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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.06.2016, 20:30 | #1 |
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Tag 14
Tag 14 Hinter Fenster und Türen gesperrt, ohne Heimat, ohne Wahl, ohne einen Hauch von Sinn, soll ich lernen, wer ich wirklich bin. Ein Individuum von vielen wird zurecht gebogen, vorbereitet um zu funktioniern, doch vielleicht ist der Gewinn Verliern? Besser miteinander statt entgegen – Lieber tot als noch am Leben. Wofür stell ich mich noch hin und lass die Depression nicht gleich gewinn‘? Nicht alles hat hier einen Grund, kaum wer weiß auch nur warum. Ich trainiere damit umzugehn, dass alle mein gespieltes Leben sehn. Jung stirbt es sich am schwersten, und immer geht es wieder weiter – ohne Willen, Kraft und Motivation weiß ich das bereits auch heute schon. 17.05.2016 Hiermit melde ich mich zurück ins Forum. Dieses Gedicht ist eines von denen, die während meines KH-Aufenthalts entstanden. Ich hoffe sehr, mich irgendwann mal wieder anderen Themen widmen zu können. Diese Momentaufnahmen wie hier sind für mich jedoch auch sehr interessant zu vergleichen. Auf ein Neues! |
21.06.2016, 22:36 | #2 |
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Damit berührt du mich echt an einer unberührbaren Stelle.
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21.06.2016, 23:19 | #3 |
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21.06.2016, 23:30 | #4 |
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Kannst du mir nicht eine reinhauen? Grosse Spezialdichterin der wunden Punkte.
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22.06.2016, 00:12 | #5 |
Hallo Meine eigene Welt,
freut mich, dass du wieder da bist! |
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22.06.2016, 14:33 | #6 |
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Danke Dir, liebe Silbermöwe!
Lieben Gruß |
23.06.2016, 00:10 | #7 |
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Hallo Poesieger,
MEW hat eine sehr schwere Zeit hinter sich und ich finde es einfach total unsensibel, wie Du nach wie vor ihre Gedichte kommentierst. Macht es Dir Spaß oder was steckt dahinter? Du weißt doch sicher, wie alt sie ist. Oder ist es Dir entgangen? Junge Frauen in diesem Alter, die noch auf der Suche sind, sich selbst zu finden, brauchen Verständnis und Anerkennung. Und wenn Du in dieser Hinsicht nichts zu bieten hast, dann halte einfach den Mund. Lara (ich nenne an dieser Stelle mal ihren Namen) ist eine starke Persönlichkeit, die sich selbst aus ihrem „Gefängnis“ befreien will und deshalb ging sie diesen Weg. Sie schreibt gerne Gedichte, die ihr bei der Verarbeitung ihrer Probleme sicher behilflich sind und dann kommt ein Poesieger um die Ecke und zerstört den wieder gefundenen inneren Frieden. Kannst stolz auf Dich sein … Liebe Lara, lass Dich bloß nicht von diesem Typen unterkriegen. Ich wünsche Dir weitere Fortschritte und dass es Dir bald so gut geht, wie Du es Dir selbst wünscht. Liebe Gutenachtgrüße Deine Moni |
23.06.2016, 00:29 | #8 |
Die schmerzlichen Wahrheiten dringen
immer am tiefsten! Doch in Worten liegt Heilung! Höre nicht auf zu schreiben! Unter den vielen Sternen am Himmel leuchtet auch der Deine! Gruß heine! |
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23.06.2016, 02:12 | #9 |
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Du bist auch so eine Dabschi!
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23.06.2016, 07:30 | #10 |
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23.06.2016, 08:27 | #11 | ||
Forumsleitung
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Liebe Lara,
ich freue mich ebenfalls, dass Du wieder bei uns bist. Mir sind an Deinem Gedicht zwei Stellen besonders aufgefallen: Zitat:
Zitat:
Ich mag mich irren, aber Dein Text wirkt auf mich, als seien Deine größten Schwierigkeiten, aus der Passivität auszutreten und den Kampf aufzunehmen. Ich meine, Angst herauszulesen, etwas Falsch machen zu können, wenn Du bzw. das Lyrische Ich seine Individualität behauptet und die Erwartungen seiner Mitmenschen enttäuscht. Warum schreibst Du nicht einfach mal ein Gedicht darüber, was Dein Individuum täte oder zu tun wünscht, wenn es sich von seinen Zwängen befreien könnte? Vielleicht tut sich ja ein Horizont auf. Lieben Gruß Ilka |
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23.06.2016, 21:55 | #12 |
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Unerwiderte Liebe? Bei dir lässt sich bestimmt noch mehr rauskitzeln als der weltrettende Mut mit dem du alle hier beglückst.
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23.06.2016, 23:25 | #13 | |
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Liebe Lara,
für eine Momentaufnahme ist es ganz schön geballt. Ich schätze, du hast sehr hohe Erwartungen an dich und ich wünsche dir, dass du dich ein bisschen davon frei machen kannst. Zitat:
Liebe Grüße und viel Kraft! Manu |
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23.06.2016, 23:43 | #14 |
@Ilka-Maria
Sorry, aber du bist total auf dem Holzweg mit deinem Vorschlag für MeineEigeneWelt, nach den Ursachen zu forschen,, warum es ihr nicht gut geht. Wäre eher kontraproduktiv. Psychische Störungen/Krankheiten/Depressionen fragen nicht nach Ursachen. Davon abgesehen, dass die Ursachen ür den Betroffenen gar nicht wichtig sind. Es ist eben nicht so: "Ah, dir geht es schlecht. Dann schauen wir mal, warum. Ach ja, das ( nach Belieben irgendein Ereignis einsetzen) könnte der Grund sein. Dann bereinigen wir das mal und schon geht es dir besser." So einfach ist es nicht. |
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24.06.2016, 07:09 | #15 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zweitens habe ich nicht behauptet, dass Ursachenforschung einfach ist und zwangsläufig über Nacht zum Erfolg führen muss (im Gegensatz zu Begründungen, die schnell bei der Hand sind, ungeachtet dessen, ob sie stimmen). Ich halte das Forschen nach den Ursachen lediglich für den sinnvolleren Weg. Dabei fragt niemand "warum?", sondern "was ist passiert, und wann ist es passiert?". Wenn ich Deine Argumente lese, gewinne ich den Eindruck, dass Laras Situation für Dich ohnehin völlig hoffnungslos ist. "So einfach ist das nicht" - und schon wird resigniert, und die Sache ist erledigt. |
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24.06.2016, 08:08 | #16 |
@Ilka
Ich wusste, dass du meine Argumentation nicht verstehen würdest. Bringt jetzt nichts, darauf einzugehen, nur soviel: In der Psychiatrie wird ganz anders gearbeitet, als du glaubst. Eine Aufarbeitung/Gesprächstherapie findet erst sehr viel später statt. Von hoffnungslos und Resignation war in meinem Post nicht die Rede. Mehr schreibe ich jetzt hier nicht dazu (egal, was du nun antwortest). |
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24.06.2016, 08:31 | #17 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Und beim Text würde ich gerne bleiben. Über "Psychiatrie" zu parlieren, wäre mir von selbst nie eingefallen, meine Gedanken haben sich rein aus Laras Text entwickelt ohne jeden Anspruch, damit richtig zu liegen, denn eine Interpretation bleibt immer eine Interpretation. Das letzte Wort hat ohnehin Lara. |
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24.06.2016, 20:33 | #18 |
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Moni und Poesieger Bitchfights haben mir schon gefehlt, jaja...
Liebe Moni, Du bist lieb, hab vielen Dank! Hallo Heine, ich danke Dir für Deine netten Worte! Liebe Manu, nein weißt Du, irgendwann kommt man an einen Punkt, da erwartet man nichts mehr, macht man sich keine Hoffnungen mehr, alles scheint bereits völlig gleichgültig, etc. Da dauert das etwas, bis es sich wieder ändert. Dankeschön auch an Dich! Liebe Grüße Lara |
24.06.2016, 21:10 | #19 | ||||
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Hallo Ilka,
vielen Dank, dass Du Dich so sehr mit meinem Text auseinandergesetzt hast, schön. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Danke für die Idee mit dem Gedicht - wenn das so einfach wäre! Ich bin schon froh, überhaupt mal wieder was schreiben zu können... Zitat:
Wer wählt schon einen komplizierten und schwierigen Weg, wenn es einen gemütlichen, einfacheren und vor allem gewohnten Weg gibt? Und wenn ich ehrlich sein soll, dann weiß ich nicht unbedingt so genau, worin der Unterschied von Grund und Ursache besteht. Ich bitte um ein Beispiel. Lieben Gruß Lara |
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24.06.2016, 23:03 | #20 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Unterschied zwischen Grund und Ursache ... nun denn: Wenn ich in die Strömung eines Flusses springe, weil ich lebensmüde bin, habe ich dafür einen Grund - oder besser gesagt: eine Begründung. Ich will mich schlicht und einfach ersäufen. Die Ursachen für meinen Zustand haben mich nie interessiert, ich will ihn einfach beenden. Auf diese Situation habe ich Einfluss, aber wenn ich Glück (oder Pech) habe, holt mich die Rettungswacht raus. Wenn ich mich aber in einem Fluss befinde und die Rettungswacht aktiv wird, könnte eine Ursache vorliegen. Entweder gab es an einer gefährlichen Stelle keine Absperrung oder ich habe mich im Dunkeln verirrt oder mein Navi hat mich samt Auto falsch geleitet oder hinter mir ist ein Feuer ausgebrochen, das mir keinen anderen Ausweg ließ, oder ich habe versucht, Ertrinkende zu retten, oder ich war stockbesoffen ... oder, oder, oder ... Auf diese Situation habe ich nur noch beschränkten Einfluss, eigentlich geht es nach dem Motto: Augen zu und durch! Aber mit Sicherheit hatte ich keinen Grund für einen Suizid, selbst wenn es zunächst so ausgesehen hat. Wenn es nur nach Gründen ginge, wären Gerichtverhandlungen einfach. Gute Gründe hat jeder. Zur Rechenschaft gezogen werden aber die Verursacher und Versäumer. |
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25.06.2016, 10:16 | #21 |
R.I.P.
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Ein geschlossene Abteilung ist wie Jugendknast für Erstdelinquenten.
Darum freut mich dein Besuch in der offenen Abteilung unserer Klinik sehr. Komm regelmässig vorbei, wir lesen uns. Url |
25.06.2016, 18:32 | #22 |
Ich hatte zum Gedicht noch gar nichts geschrieben.
Ich finde es insgesamt sehr beeindruckend. Es drückt dein Empfinden zu dieser Zeit gut aus. Der Schmerz ist für mich am besten (mit-) fühlbar durch die Verse 3 und 4 in Strophe 3. Das klingt jetzt so lapidar. Aber große Worte mache ich nicht gerne, ellenlange Erklärungen oder Begründungen mag ich auch nicht. Dein Text bringt mir als Leser aber etwas sehr nahe. |
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26.06.2016, 22:52 | #23 |
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Hallo Ilka,
Dankeschön für die Erklärung. Ich verstehe das schon. Allerdings bleibt mir die Unterscheidung von Grund und Ursache im Bezug auf die Krankheit selbst noch unschlüssig. Was ist denn dann der Grund für die Lebensmüdigkeit, usw. und was die Ursache? Könnte es denn sein, dass der Grund beispielsweise eine besonders schwierige Situation in der Vergangenheit ist und damit die Ursache dann die Tatsache, dass man das Ereignis nicht abhaken konnte, sondern jahrelang damit belastet wurde und sich dies dann durch eine Depression äußert? Oder doch anders herum, sodass die Situation die Ursache ist und der Grund, dass man damit nicht umzugehen wusste? Lieben Gruß Lara |
26.06.2016, 22:54 | #24 | |
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Zitat:
Danke Dir, ich nehme die Schreib-Therapien so gut es geht wahr! Liebe Grüße |
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26.06.2016, 22:56 | #25 |
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27.06.2016, 00:16 | #26 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wenn z.B. jemand in einen reißenden Fluss gestürzt ist und überleben will, hat er allen Grund, aus Leibeskräften zu schwimmen und Halt zu suchen. Die Ursache, dass er in diese Lage gekommen ist, liegt aber nicht im Testen seines Schwimmvermögens, sondern z.B. in der fehlenden Absicherung einer gefährlichen Stelle, im Übersehen des Ufers in der Dunkelheit, in Trunkenheit, in der Fremdeinwirkung eines anderen Menschen, der Böses im Schilde führte - oder auch im Zusammenwirken mehrerer Faktoren. Dem Grund für eine Handlung oder eine Meinung gehen immer Ursachen voraus, die oft im Unbewussten wirken. Deshalb fällt es vielen Menschen schwer, die Gründe für ihre Handlungen zu erklären, wenn sie genauer danach befragt werden. |
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27.06.2016, 00:22 | #27 |
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