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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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28.03.2019, 22:24 | #1 |
Schülerliebe
Lieber Paul,
trotz Mühe und Fleiß muss ich dir leider gestehen falsch ist Liebe zwischen Schüler und Tutor. Doch hoffe ich, da wir uns in Zukunft noch sehen, unser Verhältnis bleibt normal wie zuvor. Über dein Gedicht habe ich mich dennoch sehr gefreut doch ich bin schon verheiratet und habe zwei kinder gezeugt. Noch ein drittes brauch ich demnach nicht als Sex Spielzeug. Ich habe vollstes Verständnis für deinen Hormonenzufluss doch bin leicht angeekelt vor deinem halben Samenerguss So tu mir folgenden Gefallen. Mehr Sinus, Tangens und Kosinus statt sehen, treffen und Koitus. Sidenote: Hab mein Passwort von meinem alten Account vergessen, also hier ist ein neuer. Der Hintergrund des Gedichts ist eine Schulaufgabe. Das ist eine Antwort für einen Schüler, welcher seiner Lehrerin ein Gedicht mit Mathe/Sex Metaphern schrieb. Bin selber nicht wirklich zufrieden mit meinem Gedicht, aber wollte es trotzdem posten. |
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28.03.2019, 23:43 | #2 |
Sex-Spielzeug (Besser: Sexspielzeug)
Mathe-/Sex-Metaphern Die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Leerzeichen anstelle von Kuppel-/Trennstrich (Divis), die sich auch bei Typografen eingebürgert hat, ist Deppenleerzeichen. |
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29.03.2019, 00:14 | #3 | |
Forumsleitung
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Das ist kein Gedicht, sondern Prosa.
Zitat:
Wie war der Username für deinen alten account? Doppel- bzw. Mehrfachanmeldungen sind eigentlich nicht gestattet. |
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29.03.2019, 00:33 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Desiree,
Du schreibst, dass Du selbst nicht so recht zufrieden bist mit Deinem Gedicht. Gut - nehmen wir es mal auseinander: Lieber Paul, der Beginn lässt darauf schließen, dass es sich um die Liebe eines Schülers zu seiner Lehrerin handelt. Wie Du auf "Tutor" gekommen bist, scheint dem Reim zu "zuvor" geschuldet. Nur - das ist ein ziemlich schiefer Reim: Tutor - zuvor, außerdem wäre es korreckter, von einer Tutorin zu sprechen. trotz Mühe und Fleiß muss ich dir leider gestehen falsch ist Liebe zwischen Schüler und Tutor. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen der Mühe und dem Fleiß des Schülers und - wieso muss die Tutorin "gestehen", dass die Liebe zwischen Schüler und Lehrerin falsch ist? Doch hoffe ich, da wir uns in Zukunft noch sehen, unser Verhältnis bleibt normal wie zuvor. Der letzte Vers müsste mMn lauten: "dass unser Verhältnis so bleibt wie es war" Über dein Gedicht habe ich mich dennoch sehr gefreut, Komma doch ich bin schon verheiratet und habe zwei kinder gezeugt. "schon" und "dennoch" sind überflüssige Füllsel, Kinder wird groß geschrieben und sie werden von der Mutter nicht gezeugt (höchstens empfangen). "Über dein Gedicht habe ich mich sehr gefreut, aber ich bin verheiratet und Mutter zweier Kinder" (spricht eine erfahrene Frau so mit einem verliebten Jüngling? Noch ein drittes brauch ich demnach nicht als Sex Spielzeug. Ein drittes Kind (der Schüler würde Papa) wäre das Resultat bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr (womit sich die Lehrerin strafbar machen würde). Wieso aber wäre ein Kind ein "Sexspielzeug"?? Ich habe vollstes Verständnis für deinen Hormonenzufluss Ich habe vollstes Verständnis für deinen Hormonüberschuss (wäre besser) doch bin leicht angeekelt vor deinem halben Samenerguss Weshalb sollte eine erfahrene Frau angeekelt sein? Und wie schafft eine pubertierender Knabe einen halben Samenerguss? Die Nummer möcht ich sehen! So tu mir folgenden Gefallen. Mehr Sinus, Tangens und Kosinus statt Sehen, Treffen und Koitus. Du siehst: Nicht nur Du bist unzufrieden mit dem Gedicht - ich bin es auch. Liebe Grüße, Heinz |
29.03.2019, 07:35 | #5 |
Hallo Heinz, danke für deine Kritik.
Dass ich die Geschlechter nicht beachtet habe, ist mir gar nicht aufgefallen. Nächstes Mal werde ich darauf mehr achten. Definitiv waren einige Reime nicht sehr schön. Gab es auch gute Reime? Wie stehst du zu dem Rhythmus des Gedichtes? Ich würde mich gerne verbessern. vlg desiree |
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29.03.2019, 08:38 | #6 |
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Beiträge: 5.271
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Hallo Desiree.
Ich bin gar nicht von einer Lehrerin ausgegangen, sondern von einem Lehrer.
Da für mich alles so formuliert war, dachte ich an eine homosexuelle Ausrichtung des Schülers. Aber nicht des Lehrers, was den Ekel vorm Samenerguss erklärt hätte. |
29.03.2019, 09:08 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Unar,
vor dem ersten Kaffee passiert es mir auch oft, dass ich noch ein bisschen verschlafen bin. Was schreibst Du da? Homosexuelle Ausrichtung? Das Gedicht wendet sich an "Paul". Damit wäre das Geschlechts chon mal geklärt. Da er zum Samenerguss, wenn auch nur zu einem halben, fähig ist, unterstützt meine Behauptung: Hier ist von einem männlichen Protagonisten die Rede. Kommen wir zum "Objekt" seiner Begierde: Auch ein Mann? Das wäre ein Naturwunder, das schon zwei Kinder (und hier verführt das "gezeugt" zum Irrtum) hat und - jetzt klärt sich alles auf - kein drittes will. Wie sollte sich ein männlicher Partner vor einem dritten Kind fürchten? Wir dürfen also getrost davon ausgehen, dass es sich um ein heterosexuelles Pärchen handelt. Desiree sagt selbst, dass sie der Geschlechterbenennung zu wenig Sorgfalt aufgewendet hat. Meine Frage, weshalb sich eine erfahrene Frau wegen eines halben Samenergusses ekeln soll, wäre ja noch dringlicher, wenn es sich bei dem Partner um einen Mann handelt. Du glaubst doch nicht etwas, dass ein Mann von Ekel geschüttelt die Blicke abwendet, wenn sein bestes Stück große (nein - halbe) Töne spuckt? Liebe Desiree, ich bin mit Dir wohl etwas unsanft umgegangen. Also: Die letzten drei Verse gefallen mir (wenn Du die Groß- und Kleinschreibung beachtest). Reime zu finden - nichts einfacher als das. Aufpassen muss man natürlich, dass - wie bei Tutor und zuvor einmal die Hebung auf der ersten, beim zweiten Wort die Hebung auf der letzten Silbe liegt. Bei Humor und zuvor-wäre alles in Ordnung. Bevor wir auf Metrik, Rhythmus und Lesbarkeit kommen, solltest Du Dein Gedicht erst einmal "entrümpeln". Das sind zu viele Füllwörter drin und ein "tu" macht sich auch nicht schön. Lernfähigen und -begierigen kann geholfen werden. Liebe Grüße, Heinz |
29.03.2019, 11:20 | #8 |
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Hallo Heinz, von hinterm Mond?
Freilich hat Desiree dies schon eingeräumt.
Ich habe ja gesagt, dass es so auf mich wirkte und ich deshalb nichts an den Wendungen, die nicht weiblich sind, mokiert hätte. Es geht um Paul, das ist mir nicht entgangen. Wieso sollte Paul sich jetzt nicht in einen Mann verliebt haben können? Was istn daran unnormal? Wasn da ein Naturwunder? Und für mich schien es, als antwortet der Lehrer, er habe schon zwei Kinder gezeugt und möchte kein drittes. Klar kann auch ein Vater kein drittes Kind wollen. Da gibts doch Gründe. Es gibt sogar genügend Männer, die sich schon vor einem fürchten. Was den Samenerguss angeht, ging ich davon aus, dass der nicht homosexuelle Lehrer sich vor dem Ejakulat eines anderen durchaus ekeln kann. Es geht ja auch nicht um den Samenerguss des Schreibers, sondern um Pauls, weshalb sich mir dein Satz nicht erschließt, warum sich ein Mann vor seinem eigenen Samen ekeln soll. Zitat von Dir: ...wenn sein eigenes bestes Stück halbe Töne spuckt... Nee, darum gehts nicht, um das eigene Stück, sondern um Pauls. Für mich ist der Lehrer heterosexuell und kann Pauls Liebe auch deshalb nicht erwidern. Ich glaub du verstehst nicht was und wie ich es meine. Wenn im Gedicht nicht eindeutig steht, wer das Subjekt der Begierde von Paul ist, gehe ich nicht automatisch und getrost von einer heterosexuellen Ausrichtung aus. Weil einfach alles möglich ist. Also kann ich nur meine Vermutung äußern und ich vermutete einen Jungen und einen Mann. Wegen "gezeugt" und "Tutor". Und für mich ist dies genauso wahrscheinlich, wie dass sich ein Junge in seine Lehrerin verliebt. Nun hat ja Desiree eingräumt, dass es eine Lehrerin ist. Kann man aber am Gedicht nicht erkennen. Und das ist auch nicht schlimm. |
29.03.2019, 11:35 | #9 | |
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Zitat:
Schon im 18. Jahrhundert schrieb Michail Lomonossow, ein Lehrmeister der russischen Literatur: "Man schreibt unklar über das, was man sich unklar vorstellt." |
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29.03.2019, 13:22 | #10 |
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An sich hast du recht, liebe Ilka.
Weil Desiree hier ja eine genaue Vorstellung von beiden Protagonisten hatte. In dem Fall ist das echt nicht gelungen. Sieht man ja, ich hab ja gleich was anderes gedacht. Ich mein, für mich ists nicht schlimm. Ich war mit meiner Interpretation zufrieden und freute mich, dass mal jemand die Liebe eines Schülers zu seinem Lehrer thematisiert. Das war mal nicht abgedroschen. Nun ist es halt ne Lehrerin. Schade. |
29.03.2019, 14:53 | #11 |
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Sorry, aber das Thema ist bis zum Abwinken abgedroschen: Schülerin himmelt Lehrer an, Schüler die attraktive, noch viel zu junge Lehrerin. Alter Lehrer lässt sich von Schülerin sexuell bedienen und lässt sie als Gegenleistung trotz schlechter Noten ins nächste Schuljahr versetzen. Alles abgedroschen - und schon in den siebziger Jahren Thema für einen Tatort-Krimi. So abgedroschen, wie der Täter der Gärtner, Butler, Chauffeur, Briefträger oder Liebhaber ist.
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29.03.2019, 17:06 | #12 |
… Hach … Nastassja … steiler Zahn …
Ich finde, dass es dadurch lediglich schwieriger wird, etwas zu schreiben, dass nicht abgedroschen klingt. Kann man auch als Herausforderung betrachten. |
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29.03.2019, 17:42 | #13 | |
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Zitat:
Es ist nicht das Thema, sondern das Wie. Ein bekannter Produzent, ich glaube, es war Goldwyn, hatte einmal sinngemäß gesagt: "Lass die Geschichte mit einem Erdbeben beginnen und steigere sie dann." |
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29.03.2019, 21:44 | #14 |
Hätte gar nicht gedacht, dass ihr bei meinem Gedicht
diskutiert um welches Geschlecht es sich handelt. Freut mich mega und finde, dass man genau so mit Gedichten umgehen soll! Heinz und Ilke-Marie muss ich hier recht geben. Es war definitiv ein Fehler den ich begangen habe und so ein Fehler ist schlimm. Unar, ich mag den Gedanken, dass der Lehrer ein Mann ist und es somit ins Homoerotische geht und im Nachhinein finde ich dies sogar außergewöhnlicher und besser. Dennoch habe ich vorher eine weibliche Lehrerin gewählt und das kann ich einfach nicht ändern, nur weil es dann besser passt. Damit würde ich meinen Fehler überspielen und mich selbst betrügen. Demnach bin ich froh, dass ich darauf hingewiesen wurde. Aus Fehler lernt man! Ich wünsch euch allen noch einen schönen Abend und ich bin weiterhin für jedes Für -und Gegenargumente eines männlichen Lehrer offen sowie Kritik etc. LG Desiree |
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29.03.2019, 22:09 | #15 | |
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Zitat:
Deswegen sag ich ja, Schüler zu Lehrer ist mal moderner. |
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29.03.2019, 22:51 | #16 |
Schon klar.
Mit Erdbeben meinte er vermutlich nur, dass der Film mit einer Handlung oder einem starken Intro einsetzen solle, eventuell einem Vorgriff auf die Geschichte. Sonst kommt so etwas wie Independence Day dabei heraus, für mich der in Relation zu den Produktionskosten schlechteste Film aller Zeiten. Der Rat ist also nur so gut, wie derjenige, der ihn deutet und befolgt. |
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29.03.2019, 23:10 | #17 |
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Du hast du Goldwyn völlig falsch verstanden. Einen Film oder eine geschriebene Geschichte mit einem starken Aufhänger zu beginnen sagt noch lange nichts darüber aus, ob das Werk gut oder schlecht wird. Es geht um das, was Hitchcock den "MacGuffin" nannte.
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30.03.2019, 00:28 | #18 |
Der Rat lässt einen großen Interpretationsspielraum. Vielleicht hätte Goldwyn sich genauer ausdrücken sollen. An dem Rat gab es meiner Meinung nach nichts richtig zu verstehen. Um ihn in Goldwyns Sinne zu verstehen, hätte ich recherchieren müssen.
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30.03.2019, 00:44 | #19 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Das hat mit dem Text dieses Fadens aber nichts mehr zu tun. |
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30.03.2019, 01:08 | #20 |
Könnte doch eine Antwort auf die Frage sein, wie er bei der Produktion seiner Filme vorgegangen ist. In dem Fall wäre die Antwort eine kurze Zusammenfassung dessen, was er rückblickend für besonders wichtig hält. Er gibt die Erfahrung weiter. Und er sagt nun mal nicht, er habe seine Geschichten mit einem Erdbeben beginnen lassen … Der Form nach ist das doch eine Empfehlung oder ein Rat. ›Lass‹ ist Imperativ.
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30.03.2019, 02:45 | #21 |
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Plutino, beim Film läuft es so:
Goldwyn, eigentlich heißt er Mayer und ist der Begründer von MGM (Metro-Goldwyn-Mayer), hat mit Filmen gar nichts gemacht, ist also in keiner Weise vorgegangen. Produzenten finanzieren einen Film, falls er für gewinnträchtig eingestuft wird. Wenn nicht, kommt er eben nicht zustande. Für das "Machen", falls das Geld dafür fließt, sind der Regisseur und sein Team zuständig. In den U.S.A. sind Kinoproduktionen Investitionsgeschäfte. Deshalb machen auch wenig kunstvolle, aber unterhaltsame Filme wie "Independence Day" Kasse. Nur in Deutschland kommen von den Fernsehanstalten und der Filmförderung (also vom Steuerzahler) finanzierte, aber total lahme Filme auf die Leinwand, die angeblich hochkünstlerisch sind, die aber kein Mensch sehen will, es sei denn, er braucht ein Einschlafmittel. |
30.03.2019, 11:55 | #22 |
Liebe desiree23,
die letzten beiden Verse find ich schon klasse! Gerne gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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