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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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07.10.2005, 09:55 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Melancholia postmoderna
Melancholia postmoderna
Speeren gleich, aus Glas gewoben, Stechen Pfähle ins Gewölk. Und noch weiter, weiter oben Schweben, Träume zu Leben, Handelnd vom Streben Nach Glück. Doch wie leicht zerstoben Sind Bilder wie diese. So flüchtig wie Nebel am Morgen Sinken sie sterbend, Durch Masken verborgen, Ins große Nichts zurück. |
08.10.2005, 05:30 | #2 |
RE: Melancholia postmoderna
Hi Narwanhiannor
(gibt's dafuer 'n Kuerzel? ) Der Anfang des Gedichtes gefaellt mir richtig gut, es kommt eine urbane Stimmung auf die gut zum Titel passt. Beim Mittelteil wuesste ich allerdings gern, ob und was du dir dabei gedacht hast: Schweben, Träume zu Leben, Handelnd vom Streben Nach Glück. die Abwesenheit sinnvoller grammatischer Bezuege macht die Passage unverstaendlich. Schweben als Verb oder als Substantiv? Das zu nach Traeume stoert mich. Das vom auch. Kehren sie sterbend, Durch Masken verborgen, Ins große Nichts zurück Wie waere es, hier das Kehren durch Sinken zu ersetzen? Damit setzt du der Aufwaertsbewegung in den ersten 3 Zeilen eine Abwaertsbewegung entgegen und rundest das Gedicht ab. Gruss Stained |
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09.10.2005, 12:06 | #3 |
Ich stimme meiner Vorposterin zu. Die ersten 3 Zeilen sind genial, vor allem rhythmisch perferkt.
Wobei mich weniger der Mittelteil stört, als die zwei Zeilen "Doch wie leicht zerstoben Sind Bilder wie diese." Die zweite Zeile passt IMHO vom Rhythmus her überhaupt nicht rein, da stolpert man fast beim lesen Dafür ist der Schluß wieder sehr gelungen. Sehr schöne und klare Bilder sprachlich sehr gut umgesetzt. LG, Blaubart |
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10.10.2005, 14:33 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Danke für das viele Lob.
Ja, ich weiß, dass sich der von dir genannte Vers etwas holprig anhört. Ich muss mir da noch was überlegen. Geht mir sowieso oft so, dass ich Gedichte nach einiger Zeit nochmal umschreibe, weil mir bessere Verse und Strophen einfallen. Aber danke für die anregende Kritk Grüße, Narwanhiannor |
10.10.2005, 14:35 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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RE: Melancholia postmoderna
Hi StainedGlass,
Danke für deinen Beitrag bezüglich meines Gedichts. Werde mir einige deiner Vorschläge durch den Kopf gehen lassen. Im Übrigen: Der Mittelteil ist grammatikalisch korrekt, nur die Zeilenumbrüche verwischen das. Wenn man den Mittelteil als normalen Satz aufschreibt, sieht er so aus: "Und noch weiter, weiter oben, schweben Träume zu leben, handelnd vom Streben nach Glück." Also kurz gesagt: Die Träume schweben hier. Schweben ist das Prädikat, ist aber groß geschrieben, weil ich all meine Versanfänge meist groß schreibe, da mir das vom Schriftbild her besser gefällt. Das mit dem "Sinken"ist aber übrigens ne sehr gute Idee, da hast du schon recht. Liebe Grüße, Narwanhiannor |