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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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18.01.2019, 12:54 | #1 |
Rosenduft
Dem Blinden, der die Rosenpfade meidet,
weil dornenvolle Wege zu beschwerlich sind, dem bleibt die Rose ohne Sinn – falls nicht der Wind das Rosenwort mit zartem Duft umkleidet. |
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18.01.2019, 14:45 | #2 | |
abgemeldet
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Zitat:
lieber Mensch - ein blinder wüsste gar nicht wo ein rosenpfad zu finden ist - ausser man geleitet sie/ihn dort hin. und dann: würde der blinde schreiter sich kaum an dornen verletzten können (!) da er ja eine(n) blindenh(ü)ndin hat. und du musst schon dein riechorgan - auch als blinder - direkt in die blüte stecken um da was zu schnuppern. wie immer wohl durch- aber zu sehr ÜBERdachte formulierungen allerbeste AL dieser welt. als ein sehender, der immer dornenvolle wege bewusst wählte, muss ich allerdings sagen: auf diesen wegen stinkt es oft erbärmlich nach üblen typen, die nichts mit rosensträuchern zu tun haben. früher als mein geliebte frau noch lebte und wir gesellschaftlich doch häufig unterwegs waren, hatte ich den rosenverkäufwern, die in restaurants kamen, nicht selten den ganzen strauß abgekauft und die blumen am tisch unter die wunderbaren frauen unserer freunde und bekannten verteilt. soweit zu meiner erfahrung mit rosen. allerliebsten gruß Rchen |
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19.01.2019, 13:09 | #3 |
Ach Ralfchen,
wie gehst Du denn mit meinen Metaphern um? Legst ihnen den Zwang von Realität beschreibenden Bildern auf. Das wollen sie gar nicht, etwas Reales bildhaft beschreiben. Der ganze, kleine Vierzeiler ist eine Parabel, oder, wenn Du willst, ein Gleichnis. Nichts ist darin wortwörtlich gemeint. Eine mögliche Entschlüssellung ist diese: Die Rose könnte für Erkenntnis stehen. Erkennnis ist nur auf zwei Wegen zu erreichen, behauptet das Gedicht. Entweder auf den dornenvollen Pfaden, oder durch eine plötzlich geschenkte Intuition, Vision (nicht planbar wie der Wind, der weht, wie er will). Die Blinden sind auch nicht wirklich blind, sondern, wie wir alle, gewissen Erkenntnissen gegenüber sehr versperrt, blockiert. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. P.S. Bei sehr alten Rosensorten kannst Du den intensiven Duft tatsächlich wahrnehmen ohne Deine Nase ganz nahe bei ihnen zu haben. |
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19.01.2019, 13:59 | #4 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Oh weh, oh weh, seit wann fehlt denn dem Ralfchen der Zugang zu bildhaften Gleichnis?
- Schatz, du wirst doch nicht etwa engsichtig? Muss ich mir Sorgen machen? - Hier liefert die Autorin Methaphern allererster Güte. Es ist so einfach zu interpretieren, dass sich nun jeder angesprochen fühlen kann. Gehört er nun zu den Blinden, die gar nicht erst sehen wollen und den Weg zur Erkenntnis scheuen, weil er beschwerlich sein wird? Und damit bleibt ihm nun die neue Sache verschlossen, es sei denn er erhält durch einen Mittler, hier dem Wind Kenntnis davon, jedoch nie direkt und aus erster Hand. Wer willst du nun sein, lieber Leser? Mutiger Pionier, oder Hinterweltler mit Halbwissen und dem Hauch einer Ahnung? |
19.01.2019, 19:28 | #5 |
abgemeldet
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servus UdW -
solange hier ratzputz alles gelöscht wird erspare ich mir weiteres zu kommentieren. gut dass ich alles immer abspeichere. schönen weekend R |
20.01.2019, 12:28 | #6 |
Danke an alle Leser!
Nanu, gestern war da noch ein Kommentar von Nöck, wer hat denn den "gefressen"?
@Unar: Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, der eine sehr gute Interpretation des Textes darstellt. @Ralfchen: Danke auch für Deinen Kommentar. Ich kann gut mit ihm leben. Aber dass Du alle, die eine andere Meinung vertreten zu Motten "verzauberst", ist nicht so ganz nett von Dir. Liebe Grüße und einen schöne Sonntag für Euch alle, AlteLyrikerin. |
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20.01.2019, 18:01 | #7 | |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Liebe AlteLyrikerin,
Zitat:
Sein Kommi dagegen ist ja nur ironischhämisch und geht zum Schluss, das muss man ihm nachsehen, in Selbstbeweihräucherung über. LG Nöck |
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20.01.2019, 18:11 | #8 |
Danke, Nöck, für die Klärung und Deinen Besuch.
Dir noch einen schönen Sonntag, AlteLyrikerin. |
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20.01.2019, 23:01 | #9 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Hallo alte Lyrikerin,
deine Metapher sind sehr klar und gut gewählt, so dass sich der minimal gehaltene Text, gut entfalten kann. Ich habe ebenfalls gerne darüber nachgedacht und mir gefällt der "Duft der spontanen Intuition" besonders gut. LG, Serpentine |
21.01.2019, 10:37 | #10 |
Liebe Serpentina,
herzlichen Dank für Deinen freundlichen Kommentar. Freu mich über Dein Nachsinnen. Herzliche Grüße , AlteLyrikerin. |
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