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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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20.02.2007, 08:32 | #1 |
Gedanke und Erinnerung
Der erste Rabe - der Gedanke
Das erste jener Schwarzgebilde Erhielt ich völlig unverhofft von einem einzelnen Gedanken der unbeirrt und voller Muse auf meine Schulter hat geklopft Er schenkte mir die erste Feder Er steckte sie mir in mein Haar Und melancholisch lächelnd ging er und nur Erinnerung und diese verwunsch'ne Feder ließ er da Und ich verwahrte diesen Daunen versteckte ihn, begrub ihn sacht Doch eines Nachts, ein leises Raunen - die Feder war mir längst vergessen- ich bin ganz plötzlich aufgewacht Nach draußen zog ein stetes Drängen mich unerbittlich, zu dem Baum an dem ich zwischen Wurzelgängen die Feder einst vergraben habe erscheint es mir nun wie ein Traum Ein Rabe dort Herbstlaub leise er blickt tiefschwarz mich stumm nur an und blickt auf eine seltsam Weise in mich hinein; ich lächle wissend, ich hab als Hugin ihn erkannt Der zweite Rabe – die Erinnerung Die erste Feder trug ich stets Als Schmuck in meinem Haar Ich trug sie einen Sommer lang Im goldnen Friedensjahr Am Ufer eines klaren Laufs Da träumte ich mich fort Ich träumte von der Kinderzeit Wohl hier an diesem Ort Die Gräser und der Farne Grün Es wiegte sich im Wind Das helle Lachen unbeschwert Ach, wär’ ich nochmals Kind Ich seh wie ich im Walde spiel Mit Freunden und mit Tier So ahnungslos, so blind und froh So glücklich bin ich hier Ich lächle und dann zieht es mich Weit fort ins Hier und Nun Ich kehr zurück zu mir nach Haus Zum Ufer um zu ruh’n Ein zartes Murren neben mir Erklingt und weckt mich auf Ein Rabe, schwarz wie finstre Nacht Er blick zu mir hinauf Behutsam legt er neben mir Die Feder ab ganz sacht „Oh Munin“ sage ich ganz leis, „du hast sie mir gebracht…“ |
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25.02.2007, 20:14 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Nauthiz,
das erste "Gedanke" finde ich von den Gedanken und der Ausdrucksweise interessanter und elektrisierender als das zweite.
Das zweite "Erinnerung" klingt m. E. ein wenig zu flach für heutige Lesegewohnheiten u. -ansprüche, etwa wie die romantischen Gedichte von Eichendorff oder so. Wenn Du lernst, die Geschehnisse in Deinen Gedichten mehr zu verdichten und die Gedanken noch mehr zu präzisieren, werden Deine Gedichte bestimmt mehr Anklang finden. Lieben Gruß Albatros |
26.02.2007, 09:14 | #3 | |||
RE: Hallo Nauthiz,
Zitat:
Zitat:
Das einfachere Reimschema ist eine bewusst gewählte Verbindung zum Inhalt. Zitat:
Und ob und wie meine Gedichte Anklang finden wird nichts an meiner Art oder meinen Inhalten ändern, denn ich poste hier nicht um "fishing for compliments" zu betreiten, sondern um mich stilistisch und formal weiterzubilden. Vage, undeutliche Kritiken wie deine helfen mir nicht wirklich weiter, da man Punkte, die du ansprichst copy&paste auch zu 65% der restlichen Gedichte hier schreiben könnte. Sei mir bitte nicht böse, aber weitergeholfen hast du mir (noch) nicht. LG:nauthiz |
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