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Non poetic Arts Forum für sonstige Kunstformen, wie Malerei, Skulptur, Foto, Film, Musik, etc. |
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18.11.2019, 13:00 | #1 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Bitte hüten Sie sich ...
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18.11.2019, 14:38 | #2 |
abgemeldet
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Ohne den fehlplatzierten Text, würde die kleine Übung viel stärker wirken.
Denn schlussletztlich ist es genau das was Kommunikationsdesign und Grafikdesign ausmacht: Die Dinge stehen für sich und erzählen etwas, ohne eine Erklärung zu bedürfen. Einer der berühmtesten Grafikdesigner der Welt ist übrigens ein Nürnberger. Außerdem achte das nächste Mal darauf, dass die Auswahlmaske sauber um das Objekt gelegt wird. Oder am besten legst du selbst die Pfade in Illustrator an... So vermeidest du Pixelbrei und hast als Endprodukt einen sauberen Vektor, den du selbst auf 5m noch geplottet präsentieren kannst. vlg EV |
18.11.2019, 15:01 | #3 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Danke für Deine Kritik.
Meiner Absicht nach soll der Text schon wesentlicher Bestandteil des Gesamt-Szenarios sein. Ohne den wäre die Botschaft all zu beliebig -- gefährlich beliebig. Die Umrisse sind handgezeichnet und frei entworfen. Da wurde nichts um ein Objekt gelegt. Das Original ist über 4000 Pixel breit. Die Kurven möchte ich nicht maschinell geglättet haben. Es darf ruhig menschenerzeugt aussehen. Mit "Pixelbrei" meinst Du vermutlich das unregelmäßige Anti-Alias entlang der Kurven; das entsteht halt zwangsläufig durch die Verkleinerung für die Browser-Ansicht (da liegt halt mal die eine oder andere Vertikale direkt auf einer 0.5 Pixelkoordinate; egal ob Vektor oder Bitmask). Das sehe ich nicht als Problem (ich bin in solchen Dingen eigentlich sehr pingelig). Oder mein Rechner stellt das hier gerade anders dar als Deiner. Ahoy P. |
18.11.2019, 15:38 | #4 |
abgemeldet
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Die Artefakte an den Huträndern, enstehen sicher nicht durch eine Freihandzeichnung... Und wenn doch, dann hättest du eine arg zittrige Hand...
https://www.shotroom.com/i/2092/VwIPz Hier muss man genau hinschauen. Wichtig ist das in der Druckvorstufe... Wenns mal groß gedruckt ist, ist es störend. Sie sind das Resultat einer Auswahlmaske und zählen somit zu den destruktiven Bearbeitungsmaßnahmen in Photoshop. Umgehen kann man das, wenn man die Ränder bei der Auswahl manuell erweitert und zur Maske hinzufügt. Seit CS 6 ist das so einfach wie noch nie. Schau, ein Ausschnitt aus einer 4000er handgemalten Grafik, sieht wie folgt aus, glatt wie ein Babypopo, gerade eben frisch gemalt: https://www.shotroom.com/i/2092/E1DwU Mit Kantenglättung alla Anti-Aliasing hat das nix zu tun. Die Botschaft wäre ohne Text überhaupt nicht beliebig. Die Begründung ist, dass du mit den drei Figuren ja etwas kommunizieren willst und hier greift dann auch Wazlawick. Denn alle drei Figurative haben den Bart gemeinsam. Somit würde die Grafik polarisieren und provozieren und den Betrachter vermehrt zum Nachdenken anregen. Was drückt also die Grafik konkret aus? Fasse es mal in eigene Worte und prüfe, wie es bei anderen ankommt. Warum ich mich als Betrachter vor Verallgemeinerungen hüten soll, wenn ich das Bild anschaue, ist mir schleierhaft. Das sind jedenfalls meine Gedanken beim Betrachten. Ich schau Bilder aber auch durch andere Augen an. Meine wurden auf 115% von einem Mentor getrimmt, der 220% Prozent erwartet hat. Hätte ein Meisterstudent damals gesagt, es sei perfekt, hätte der Prof dir das Zeug um die Ohren gehauen mit den Worten: "Langweiliger Dreck". vlg EV |
18.11.2019, 15:51 | #5 | |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Zitat:
Doch, das ist tatsächlich das Resultat meiner Handbewegung. Ich bin zwar schon ein etwas älterer Mann, aber vor 50 Jahren im Kindergarten haben sich meine Hände auch nicht sooo viel geschmeidiger bewegt :-) Dass die Druckvorstufe dem Ziel entsprechende Auflösungen braucht, ist schon klar. Ab einer gewissen Zielgröße würde ich das natürlich auch vektorisieren, aber inklusive der Zacken! Von mir aus darf das sogar aussehen wie ein Scherenschnitt. P. Edit: Was würdest Du sagen, wenn ich, anstatt das Unglatte zu glätten, die glatten Bereiche etwas unglatter machen würde? Ich muss feststellen, das alle Kanten zusammen betrachtet stilistisch nicht ganz konsistent sind, denn es sind ein paar ziemlich glatte Kanten dabei (Zufall). Vielleicht ist es diese Inkonsistenz, die Dir primär aufgefallen ist? Also entweder alles radikal glatt oder radikal unglatt -- nur nicht gemischt? |
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18.11.2019, 17:13 | #6 | |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Zitat:
Ebene 1: Im "hüten" steckt eine Doppeldeutigkeit. In dieser Ebene ist der Text notwendig. Hüten Sie sich vor hitlerösen Leuten, distanzieren Sie sich, indem Sie sich einen Hut aufziehen und einen anderen Weg gehen, so wie es Charlie Chaplin oder Oliver Hardy taten. Ebene 2: Es sind drei beispielhafte Herren zu sehen, die gewisse äußerliche Merkmale teilen; sie tragen den gleichen Bart. Angesichts dieser Nebeneinanderstellung bittet das Bild (in leichtem Tonfall) den Betrachter, nicht auf die Idee zu kommen, solche äußerlichen Merkmale charakterlich zu verallgemeinern. Denn wie man sieht, sind hier drei völlig unterschiedliche Charaktere abgebildet, und die gleichzusetzen, wäre fatal. So, wie Verallgemeinerungen in vielen anderen Situationen ebenfalls oft fatal sind. In dieser Ebene könnte man vielleicht auf den Text verzichten, aber durch Ebene 1 ist er ja schon mal im Raum und kann deshalb bleiben. Ebene 3: Der symbolistische Stil. Er ist so reduziert, dass er einerseits die gleichen Merkmale betont, andererseits die Unterschiede ebenfalls betont. Damit kommt ein bisschen verwirrende Spannung in die erste Betrachtungssekunde. Es sind sicherlich noch weitere Ebenen möglich ... auch ohne Text. Mir ist die Sperrigkeit des Begriffs "Verallgemeinerung" bewusst. Ich spiele mit der Sperrigkeit und der Einfachheit. |
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27.05.2020, 09:53 | #7 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Eisenvorhangs wechselhaftes Kommen und Gehen zerbrutzelt so manche Foren-Dialoge hier. Das sieht hinterher immer so aus, als habe man Selbstgespräche geführt :-)
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29.05.2020, 06:57 | #8 |
Hallo Pjotr,
nach einer Weile der Betrachtung bestätigt sich mein "Bauchgefühl" für das farbig gestaltete Werk. Das Gesamtkonzept hat für mich wesentlich mehr Biss, während das S/W sich tatsächlich als "Scherenschnitt" auf dem Weg verlaufen hat. Eine Dritte Variante ohne Text - der Text ansich ist meines Erachtens eher irrelevant und bildet für mich nur einen Rahmen und schützt ganz sicher nicht vor Verallgemeinerung. Fazit: Guter Einfall der Interpretationsspielraum hat LG Frau K. |
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29.05.2020, 07:19 | #9 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Moin, Frau K.,
danke für Deine Überlegungen. Ich weiß jetzt nicht, ob man das hinterher noch fragen kann, aber wie würdest Du das Bild interpretieren, wenn dieser Text nicht drauf wäre? Ich würde da eine gewisse Adolfverniedlichung empfinden, und das möchte ich keinesfalls. Oder noch schlimmer: Eine Adolfisierung zweier netter Mitmenschen. Ahoy P. |
29.05.2020, 07:36 | #10 |
Die Affinität zu entsprechend geschichtlicher Figur kommt zwangsläufig, mit und ohne Text.
Eine Reflektion auf die Figuren der herrlichen Serie sehe ich da nicht, im Gegenteil. Deren Drehbuchcharakter wird durch die Flankierung auf den Unsäglichen assoziiert. |
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