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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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13.01.2020, 23:10 | #1 |
Wissen, Glauben, Denken
Der trübe, leise, schöne Schein Des frühen Mondes auf die Wälder Verbirgt so manche Geisterlein Im Schleier seiner Schattenfelder. Der dunkle, stille, schwarze Schlund unter klaren blauen Meeren deckt den geheimen tiefen Grund Wo ungeahnte Wesen queren. Es scheint, Gott lässt uns Wahrheit wissen Auf manchen Spuren der Natur Doch lässt uns auch die Klarheit missen: Auf ach so mancher andren Spur! Ich Mensch hab' zum Glück zwei Beine Für zwei Spuren, auf denen ich gleichzeitig wandere: Für die klar messbare, greifbare Eine Und die zu glaubende Andere Doch wenn ich beginne, Meine freien Menschensinne Dahingehend zu beschränken, Mich nur auf einem Bein zu lenken, Die anrdre Spur zu ignorieren Und mich zu entscheiden: Fürs Glaubens- oder Wissbegieren Und von nur einem dieser Beiden Zu schließen auf das Andere Dann wandere Ich nicht mehr Frei Und wandele Mich zum Lakai Ob Wissenszahlen; Glaubensregeln, Durch den Wind des Wandels segeln Doch nur jene, die auch denken; Die Gelenkten schwimmen nur hinein, Und lenken Ihre Forschergeister nur zum Schein. Ein wahrer Forschergeist versteht, Dass Zahl wie Regel oft nur hält Bis deren Gültigkeit verweht Im Wind der wahren Lebenswelt! Auf dass ich stets auf zwei Beinen stehe Standhaft jenem Weltenwind Mit Herz und Geist durchs Leben gehe - Freiheit, oh, mir Menschenskind! ©AufSuche93 |
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14.01.2020, 08:25 | #2 |
Dabei seit: 05/2017
Ort: Gut gemeinte Grüße gen gern gesehene, Kalauer genießende, großartige Gäste!
Beiträge: 369
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Hi,
super Text mit mir-gefallender-Aussage,
das Bild mit den 2 Beinen und 2 Wegen ist magisch und mir neu. |
14.01.2020, 17:01 | #3 |
Hi,
anfangs klappt das mit dem metrum, und dann gerät der ganze text aus dem takt, auch inhaltlich übrigens. vorschlag: überarbeiten, eindampfen und das versmaß geraderichten! die idee verdiente es! lg W. |
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14.01.2020, 17:58 | #4 |
abgemeldet
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kann mich nur Walter anschliessen. der text ist leider eine kleine anti-super-katastrophe und müsste völlig umgebaut werden.
vlg r |
14.01.2020, 20:07 | #5 |
Vielen Dank für eure Zeit und Kritik.
Der Text hält natürlich keine bestimmte Metrik durchgehend ein, da habt ihr völlig recht. Zwei Holpler werde ich korrigieren, sobald hier wieder der "Ändern"-Button erscheint. Ich persönlich lese sehr gern Gedichte, die nicht aus "perfekten" Daktylen bestehen und auch rhytmische Sprünge haben. Ich liebe zum Beispiel die Werke Faust I und Faust II gerade für die häufige Nichteinhaltung der Daktylen, weil ich finde, dass das Leben in die Worte bringen kann. Ich kann es aber natürlich verstehen, wenn jemand das anders sieht. Ich denke, mit Gedichten verhält es sich wie mit der Musik. Manche lieben stundenlange und wunderschön harmonische Melodien von Bach, andere lieben Stücke von Franz Liszt (bin ein großer Fan), in der Melodien und Disharmonien immer wieder wild durchbrochen und zusammengeführt werden. Ich liebe die Verschiedenheit der Menschen. Sie ist es, die uns alle eint. P.S.: @ Walter: Ich verstehe nur nicht, wo mein Gedicht inhaltlich aus dem Takt geraten soll. Ich finde, es hängt alles inhaltlich zusammen. Es wäre nett, wenn Du es mir erläuterst |
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14.01.2020, 20:20 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Übrigens sind wir im Forum alle per Du - wie das eben unter Künstlern üblich ist . |
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14.01.2020, 20:37 | #7 |
Oh, ok, vielen Dank für die Information. Das "Du" ist mir sehr lieb
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15.01.2020, 10:47 | #8 | |
Zitat:
von daktylen seh ich hier nix. das sind jamben und trochäen, die im laufe des texts immer wieder so aus dem takt geraten, daß der text auf die nase fällt. leider verliert er meist genau dort auch inhaltlich struktur. for beginners empfehle ich den grundsatz: keep it simple, keep it clean. oder deutsch: in der kürze liegt die würze. weiter auf die sprünge hilft dir dr gugl, der alles weiß und mit dessen hilfe du wikipedia und wortwuchs einträge findest, anhand derer du dich schlau machen kannst. wenn die sache eine gewisse qualität hat, also die grundsätzlichkeit verlassen hat, kann man an der einen oder anderen stelle hilfe geben. hier ist es noch nicht so weit. wichtig: laß die quarkargumentation, hinter der ein falsch verstandenes kunstverständnis steckt. wer die hürde "leser" nicht nimmt, hier ist der leser gemeint, der weiß, was poesie ist, kann und sollte, der schreibt eben nunmal nix gscheits. der autor jedenfalls bestimmt nicht, was kunst ist. er bietet höchstens ein werk an, das über die rezeption kunst wird. lg W. |
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16.01.2020, 21:28 | #9 |
Lieber Walther,
ich glaube, Du hast mich etwas missverstanden. Ich bin noch so jung und habe so viel zu lernen, ich würde nie behaupten, dass ich weiß, was die rechte Kunst ist. Ebensowenig würde ich behaupten, ich sei ein "Leser, der weiß, was Poesie ist". Ich behaupte aber durchaus, dass auch niemand anderes das weiß. Natürlich dringen solche die Metrik betreffenden Ratschläge auch zu mir vor, insbesondere dann, wenn die Kritiker mehr Lebensjahre auf dem Buckel haben, als ich. Mein Problem ist nur, dass der mess- und beweisbare Teil der Verslehre nur ein verschwindend geringer Teil von Poesie ist (ich meine nicht die Verslehre im Ganzen, diese ist natürlich absolut wichtig). Zumindest das weiß ich. Jemand der behauptet, wer diesen beweisbaren Teil der Verslehre nicht hundertprozentig einhält, sei deshalb kein Poet, der stellt sein Poesieverständnis mal eben ganz locker über das von Goethe, Schiller, Heine und das vieler anderer großer Poeten. Ich habe kein Problem damit, wenn ich scharf kritisiert werde, ganz im Gegenteil: Ich möchte das. Ich möchte aber schon, dass ich eine Kunst ausüben kann, von der ich einem Kritiker nicht nur durch Messbarkeiten beweisen muss, dass sie Kunst ist (Abklatschen / xXxX xXxX - Regeln). Dennoch werde ich mich natürlich immer an einen rhytmischen Rahmen halten und mir Mühe geben, einen Teil der Kritik umzusetzen. Ich werde niemals mühelos in meinen Gedichten die metaphorische Banane an die Wand kleben und sagen: "Das ist Kunst." Ich werde aber eben auch keine völligen Umkrempelungen vornehmen, solange ich auch gute Kritiken höre. Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn ein "Künstler" heutzutage eine Banane an die Wand klebt und sich auf diese Leistung etwas einbildet. Ich würde aber nie zu ihm gehen und ihm sagen, er soll mir die Mona Lisa malen. Das kann und macht der eh nicht. Wenn ich die angeklebte Banane so schlimm finde, dann habe ich einfach einen anderen Kunstbegriff als der Bananenkleber und sollte ihn nicht versuchen, komplett umzukrempeln. Ich würde ihm eher sagen, er solle mal versuchen, ein paar Bananenschalen in unterschiedlichen Farben zu Collagen zu formen. Diese Kritik würde viel mehr Früchte tragen (bzw. Schalen). Dann bleibt der Idiot vielleicht bei seinem Stil, doch er würde sich möglicherweise irgendwann bessern und Kunst schaffen, die mir besser gefällt. Und wenn der dann wieder nur Bananen an die Wand klebt, dann vergesse ich für mich den Typen. Ein Bananenkleber will sicher ohnehin nur ein begrenztes Publikum ansprechen. Also zurück zu meiner Frage: Wo bin ich in meinem Gedicht inhaltlich aus dem Takt gefallen bzw. wo verliert der Text "inhaltlich Struktur." Der Inhalt von Gedichten bedeutet mir sehr, sehr viel. Liebe Grüße |
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16.01.2020, 21:36 | #10 |
abgemeldet
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Ich glaube, der meinte die linke Kunst...
Lass dir nicht von Banausen erzählen was Kunst ist. Der Kunstbegriff ist nach wie vor diffus. vlg EV |
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messbarkeit, unwissen, wissen |
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