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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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27.11.2020, 12:15 | #1 |
Gast
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Lied des Autarken
Lied des Autarken Man hört von überall her sagen, der Mensch sei nicht sein eigener Herr und kann kein eigenes Leben wagen, wo nicht Gesellung und Verkehr. Wie oft hat er schon hören müssen, er wäre nichts, als ein Bastard, bekannt zwar Herkunft und auch Name, doch Fremder an des Lebens Bindung. Ja, er war nie ein Autonomer, denn er floh niemals den Aufgaben, die als Autarken auch ihn suchen – trotz der Ausstattung mit viel Freiheit. Haltepunkte und Autorität erwehren sich Jemeinigkeiten. Da musste er autark schon werden, das eigene Wesen zu bereichern! Früh spürt' er das Verlorensein, doch auch die Chancen unseres Seins, der Tatsache wohl eingedenk, dass frühe Liebe er erfahren. Eltern, Verwandte haben ihn zärtlich in sein Leben begleitet. Noch heute sind der Ahnen Augen die Lichtbereiter seines Lebens. Er wuchs daher langsam heran, erspürte die Herkunftsfremdheit, die offen und freiheitsgeboren, doch ungreifbar ihm sicher auch. Die Minderwertigkeit lebt heute noch mit dem Gefühl, wertvoll zu sein: In Kleinstädten sind Hierarchien oft drückender, als auf dem Land... Rostbahnen war'n sein Versteck, als er im Kindhiersein gebunden. Wassergefüllte Bombentrichter Sind Spielplätze der frühen Tage. Das alles konnte nicht so bleiben, Die Achsenzeit brachte viel Hunger: Er spürt' die Armut seiner Herkunft Jetzt umso mehr in weiteren Tagen... Schon damals sind ihm Seilschaften der Hinterwäldler sehr suspekt, weil wieder schlimme Allianzen Herrschaft ganz übergriffig bauen. So schwört' er der Gefolgschaft ab, die doch nur hindern ihn am Werden auf Suche nach gebundener Freiheit, die der Autarke sehnlichst braucht. Heut bringt das Suchen weg vom Fremdsein ihn zur Entdeckung zweier Räume, die nicht im Plan der Herkunft liegen, weil sie aus Urthymie gestiegen... Die Erstentdeckung ist Musik, sind Lieder, die Gemüter prägen, die ihn bereichern, wenn die Mutter mit ihm und den Geschwistern singt. Hinzu kommen noch jene Lieder, die Schreckenslasten von ihm nehmen: Nie wieder soll man Kriege führen mit diesem Lied: „Maikäfer flieg',...“ Er kauft sich von Alteisengeld die Fahrradteile und die Geige. Das ist sein Beitrag für die Welt: „Schwerter werden zu Pflugscharen!“ Die Zweitentdeckung ist die Sprache, mit der er reicher sich erst fühlt, befreit sie ihn doch von Traglasten des Freumdseins und dem Minderen. Er liest sie alle, die Karl May, entdeckt früh alte Philosophen, wenig Romane, doch Gedichte in ihrer Schönheit, den Botschaften. Mehr und mehr wird ihm dabei klar, dass Sprache Heimat werden kann, wenn Irritationen auch zunehmen, wo Unvernunft Suchpfade öffnet. Er spürt, wie notwendig ihm ist, auch weiter freiheitlich zu bleiben, so wie vielleicht der alte Karg, der wurde schließlich auch autark... Nun erst gewinnt er eine Frau, mit der Verständnis möglich wird: Schönheit und Bildungsgröße sind Tageslaunen nicht geschuldet. Mozart schafft ihm die Harmonien, mit denen sein Gemüt ertieft, ihm bringt die tongegebene Heimat, die früh er schon verloren glaubte. Und auch Petrarcas ferne Laura gerät ihm früh zur Offenbarung, denn da entdeckt' er jene Bindung, ohne Autarksein nicht sein kann. Recht früh wird ihm die Dichtkunst zu einem Eigenschöpferhaus, weil es ihm dabei oft gelungen, Seinsgründe für sich zu entdecken. Gegen die Niederung der Herkunft Und Armut seiner frühen Jahre schafft er mit Sprache nun ein Werk, um dessen Mut man ihn beneidet. So ist es immer mit dem Dichter: Die einen wollen ihn verstehen, die anderen nur Fehler sehen – und wenigen erschließt er sich... ©Hans Hartmut Karg 2020 * |
27.11.2020, 12:21 | #2 |
hach!
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27.11.2020, 12:44 | #3 |
abgemeldet
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Moin,
was mich n bißchen wundert. In der ersten Strophe beginnst Du mit einem Kreuzreim, den Du dann in den letzten 95% verlässt. Von da an klingt es wie eine zu lange Beschreibung eines Autors im Vorwort eines Buches. Es sind ein paar nette Formulierungen drin, allerdings wird es dann immer mehr zu einem einfachen Text. Gruß Marcus |
27.11.2020, 13:41 | #4 | |
abgemeldet
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Zitat:
Hans schafft es immer sich jeden Tag zweimal mit zwei seiner eigenen schwachsinnigen Texten zu übertreffen. Aber dieser Text ist wohl einer der allerdümmsten den ich jemals gelesen habe. https://www.poetry.de/showthread.php?t=92184 |
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27.11.2020, 13:55 | #5 |
abgemeldet
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Ich versuche es immer ne Spur netter. Aber wie gesagt: Es ist n Text. Eine normale Vorstellung einer Person. Nebenbei viel zu lang. Mir ist da nicht viel lyrisches aufgefallen. Lesekondition war tatsächlich von Nöten.
Aber ich hab gerade Zeit. Gruß Marcus |
27.11.2020, 14:20 | #6 |
Forumsleitung
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Das soll ganz offensichtlich eine Verteidigungsrede sein. Der große Unverstandene ...
Der Letzte, bei dem so etwas stattgefunden hatte, trank danach den Schierlingsbecher aus. |
27.11.2020, 15:27 | #7 |
Der Mensch kommt ins Leben.
Zu schnell ists zu Ende. Es wird nicht viel geben, Wie sehr man's auch wende: Gebraucht man viel Worte, So ganz ohne Not, Dann ist man als Dichter Schon vor der Zeit - tot. |
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28.11.2020, 18:59 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Das könnte sein, und das gab es zuweilen. Aber nur bei Dichtern, die diese Bezeichnung verdienten. Um entdeckt zu werden, müsste man nicht nur virtuos mit der deutschen Sprache umgehen können, sondern sie auch lieben. Beides trifft auf Hans nicht zu. Er hat eine ganz andere Intention, und die liegt nicht im lyrischen oder sonstwie künstlerischen Bereich, sondern im Banalen. Auf Kunst kommt es ihm jedenfalls nicht an, sondern - so seine eigenen Worte, soweit ich sie erinnere - soviel Texte wie möglich am Tag rauszuwerfen. Masse statt klasse ... das ist Hans' "Werk". Schulbuch? Gott bewahre die Schüler davor. |
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