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09.04.2018, 11:12 | #892 |
Ja, immer wenn wir die Chance haben, ranzukommen, vermasseln wir es. Wir bräuchten jetzt wirklich ein Wunder. Das Positive, neben der Spielweise der Mannschaft, ist aber: Wenn es eine Religion gibt, die dazu berechtigt, an Wunder zu glauben, dann ist das der FCK. Der Verein hat schon einige Wunder vollbracht. Gerne erinnere ich mich da an 2018, als wir praktisch auch schon abgestiegen waren, in den letzten Spielen rankamen und dann im letzten Spiel gegen Köln: Zur Halbzeit steht es 0:0 - es fängt an zu regnen, der Geist Fritz Walters ist auf dem Platz und wir gewinnen das Spiel und retten die Klasse.
Zu Offenbach: Das blöde an der Regionalliga mit einer ungeraden Anzahl an Mannschaften und häufigen Spielabsagen ist die Ungewissheit bei ungleichen Anzahlen an Spielen. An sich sieht das für euch ja nicht so schlecht aus mit drei Punkten Vorsprung, aber Mannheim hat ja noch zwei Spiele mehr zu spielen. Das fällt einem echt schwer, als neutraler Beobachter einzuschätzen, wer eigentlich wirklich die Nase vorne hat. Für den Fan muss das unerträglich sein. |
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09.04.2018, 11:24 | #893 | |
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Zitat:
Nee, Schmuddel, so gut sieht es im Augenblick nicht für Offenbach aus. Wie du schreibst: Bei Mannheim stehen noch Spiele aus. Am kommenden Samstag werden die Weichen gestellt: Mannheim oder Offenbach ... wer als Sieger den Bieberer Berg verlässt, hat die bessere Option. Wenn Offenbach verliert, dürfte die Saison gelaufen sein. Ich bin am überlegen, ob ich ins Stadion gehen oder das Spiel vernünftigerweise im Fersehen verfolgen werde. |
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10.04.2018, 08:51 | #894 |
Zu Offenbach kann ich nicht viel sagen - sind halt Hessen
Aber zum FCK Ich erinnere mich noch gut an die Meisterschaft 1991, war zu jener Zeit oft auf dem Betze - allerdings nicht als FCK-Fan...sondern als neutraler Zuschauer. Diese Meisterschaft könnte dem FCK heute nicht mehr gelingen, denn damals war das Spiel des FCK doch sehr am Rande der Legalität. Es wurde so lange gespielt...bis der FCK den Ausgleich machte...bzw in Führung lag. Damals waren Nachspielzeiten noch nicht die Regel - und wenn nachgespielt wurde, dann vielleicht eine Minute. Auf dem Betzenberg war alles anders...da wurde auch mal 98 Minuten gespielt...obwohl es zuvor keine nennenswerten Unterbrechungen gab. Erinnere mich da an ein 3:2 gegegn den KSC...als Kuntz in der 98 Minute den Siegtreffer schoss. Der KSC war haushoch überlegen und lag auch 2:0 in Führung. Nicht nur die Gegner hatten Angst auf dem Betze...auch die Schiedsrichter. Die wurden über 90 Minuten beschimpft, bedrängt, beleidigt, bespuckt - sie wurden verbal und körperlich bedroht. Also wurden 11-Meter für den FCk gepfiffen und so lange gespielt...bis der FCK als Sieger vom Platz ging. Heute sind viel mehr Kameras und Mikrophone vor Ort. Die FCK-Fans werden das natürlich ganz anders sehen und sagen ich spinne...aber wer will ihnen das verübeln. Es sind mit die fanatischsten Fans in Europa - und entsprechend rosarot ist da natürlich auch die Brille. Das Spiel des FCk war meist grausam, aber die Stimmung dafür gigantisch. Die Westkurve ist Kult, da können nicht viele mithalten. Die Fans hätten die Meisterschale bekommen müssen - die waren um Klassen besser als ihre Mannschaft. |
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10.04.2018, 09:06 | #895 |
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Diese "Hessen" haben 2010 Borussia Dortmund (damals 2. in der 1. BL!) im DFB-Pokalspiel geschlagen. Mit denen muss man immer rechnen, vor allem wenn sie es mit einem Erstligisten zu tun bekommen; das hatten wir in der Vergangenheit oft, dass sich die Crème des deutschen Fussballs auf dem Bi'berg vergeblich abrackerte. Daher der Spruch: "Erbarme, die Hesse komme!"
Elfmeterschießen: https://www.youtube.com/watch?v=3NH1WkBl2WI |
10.04.2018, 10:32 | #896 |
Ja, ich weiß natürlich auch ein wenig was zur Geschichte und Tradition des OFC, aber der FCK ist schon nochmal ein anderes Kaliber, da man ja auch lange in der Region die vorherrschende Mannschaft war - Mainz, Hoffenheim...die spielten damals noch keine Rolle, Waldhof und KSC nur eine untergeordnete. Es wird zwar oft von der 98er Meisterschaft geredet...als der FCK von der 2.Liga bis auf den Thron der BL durchmarschierte...doch so überraschend war das gar nicht. Der FCK konnte in der 2. Liga seine BL-Mannschaft halten - und die war gespickt mit Nationalspielern. Die hatten mehr Nationalspieler als der FC Bayern. Viel überraschender war die 91er Meisterschaft, denn da wurde man mit einer Gurkentruppe Meister. Die Spieler verschwanden danach fast allesamt, bis auf zwei drei Ausnahmen, in der Versenkung. Kuntz, Hotic, Schupp und Scherr...das waren zwar feine Fußballer, aber da gab es auch solche Rasenvernichter wie Lelle, Stumpf, Stadler, Lutz oder Krantz....die heute selbst in der 3. Liga auf der Bank sitzen würden. Aber egal wen Feldkamp brachte (der FCk hatte viel Verletzungspech)...er wuchs über sich hinaus.
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10.04.2018, 10:43 | #897 | |
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Zitat:
Was den OFC jedoch auszeichnet, ist seine Jugendarbeit. Die Bundesligen werden in schöner Regelmäßigkeit mit den Talenten aus Offenbach beliefert (spontan fallen mir Weber, Völler, Bein, Bungert und Rohde ein). Der Verein kann diese Spieler nicht halten, da ihm das Geld fehlt, hohe Gehälter zu zahlen. Es ist aber auch eine Maxime des OFC, jungen Spielern nicht die Chance zu einer Karriere zu verbauen. Deshalb werden sie ohne Feilscherei aus ihren Verträgen entlassen, wann immer ein höherklassiger Verein winkt. Manch einer kam auch wieder zurück, wie z.B. Uwe Bein. Nahmhafte Spieler haben ihre Kinder zum OFC geschickt, so Völler und Beckenbauer, da hat es aber leider mit dem Talent selbst für den OFC nicht gereicht. |
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10.04.2018, 11:04 | #898 | |
Zitat:
FCK-Fans wissen sehr gut, dass wir selten herausragende Techniker in der Mannschaft hatten, aber kämpfen, beißen, rennen bis zum Umfallen - das hat man immer geschätzt und wurde eben auch durch die aufgeheizte Stimmung befördert. Und so kann man sich eben auch eine Meisterschaft erarbeiten. Inzwischen ist aber auch das verblasst. Als ich das letzte Mal auf dem Betze war (im Oktober), war dort eine Stimmung wie auf dem Friedhof und man wird schief angesehen, wenn man dem Schiedsrichter entgegenbrüllt: "Verpiss dich, du blindes A****loch!" Das ist nicht mehr der Betze, den ich aus meiner Kindheit und Jugend kenne und entsprechend lustlos hat die Mannschaft in der Hinrunde auch gespielt. Wenn wir absteigen, haben wir es verdient, weil wir wirklich in der Hinrunde nichts gezeigt haben, das einen Verbleib in der zweiten Liga rechtfertigt. Wenn uns aber das Wunder gelingt und wir aber drin bleiben, haben wir es aufgrund der kämpferischen Auftritte in den letzten Spielen verdient. |
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10.04.2018, 12:48 | #899 |
Die Chance ist ja noch da...Darmstadt und Heidenheim zu überholen.
Ich will das auch überhaupt nicht verurteilen...wie es einst auf dem Betzenberg zuging, deshalb schreib ich "am Rande der Legalität"...aber immer noch innerhalb des Vertretbaren. Man konnte das auch nur im Stadion mitverfolgen....wie z.B. die Linienrichter 90 Minuten "bearbeitet" wurden. Das lässt niemanden kalt. Jede Mannschaft muss eben mit ihren Mitteln kämpfen - und das macht den Fußball im besten Falle ja auch aus. Was mir nicht so gefiel...das war als die Nordtribüne für Euro 40 Millionen umgebaut wurde und der Umbau überwiegend mit Steuergeldern finanziert wurde (eine Hälfte die Stadt Kaiserslautern, eine Hälfte das Land Rheinland-Pfalz). Das war nicht ok...denn für den Breitensport hatte man kein Geld...wie z.B. für das Leichtathletikzentrum in Ludwigshafen. Das geht nicht, dass das Land alles Geld in einen Verein pumpt und alle anderen Vereine am langen Arm verhungern lässt. Deshalb ist es gar nicht hoch genug einzuordnen...was ein Dietmar Hopp für die Region leistete und noch leistet - er kompensiert die Versäumnisse des Landes....und das aus eigener Tasche. Eine BASF könnte den FCK aus der Portokasse retten - aber der Chemieriese fördert nur den Breitensport (wobei man das beim Tennissport nicht unbedingt sagen kann). Der sportliche Abstieg, so sehr ich ihn persönlich bedauern würde, wäre dann die Quittung für jahrzentelange Misswirtschaft. Am Ende zählen dann alle zu den Verlierern - das hätte nicht sein müssen. |
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10.04.2018, 22:46 | #900 | ||
Zitat:
Zitat:
Allerdings ist es so nicht ganz richtig, wie du es darstellst. Die Kostendeckung des Stadionausbaus war zu je einem Drittel für Stadt, Land und FCK veranschlagt - mit der Klausel, dass jeder Euro, den der Ausbau mehr kostet vom Verein zu tragen ist. Und da frage ich mich, wie blöd die Vereinsführung sein konnte: Wann sind Baumaßnahmen denn jemals so "günstig" wie der Kostenvoranschlag schätzt? Jedenfalls war der Umbau sehr viel teurer als veranschlagt und der Verein ist in nicht zu stemmenden Schulden versunken. Einziger Ausweg - und auch dies war eine Steuerverschwendung: Die Stadt hat dem Verein das Stadion abgekauft, weswegen wir seither Stadionmiete zahlen müssen, die einen Großteil unseres Etats verschlingt und den sportliche, und finanziellen Abstieg des FCK einleitete. Ja, der Verein hat nicht zu verantwortenden Bockmist gebaut und ja, der Stadionausbau war, auch im Nachgang (durch den großzügigen Rettungskauf der Stadt) eine prestigegierende Steuerverschwendung - und die Stadt scheint damit auch nicht besonders gut gefahren zu sein: habe mal gehört, Kaiserslautern sei die meistverschuldete Stadt Deutschlands. Das hat dem Verein fast das Genick gebrochen und würgt ihn bis heute. Es ist zu bezweifeln, dass wenn wir nicht sehr viel Glück haben und dieses Jahr die Klasse halten und das Unaussprechliche geschehen sollte, dass wir in nächster Zeit wieder erstklassig spielen, der FCK dauerhaft bestehen kann. Höchstens ein Investor könnte dem Verein wohl helfen, aber das ist immer ein zweischneidige Schwert. Habe auch gehört, es solle wohl einen Interessenten geben, der auch das Stadion kaufen würde, der aber von Beginn an sagt, wenn es in den ersten paar Jahren fußballerisch nicht so läuft, dass wirtschaftlich was rausspringt, macht er den Laden dicht und reißt das Stadion ab, um Hotels zu bauen. |
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11.04.2018, 00:05 | #901 | |
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Zitat:
Scheint Programm zu sein. Kenne ich von Offenbach auch. Da stimmt doch etwas mit dem deutschen Fußball nicht mehr. Die Vereine krebsen finanziell herum, und zwar von der ersten bis zur Kreisliga. In die Details will ich gar nicht gehen, sondern nur die eine Frage stellen: Wie kann es sein, dass in Deutschland in allen Ligen, von der 1. Liga bis in die Oberligen, das gleiche Holz an Fußball gespielt wird und es nur noch eine einzige Mannschaft gibt, die so guten Fußball spielt, dass man bis zum Abpfiff zuschauen möchte? Das kann nur sein, weil es Bayern München gibt. Das gilt aber nur für Deutschland. Denn im Ausland können sie längst nicht mehr unbeschwert mithalten, da trumpfen ganz andere Kaliber auf. Wenn bei den Münchener Bayern nur noch Leute ins Stadion kommen, die rechtzeitig ihre Dauerkarte verlängert haben, wenn ein Verein wie der HSV trotz jahrzehntelanger Misswirtschaft noch nie aus der 1. Liga abgestiegen ist, wenn ein Verein wie Kickers Offenbach in der Regionalliga mehr Zuschauer im Stadion hat als mancher Zweitligaverein, wenn die Mächtigen der Fernsehanstalten bestimmen, welche Spiele zu welchen Zeiten ausgetragen werden, wenn Spieler und Trainer nur noch als Litfaßsäulen mit verkaufter Brustwand und verkauftem Kragendreieck auftreten dürfen, hinter denen der Mensch verschwindet, hängt im deutschen Fußball ziemlich alles schief. Der Zuschauer ist jedenfalls nicht so blöd, das nicht zu merken und irgendwann die Reißleine zu ziehen. Fußball? Bayern München? International? Jogi Löw? Bei aller Sympathie für den Bundestrainer: Bei mir bleibt die Kiste aus. Die Information über das Ergebnis genügt mir völlig. Und hier kommt das Internet ins Spiel. Immer mehr Fans unterstüzen lokale Intitiativen. Spätestens um Null Uhr bekomme ich das Spiel der Offenbacher Kickers über Internet ins Haus geliefert. Das kostet die Fans vierzig Euro pro Saison - nicht alle, nur diejenigen, die zahlen wollen. Bisher ist das Geld zusammengekommen, und die Sache läuft. Andere Vereine haben gleiche Programme laufen. Vielleicht führt es dahin, dass sich die Fernsehanstalten bald ein paar Gedanken machen müssen. |
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11.04.2018, 11:22 | #902 |
Ich schätze, dass es zu diesen Fehlentwicklungen irgendwann eine Gegenbewegung geben wird. Nach der 15. Bayernmeisterschaft in Folge werden wohl nicht mehr so viele Menschen Interesse an der Bundesliga haben und dann müssen sich DFB und DFL was einfallen lassen. Was genau, weiß ich auch nicht, aber das Internet könnte in der Tat eine Rolle dabei spielen.
Ansonsten fiele mir nur ein, einen Playoff-Wettbewerb um die Meisterschale einzuführen. Allerdings macht dies aus meiner Sicht nur Sinn, wenn die Bundesliga mindestens zweigleisig wird, da ich es unfair fände, bei aller Antipathie, wenn die Bayern mit 20 Punkten Vorsprung die Bundesliga anführen und dann im Playoff-Wettbewerb rausfliegen; dann müsste man die Bundesliga schon in eine Nord- und eine Südstaffel unterteilen, vielleicht mit je 16 Teams. So werden Fernsehgelder automatisch breiter verteilt und die Meisterschaft wird wieder spannend. Allerdings ist man ja gerade aus dem Grund in den 60er Jahren dazu übergegangen, einen solchen Playoff-Wettbewerb abzuschaffen, da der deutsche Vereinsfußball so international nicht wettbewerbsfähig wäre. Vielleicht könnte man sich bei der Verteilung von Fernsehgeldern auch ein Beispiel an der NFL nehmen. Dort erhält jedes Team die gleiche Summe und am Ende geht es nur darum, wer am besten damit umgeht. Auch gibt es dort viel mehr ligaweite Regelungen, wie Verträge auszugestalten sind, welche Höchst- bzw. Mindestgehälter es gibt, etc.. |
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14.04.2018, 22:34 | #903 |
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Das war's dann wohl. Meine Jungs waren näher dran, aber dann der Standard in den Schlussminuten - und das Ding der Mannheimer war drin.
Jetzt wird es richtig eng. Die Reli ist weit weg. Na ja, die Statuten sollen geändert werden, dass auch in unserer Liga künftig der Meister aufsteigt. Das hätten wir vor zwei Jahren gebraucht, als wir Meister waren. Jetzt kann ich nur hoffen, dass uns nicht wieder die Spieler weggeholt werden, die wir in dieser Saison aufgebaut haben: Marx, Sawada, Stoilas - diese Name sollte man sich merken. |
15.04.2018, 15:01 | #904 |
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Kaiserslauterns Schicksal dürfte besiegelt sein. Die Konkurrenz hat für den Verein gespielt, aber das konnte nicht genutzt werden. Es ist kaum zu erwarten, dass die Vereine auf den Plätzen 15 bis 16 die restlichen Spiele alle verlieren oder nur unentschieden spielen und Kaiserslautern alle gewinnen wird. Am Trainer hat es offensichtlich doch nicht gelegen.
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18.04.2018, 09:42 | #905 | |||
Zitat:
Aber egal, wie unwahrscheinlich der Klassenverbleib ist. Die Jungs sollen in den letzten Spielen noch mal alles geben. Zitat:
Zitat:
Aber im Ernst: ich weiß, wovon du sprichst. Wenn wir all unsere Talente hätten behalten können (und da macht es eben etwas aus, in welcher Liga man spielt), hätten wir eine schlagkräftige Erstligamannschaft: Trapp, Orban, Heintz, Zimmer, Demirbay, Fortounis, Younes... Na ja, Transfers gehören eben zum Profisport dazu. Und dass die Größeren den Kleineren die Spieler wegnehmen, muss man wohl akzeptieren. Blöd ist nur, wenn der Verein dann nur selten Ablösesummen erhält, weil er einfach die Verträge der besten Spieler auslaufen lässt - das war bei uns in der Vergangenheit schon oft der Fall. |
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19.04.2018, 07:46 | #906 | |
Zitat Schmuddelkind
Zitat:
Das eigentliche Problem des FCK ist, dass er bis vor 10 Jahren alle Talente in der Region automatisch abgrasen konnte, nur Waldhof und Karlsruhe als Konkurrenten hatte...wenn es um die größten Talente ging. Heute gehen die nach Hoffenheim oder Mainz. Gruß, A.D. |
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19.04.2018, 07:56 | #907 |
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19.04.2018, 10:52 | #908 |
Das meinte ich damit nicht, Ilka-Maria, sondern: Der FC Bayern ist der einzige Fußball-Club in Deutschland, der weder Talente noch gestandene Profis aus finanziellen Gründen abgeben muss. Alle anderen müssen das.
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19.04.2018, 14:01 | #909 |
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Okay, hab's kapiert. Der FC Bayern ist im Moment allerdings auch der einzige deutsche Club mit Personal, das Fußball spielen kann. Es ist erschreckend, wie das Niveau quer durch alle Ligen nachgelassen hat. Auch das Pokalspiel gestern zwischen Schalke und Eintracht Frankfurt hätte ich mir sparen können ...
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19.04.2018, 22:40 | #910 | |
Puh, die beste Nachricht aus FCK-Sicht: Wir haben die Drittligalizenz erhalten - allerdings unter Auflagen. Aber auf die Dauer kann das nicht gut gehen...
Zitat:
Bestes Beispiel: Lakic - Wolfsburg hat damals zur Winterpause für ihn unerhört viel Geld geboten. Dabei war er gerade mal Mittelmaß, aber eben mit einem Lauf und den dazugehörigen Toren. Der Verein hat ihn als Torgarant für zu wertvoll erachtet und nicht verkauft. Das Ende vom Lied: In der Rückrunde hat er kaum getroffen (glaube, nur einmal - ausgerechnet gegen Wolfsburg) und ging dann eben ablösefrei nach Wolfsburg. |
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20.04.2018, 08:27 | #911 |
Kann mich an den Fall Lakic auch noch gut erinnern. Stimmt, da hatten die Verantwortlichen aus früheren Zeiten ein besseres Händchen. Erinnere mich z.B. an Uwe Scherr, der zwei gute Jahre in Kaiserslautern hatte und danach für eine damals enorm hohe Summe zu Schalke transferiert wurde - wo er aber seine Leistung nicht mehr bestätigen konnte und mehr oder weniger in der Versenkung verschwand. Also ein sehr gutes Geschäft für den FCK.
Ich glaube das Problem des FCK ist auch noch ein anderes: Der große Trumpf dieses Vereins war die gelebte Leidenschaft aller Protagonisten, die hohe Identifikation mit Verein und Region. Man erspielte sich nicht, man erkämpfte sich die Siege. Irgendwann meinte man diesen Pfad verlassen zu müssen...um mehr auf spielerische Elemente setzen zu können. Das war ein Fehler, denn da sind andere besser...kann der FCk immer nur die zweite Geige spielen. Natürlich haben sich auch die Zeiten geändert, haben andere Vereine ein ähnliches Problem - dennoch sollte man auf diesen Pfad zurückkehren...es zumindest versuchen. |
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20.04.2018, 19:37 | #912 |
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Arsène Wenger geht in den Ruhestand ...
... der letzte seiner Art. Ihm und seinem Club waren die Offenbacher Kickers freundschaftlich verbunden. Zum Gastspiel am Bieberer Berg brachte er Nationaltorhüter David Seaman mit. Es tat nicht weh, mit 0:4 verloren zu haben (wobei der Schiedsrichter über zwei elfmeterreife Aktonen der Offenbacher hinweggesehen hatte). Stimmung, gute Kasse und große Namen ..., was hätten sich die Zuschauer mehr wüschen können?
Alles Gute, Arsène! |
19.05.2018, 19:33 | #913 |
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Tja, Schmuddel, das war's wohl für Kaiserslautern, und für den OFC auch. Aufraffen für die nächste Runde!
Jetzt gibt es gleich das DFB-Pokalendspiel, und hier in Rhein-Main ist das Fieber ausgebrochen, besser gesagt, der Fiebertraum der Eintracht-Fans, ihre Mannschaft könne den FC Bayern München besiegen. Hoffnung oder Chuzpe? Interessant ist die Konstellation durchaus, weil der Trainer von Eintracht Frankfurt einen erfolgreichen Abschluss ausgerechnet gegen die Mannschaft erreichen will, die er ab der nächsten Saison trainiert. Da ist Pfeffer drin! |
20.05.2018, 12:22 | #914 |
Das war wahrhaftig ein gepfeffertes Spiel. Ich hätte nicht gedacht, dass die Bayern verlieren.
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25.05.2018, 21:33 | #915 |
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Das kaputte Sommermärchen
Zwanziger, Niersbach, Schmidt ...
Zwölf Jahre nach dem fröhlichen Sommerkick wird nachgetreten. Man könnte auch sagen: Nachgekartet, und zwar knallrot. Die DFB-Vertreter fühlen sich natürlich zu unrecht angeklagt, aber wenn nach vielen Jahren der Ermittlung Anklage erhoben wird, muss es dafür triftige Erkenntnisse geben. Es geht nicht allein um Steuerhinterziehung, sondern weswegen sie stattgefunden haben könnte. Was hat Beckenbauer mit den vielen Millionen gemacht? Wo und weshalb ist hier höchstwahrscheinlich geschummelt worden? Wieso glaubte man beim DFB, man könne mit der Hin- und Herschieberei von Geld auf Dauer die wahren Absichten verbergen? Beckenbauer versteckt sich hinter Krankheit. Ein Prominenter seines Kalibers hat niemanden, den er in seinem Sinne vorschicken und für ihn sprechen lassen könnte? Oder ist die "Zurückhaltung" verordnet? Von den Mächtigen des DFB? So kann man sich seinen Nimbus zerstören, Herr Beckenbauer: einst ein Idol, jetzt der kranke Mann von der Isar, dem man ein Pflaster auf den Mund geklebt hat. http://www.sueddeutsche.de/sport/wm-...hung-1.3990638 |
27.05.2018, 15:23 | #916 |
Der arme Torwart
Das Spiel gestern Real Madrid gegen 1.FC Liverpool: Der Torwart vermasselt durch zwei Fehler den Liverpoolern einen Sieg. Ein derart kurioses Tor habe ich noch nie gesehen: er wirft den Ball einem Spieler von Real Madrid geradezu auf den Fuß.
Ich fand das dermaßen unfassbar, dass ich heute morgen die Kommentare dazu gelesen habe, was ich sonst nie mache und erfuhr so, dass der Torwart wohl vor kurzem einen Handbruch hatte, woran auch der zweite Fauxpas schuld sein kann: er schlägt den Ball zurück, der rutscht aber ab und hinter ihm ins Tor. Und zum Schluss: Niemand seiner eigenen Mannschaft tröstet ihn. Er liegt total fertig im 16 er und ein Spieler von Real Madrid hilft ihm auf. Ich bin jetzt nicht der ausgebuffte Fußballkenner, aber dass keiner seiner eigenen Mannschaft auch nur Notiz von ihm genommen hat.... |
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27.05.2018, 16:56 | #917 |
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Typisch für die Medien: Das Match ist gespielt, moderiert und kommentiert, Stunden später interessiert das im Internet niemanden mehr und am Montag die Zeitungsleser erst recht nicht. Also muss die Person herhalten, in diesem Fall der Torhüter, um weitere Zeilen zu füllen. Dabei hat er etliche Hochkaräter gehalten bzw. pariert. Ein Ball, der nur noch mit der Faust abzuwehren ist, kann schon mal in die falsche Richtung gehen, das ist unzähligen anderen Torhütern auch passiert.
Der einzige Aussetzer von Karius war der missglückte Abwurf - reine Konzentrationsschwäche, die keinesfalls entschuldbar ist. Aber das war nicht entscheidend für die Niederlage. Madrid war schlicht und einfach die bessere Mannschaft. Gerade bei dem letzten Tor muss die Frage gestellt werden, wieso die gesamte Abwehr von Liverpool dem Angreifer so viel Platz gelassen hat. Von Gegenwehr keine Spur. Da kann man auch mal so urteilen: Nicht der Torhüter hat die Mannschaft im Stich gelassen, sondern umgekehrt wird ein Schuh draus. Vielleicht erklärt das auch, dass niemand Karius getröstet hat: Jeder Spieler hatte seinen Anteil an der Niederlage und hätte selbst des Trostes bedurft. Wer bricht eigentlich mal eine Lanze für den Torhüter, der es richten muss, wenn alle anderen Spieler seiner Mannschaft versagt haben? Da kommt ein Ball, der fast ein Pfund schwer ist, mit einer Geschwindigkeit von 90 bis 100 km/h auf das Tor, bei einem Fernschuss oft verdeckt und erst spät erkennbar, im schlimmsten Fall auch noch abgefälscht und gar nicht mehr berechenbar. Wird er pariert, ist der Torhüter ein Held. Pariert er Bälle aus kürzester Distanz, ist er erst recht ein Held. Aber in allen Fällen muss er im Bruchteil einer Sekunde entscheiden, was er tut. Da das menschliche Gehirn zuerst emotional und mit deutlicher Verzögerung rational reagiert, kann ein Torhüter nur aus dem Unterbewusstsein heraus agieren. Deshalb ist es auch von Vorteil, einen Torhüter zu haben, der nicht mehr allzu jung ist und aufgrund seiner Erfahrung genug "Witterung" hat, aus welcher Richtung der Ball kommt. Wie sagte Sepp Meyer einst sinngemäß: "Ich bleibe solange im Tor, bis man mich auf der Bahre vom Spielfeld trägt." Er wusste, was seine Erfahrung wert war. |
21.07.2018, 22:19 | #918 |
Saisonvorbereitung verlief zum ersten Mal seit Jahren ganz ordentlich für den FCK. Frühzeitig den Kader zusammengestellt, von den Namen her vielversprechende Spieler dabei und heute haben wir gegen Dynamo Dresden 2:1 gewonnen. Hoffe, dass sie nächste Woche, wenn es richtig losgeht, daran anknüpfen können. Viel mehr als eine Saison zum Aufstieg werden wir nicht bekommen - wenn es hochkommt zwei...
Wer von euch beobachtet eigentlich die Saisonvorbereitung seiner Mannschaft intensiv? Geht ihr auch zu den Trainingseinheiten und Testspielen? Ich schaue mir das alles ja sowieso eher aus der Ferne an und da interessieren mich höchstens mal die Testspielergebnisse. Aber es gibt ja auch maßlos leidenschaftliche Fans, die ihrer Mannschaft ins Trainingslager nach Belek oder sonstwohin folgen. |
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22.07.2018, 06:28 | #919 | |
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Zitat:
Im Trainingslager sind Jahr für Jahr ziemlich konstant ca. 50 Fans dabei. Heute ist Kickers-Tag auf dem Offenbacher Wilhelmsplatz, wo ansonsten der Wochenmarkt abgehalten wird. Am Nachmittag wird dort die Mannschaft der neuen Saison auf einer Bühne vorgestellt. Da kommen oft auch Prominente von benachbarten Fußballclubs dazu und pflegen ihre Kontakte, z.B. der Bernd Reisig, Ex-Manager von FSV Frankfurt, jetzt Spieler-Berater. |
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22.07.2018, 11:40 | #920 |
Hast du vor, dort zu erscheinen, Ilka? Wenn ja wünsche ich dir viel Spaß. Fand früher immer das Stadionfest auf dem Betze sehr atmosphärisch und es war immer spannend, wenn dort neue Stareinkäufe vorgestellt wurden, aber da war ich seit zwanzig Jahren oder so nicht mehr und konnte auch nicht ahnen, dass diese Stareinkäufe mit dazu beitragen sollten, dass der FCK einmal drittklassig sein wird.
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22.07.2018, 16:17 | #921 |
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Ich war dort, aber in erster Linie, um Bekannte zu treffen, die ich während des Jahres nicht oft sehe, aber auch, um meine Truppe vom Kickers-Museum zu begrüßen, in dem ich ehrenamtlich mitarbeite. Die Vorstellung des neuen Kaders habe ich nicht abgewartet (begann erst um 15 Uhr), das kann ich mir später im Internet ansehen. Außerdem sehe ich die Jungs und den neuen Trainer am kommenden Freitag im ersten Ligaspiel. Der Auftritt dürfte spannend werden, denn in dieser Saison herrscht im Gegensatz zur Herumdruckserei der vergangenen Jahre eine glasklare Ansage: Aufstieg!
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28.07.2018, 14:04 | #922 |
Jetzt geht's los! 40.000 Zuschauer.
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03.08.2018, 18:26 | #923 |
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Hast du eine Ahnung, Schmuddel, was ein "Kerzebrozzer" ist? Ich habe eine Ahnung, bin mir aber nicht sicher.
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03.08.2018, 23:14 | #924 |
Also, unter "kerzebrunzer" könnte ich mir was vorstellen, das sich nur im Winkel von meinem Profilbild unterscheidet. Bin mir nicht sicher, ob "Kerzebrozzer" dasselbe bedeutet. Soll das pfälzisch sein? Wo haste das denn aufgeschnappt? Bzw. wie war denn der Kontext?
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