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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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17.06.2017, 18:19 | #1 |
Odysseus und der Zyklop (heiteres Gedicht)
Odysseus und der Zyklop
Mit viel Wehgeschrei und Bangen ward die Kriegerschar gefangen bei der Jagd auf Antilopen von dem Einaugezyklopen, unter Jauchzen und Gegröle in des Polyphemus Höhle. Der gelegentlich zum Spaß einen Griechenkrieger aß, da er Menschenfleisch begehrte und mit Haut und Haar verzehrte. Angefüllt mit süßem Wein, schlief er später selig ein. Als der Riese lag im Schlafe, folgte gleich darauf die Strafe: Odysseus nahm einen Spieß, den er ihm ins Auge stieß. Der Zyklop musste erblinden und tat niemals Niemand finden. Sie entkamen der Bedrängnis und verließen das Gefängnis, denn sie konnten bald entfleuchen festgezurrt an Tieresbäuchen, auf dass kein Zyklop sie fühle unter Schafes Wollgewühle. Doch im Wachen wie im Schlaf rochen sie seitdem nach Schaf. Eselsbrücke für Zyklopen: Willst Du nicht in Blindheit siechen, so verzehr nicht sinnfrei Griechen! Nachzuhören unter: https://youtu.be/G10PpUsEFuw Anmerkung: Tatsächlich war Odysseus auf der Jagd, als er die Höhle des Polyphemus entdeckte. Die in Afrika beheimateten Antilopen gab es aber höchstwahrscheinlich nicht auf den Inseln des Mittelmeers. Im Gespräch mit dem Zyklopen nennt ihm der Seefahrer einen erdachten Namen: "Niemand". Als Odysseus dann den Riesen geblendet hatte, kamen diesem weitere Zyklopen zu Hilfe. Da Polyphemus jedoch rief: "Niemand hat mir weh getan", zogen sie unverrichteter Dinge wieder ab. |
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17.06.2017, 19:23 | #2 |
Lieber Georg C. Peter,
erster! Da schmeiß ich doch mal ein „göttlich“ als Lobeshymne in den Ring. Liebe Grüße Gylon |
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17.06.2017, 19:50 | #3 |
Forumsleitung
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Es hat Spaß gemacht, dir zuzuhören. Du hast eine gute Stimmtechnik zum Vortragen.
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17.06.2017, 20:04 | #4 |
Wieder eine sehr unterhaltsame Geschichte, lieber Georg C. Peter. Conclusio und Eselsbrücke gefallen mir auch.
LG gummibaum Polyphem war nach Randale, doch dann legte sich die Wut, und er nagte still am Pfahle, denn das Auge schmeckte gut... |
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17.06.2017, 20:27 | #5 |
@Gylon:
Dank "göttlich" ganz glücklich, dem Gylon ein glorreiches Grazie! @Ilka: Vielen lieben Dank, gebe die Blumen aber auch an Thomas Rübenacker (Sprecher) weiter. @Gummibaum: Herzlichen Dank auch an Dich, lieber Gummibaum, für die nette Kritik und für den um kreative Resteverwertung bemühten Zyklopen. |
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17.06.2017, 20:43 | #6 |
Forumsleitung
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18.06.2017, 06:23 | #7 | |||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Lieber Georg,
eine unterhaltsame Götterkunde, dein Abenteuer des Odysseus, ein wahrhaft heiteres Gedicht. Über folgende Stelle stolpere ich allerdings, weil ich wie folgt betone: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Gerne gelesen und mit beschäftigt. Liebe Grüße Nöck |
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18.06.2017, 06:48 | #8 |
Forumsleitung
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Gut gemeint, Nöck, doch Georg hat das Gedicht durchgehend in Trochäen geschrieben. Dein Vorschlag wäre jedoch ein Wechsel zu Jamben, was das Gedicht völlig aus dem Rhythmus brächte. Ich halte es deshalb für das kleinere Übel, den Namen "Odysseus" ausnahmsweise auf der ersten Silbe zu betonen, wie es auch im Englischen (Ulysses) der Fall ist.
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18.06.2017, 12:44 | #9 |
@Ilka:
Vielen Dank für Deine sehr bereichernden Beiträge. Thomas Rübenacker moderiert Musik- und Kultursendungen bei SWR2, arbeitet aber auch als Regisseur und als Schauspieler. Da bereits einige Leser das „Original“ hören wollten, habe ich auch selbst ein paar Gedichte aufgenommen, die irgendwann hier auftauchen werden. @Ilka und Nöck: Ihr habt beide Recht: Tatsächlich ist das Gedicht in Jamben formuliert (Dank an Ilka), insofern stimmt aber auch der Korrekturvorschlag von Nöck (lediglich in der ersten Zeile des Originals sind die Betonungen etwas verrutscht). Zum Problem: bei dieser Art von Gedichten kommt es a - auf den Inhalt, b - auf den Witz und c - auf die Komprimiertheit an. Es sollte also möglichst kurz, witzig UND informativ sein. Hier kommt es dann zwangsläufig zu kleinen „Unsauberheiten“ in den Betonungen (die teilweise aber auch bewusst gegen den Strich gebürstet sind). Daher auch immer der Vermerk „heiter“ (Humor steht über „korrekt“). Nochmals Danke an Euch beide und viele liebe Grüße, Georg PS: Ein Schwein, das nach Schaf riecht... |
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18.06.2017, 13:01 | #10 |
Forumsleitung
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18.06.2017, 13:12 | #11 |
...da gibt man sich so viel Mühe und stolpert am Ende über die Trochäen...
Vielen Dank für die Berichtigung, liebe Ilka |
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22.06.2017, 19:51 | #12 |
R.I.P.
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Lieber Georg C. Peter -
leicht enttäuscht muß ich konstatieren, daß Du während meiner Abwesenheit lediglich e i n Gedicht eingestellt hast.
Naja, Nemo kann es besser finden als ich, inclusive duftendem Ende! Begeisterten Gruß von Thing |
26.06.2017, 01:06 | #13 |
Hallo Thing,
sorry. spät geantwortet, komme gerade aus dem Urlaub zurück... Vielleicht lag's an der längeren Heimfahrt, aber ich stehe auf dem Schlauch... wer oder was ist Nemo (ich denke wir meinen beide nicht KAPITAN Nemo, der mit der Stadt unter dem Meer und dem Kampfrochen Caligula )? Freue mich aber über Deine nette Anmerkung und grüße herzlich, Georg |
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26.06.2017, 09:30 | #14 |
R.I.P.
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Lieber Georg C. Peter -
wenn mein Lateinunterricht nicht ganz umsonst war: nemo heißt niemand oder keiner. Von daher auch des Zyklopen sonderbare Rufe und Antworten.
Das war halt die List des Odysseus, daß er sich Nemo nannte. Lieben Gruß von Thing |
26.06.2017, 11:46 | #15 |
Sehr schön, liebe Thing,
dann sind alle Missverständnisse ausgeräumt (ich hatte nur die griechische - bzw. die zyklopische Übersetzung in Erwägung gezogen ). Vielen Dank und liebe Grüße, Georg |
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