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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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06.02.2016, 23:12 | #1 |
Ach Großvater
Ich habe immer zu dir aufgeschaut
nun liegt vor mir ein Häufchen Elend wo ist der große Mensch geblieben wer hat ihn nur aus dir vertrieben In meinem Herz strahlt die Erinnerung noch in vollster Blüte das was da nun vor mir liegt ach du meine Güte Ich habe immer zu dir aufgeschaut meine Liebe war stets echt das du nun so zu Grunde gehst empfinde ich als ungerecht Wann wirst du endlich erlöst |
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07.02.2016, 00:31 | #2 |
abgemeldet
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Lieber Gylon,
es ist sehr schwer einen geliebten Menschen so leiden zu sehen. Da kann der Tod eine Erlösung sein. Irgendwie geht es manchmal sehr ungerecht zu. Menschen, die gerne sterben möchten, leben weiter und immer weiter und müssen sich quälen und andere Menschen, die gerne noch weiter leben möchten, holt der „Sensenmann“ überraschend und viel zu früh ab. Zum Glück können wir nicht in die Zukunft blicken … Liebe Abendgrüße Dabschi |
07.02.2016, 00:40 | #3 | |
R.I.P.
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Zitat:
erhalte dir die Erinnerung an deinen Großvater in voller Blüte und auch an das Häufchen Elend, eines gehört zum anderen. Lieben Gruß Merith |
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07.02.2016, 00:59 | #4 |
abgemeldet
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07.02.2016, 06:46 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
ein berührendes Thema, das wert ist, angenommen zu werden. Aber hast Du dafür den richtigen Ton gefunden? Auf mich wirkt Deine Wortwahl wie ein Vorwurf an den Großvater, als sei er eine große Enttäuschung und Zumutung für Dich und sollte sich möglichst bald vom Acker machen. Ich glaube nicht, dass das Deine Absicht war, sondern dass Du vielmehr Bedauern oder sogar Kummer ausdrücken wolltest. Aber mal ehrlich: Könntest Du dieses Gedicht Deinem Großvater vortragen? LG Ilka |
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07.02.2016, 14:44 | #6 |
Hallo Ihr Lieben,
danke für eure Rückmeldungen und Anteilnahme. Dieser Text ist authentisch und nur eine kurze Momentaufnahme. Ich hatte den Text einige Tage nach einem Besuch bei meinem Großvater geschrieben. Ich war geschockt, wie ein Mensch in so kurzer Zeit förmlich in sich zusammenfällt. Er hat mich weder erkannt, noch sich an mich erinnert. Wie soll man sich von einem Menschen verabschieden, der zwar noch da ist, aber eigentlich schon gegangen ist? Ich war tief betroffen und dieser Besuch hat sehr lange nachgewirkt. Jedes mal, wenn ich diese Zeilen beim Stöbern in meinem Skript gelesen habe, hat sich wieder diese Betroffenheit eingestellt und ich hatte dieses Bild im Kopf, als wäre es gestern gewesen. Ich würde diese Zeilen heute sicher ganz anders schreiben, aber ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet, sie überarbeiten zu wollen. Ich glaube mein Großvater hätte diesen Zeilen richtig verstanden. Wie oft hat er zu mir gesagt „Junge, wünsche bloß niemandem so alt zu werden. Das sollte man niemandem wünschen“. Ich werde ihn immer in positiver und liebevoller Erinnerung halten, aber ich werde auch dieses eine Bild sicher nie vergessen und da gibt es nichts zu beschönigen. Euch einen schönen Sonntag. Liebe Grüße Gylon |
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07.02.2016, 18:44 | #7 |
An sich verstehe ich was du damit ausdrücken willst, aber so eine Phrase wie "Ach du meine Güte" finde ich in diesem Kontext ein wenig einfach.
LG, Versard |
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07.02.2016, 20:11 | #8 |
R.I.P.
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Hallo Versard,
ich glaube nicht, das Gylon in diesem Moment nach Phrasen zumute war, wahrscheinlich war er wirklich entsetzt über das Aussehen seines Großvaters. Als mein Vater in relativ sehr jungen Jahren starb , war ich 18 ; völlig fassungslos durch seinen frühen, überraschenden Tod und sein eingefallenes Gesicht, drückte ich schluchzend mein Gesicht an das seine und das einzige, was spontan über meine Lippen kann war "Um Himmels Willen, Papa, wie schaust du denn aus ? " Ich glaube mit den Worten "Du meine Güte" wolle Gylon sein ganzes Entsetzen zum Ausdruck bringen. Freundlichen Gruß Merith |
08.02.2016, 15:17 | #9 |
Lieber Versard,
schön das du es verstehst! Manchmal können Phrasen zustände treffend beschreiben auch wenn es gar nicht lyrisch klingt. Liebe Merith, genauso ist es. Ich glaube in solchen Momenten greifen wir automatisch auf die einfache Sprache zurück. Warum sollte man es dann nicht auch so schreiben. Liebe Grüße Gylon |
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21.06.2016, 21:52 | #10 |
abgemeldet
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Authentisch, poetisch, gut.
Alles Liebe |
26.06.2016, 10:47 | #11 |
Liebe MeineEigeneWelt,
ich freue mich sehr, endlich wieder etwas von Dir zu lesen! Lange warst du fort und ich habe mir schon sorgen gemacht, dass Du gar nicht mehr wieder kommst. Ich hoffe es geht Dir besser! Gehe es bitte langsam an und wenn du merkst, dass das Forum dich mehr belastet als es Dir Freude bereitet, ziehe Dich wieder zurück! Ich danke Dir ganz herzlich für deinen Besuch und wünsche Dir alle Kraft für deinen weiteren Weg! Ich bin im Augenblick knapp an Zeit für das Forum, hoffe aber nächste Woche wieder mehr Zeit zu finden. Bis die Tage keine Frage! Liebe Grüße von Gylon |
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26.06.2016, 22:42 | #12 |
abgemeldet
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Vielen Dank, lieber Gylon! Deine Worte freuen mich sehr.
Alles, alles Liebe, Lara |
20.10.2016, 01:44 | #13 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Es ist schwer, zu zu schauen, wie ein Mensch nach und nach alles verliert, was ihn als Persönlichkeit ausgemacht hat.
Ich wünsche dir viel Kraft. Danke, für dein Gedicht zu so einem bewegenden Thema. LG, die Unar |
13.11.2016, 20:50 | #14 |
Liebe Unar die Weise,
ja, das ist es! Das Leben stellt einen immer wieder vor Herausforderungen, mit denen man erst einmal lernen muss umzugehen. Vielen lieben Dank für deinen mitfühlenden Kommentar! Liebe Grüße Gylon |
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