des ernsten weltverbeserungstriebs unterwegs ist. das überläßt er gerne anderen, die das wortmächtiger können. er bleibt beim ironiserenden bösen spiel des satirikers. also: laß dich nicht aufregen. hab spaß am sprachspiel. denke um die ecke. immer gradeaus ist langweilig und höchst spaßbefreit. lg W.why that? |
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01.12.2020, 19:07 | #21 |
Forumsleitung
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Ich war nicht gereizt, Walther. Wer dieses Forum führt, wäre mit solchen Eigenschaften nicht gut besetzt.
Str 1 Vs3? Mag ja sein, ist mir aber egal. Mir ging es um den ersten Vers, nichts weiter, und da wird nun einmal die "Dummheit" ein bisschen merkwürdig thematisiert. Vielleicht muss man dumm sein, um darüber nicht zu stolpern und tumb weiterzulesen. Natürlich hätte ich über den weiteren Verlauf des Textes manches an Eindrücken interpretieren können. Gelocktes Blondhaar findet man nicht nur bei Mme Tussaud's, sondern auch im Berliner Wachsfigurenkabinett. Aber wenn man beim ersten Vers schon in der Grube sitzt, kommt man halt nicht mehr weiter. |
02.12.2020, 10:46 | #22 | |
Zitat:
du vertrittst eine einzelmeinung, und das ist dein gutes recht. die leiter, mit der du aus dieser selbstgeschaufelten grube kommst, wirst du sicherlich selbst zusammenreimen können. in diesem sinne einen frohes 2. dezember. bleib mir gewogen - ich bleib's dir jedenfalls. lg W. |
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09.01.2021, 22:06 | #23 | |
abgemeldet
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Zitat:
Lieber WALTHER – Das unsere geliebte Führerin Grubengraben und Leitern basteln kann hätte ich nicht erwartet |
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10.01.2021, 15:03 | #24 |
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