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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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12.10.2015, 20:53 | #1 |
für die feuilletonne
unterwässerte
zündhölzer wie auch wagen clematisklettern im traume obschon beine unter tischen starben sengen wir bis zum kopf – los & tom bo la! |
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12.10.2015, 21:27 | #2 |
Forumsleitung
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Ich hätte den Text gar nicht lesen brauchen, ich musste schon lachen, als ich die Überschrift im Verzeichnis las. Obwohl das Gesamtwerk nicht als Witz gedacht war. Aber der Einfall mit der "-tonne" hat mich amüsiert.
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12.10.2015, 22:01 | #3 |
gesperrt
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Hast du wieder Gras geraucht und kletterst an Waldpflanzen hoch?
Die Wortspiele sind wunderbar, bin gespannt, wie die Chefkritiker die Thrombosebeine diagnostizieren oder ob du wieder einen Geflügelkommentar bekommst. Bis die Tage. Jeronimo |
12.10.2015, 22:55 | #4 |
Very inspiring, Farrell.....
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12.10.2015, 23:03 | #5 |
Wer die Zündhölzer bewässert, die Brandstifter zu stoppen, kann auch auf eine Clematis klettern. Viel Erfolg, lieber Farrell!
Liebe Grüße scrabblix |
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13.10.2015, 16:23 | #6 |
@Ilka: Schön, wenn es zur Erheiterung beigetragen hat.
@Jeronimo: Nein, das Gedicht schrieb ich seinerzeit in der Betty Ford-Klinik, als mir ein paar Artikel dieser Hipster in die Hände fielen.. @anna amalia: Thank you! @scrabblix: Genau so schaut es aus! Danke! Liebe Grüße |
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13.10.2015, 18:47 | #7 |
abgemeldet
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To(r)n(n)ero
"unterwässerte
zündhölzer" wer den zunder löscht, "wie auch wagen" weil er keinen Mut fassen kann, "clematisklettern im traume" dem bleibt nur, einzig in der Fantasie, rankende Blüten zu erklimmen - "obschon beine unter tischen starben" klettern!.. wie absurd doch die vorstellung ist, wenn man vom gelebten leben längst halb lahmt, wenn schon einige fantastische Träume unter der realität gestorben sind. "sengen wir bis zum kopf - " wer jedoch so hirnverbrannt vorgeht, dennoch wasser ins feuer zu gießen, "los & tom bo la!" dem bleibt dann schließlich eben nur, auf den hauptgewinn beim tingeltangel los-verkäufer zu vertrauen. finde |
13.10.2015, 19:14 | #8 |
Darf. Darf ein Feuilletonist mutig sein. Wie arbeitet er? Er ist intellektueller Dienstleister, beschnitten, abhängig von der Philosophie der betreffenden Zeitung. Thema "Zensur in der Presse" usw. Diese Fragen und Tatsachen beschäftigen mich schon länger..
MfG |
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13.10.2015, 19:37 | #9 |
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Ein Feuilletonist ist nur seinem Gewissen verpflichtet, sofern er Charakter hat. Allein schon die Überlegung, ob er mutig sein kann, macht doch Pressearbeit unerträglich und ist Verrat am Leser.
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13.10.2015, 19:58 | #10 |
Natürlich, aber...
Hier: (Nur ein Tipp!) http://www.gekaufte-journalisten.de/ Empfehle auch das Interview, welches Ken Jebsen mit ihm führte! Sehenswert, erhellend! http://kenfm.de/blog/tag/journalismus/#prettyPhoto Die sog. "Pressearbeit" (Journalismus) kommt immer mehr in Verruf, ist Thema, ist Problem. Und, greift in das Feuilleton -so mein Eindruck.. |
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13.10.2015, 21:09 | #11 |
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Ist dieser Eindruck ein subtiler und intellektuell ummantelter Ausdruck für Lügenpresse?
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13.10.2015, 21:15 | #12 |
Für mich ist Lügenpresse ein Unwort und geht am eigentlichen Thema doch recht derb vorbei.
Gute Nacht. |
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13.10.2015, 21:27 | #13 |
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Genau. Es ist ein derbes Unwort, aber es wird leider ausgesprochen, während du auf vergeistigterer Ebene ähnlich zu denken scheinst und es nur anders verkleidet ansprichst. Ich hoffe, du kannst dich selbst von diesem Hirngespinst heilen.
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13.10.2015, 22:12 | #14 |
Ich sehe da kein Hirngespinst.
Dass rechtslastige Spacken das Wort Lügenpresse für sich entdeckten, war den Reihen der Verantwortlichen nur allzu Recht. So werden alle Zweifler umgehend in die rechte Verschwörungstheorieecke gestellt, und das Thema ist vom Tisch. Zur Erhellung eine Rede, die der Journalist John Swinton anlässlich seines Abschieds hielt: "Es gibt zu dieser Zeit in der Weltgeschichte in Amerika keine solche Sache wie eine unabhängige Presse. Sie wissen das und ich weiß es. Es gibt nicht einen von Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn Sie es würden, wissen Sie im voraus, dass sie nie im Druck erscheinen würde. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, um meine ehrliche Ansicht aus der Zeitung, mit der ich verbunden bin, herauszuhalten. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Vergütungen für ähnliche Dinge und jeder von Ihnen, der närrisch genug wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, würde sich auf der Straße wiederfinden um sich nach einer anderen Arbeit umzusehen. Wenn ich es mir erlauben würde, meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung erscheinen zu lassen, wäre ich meine Beschäftigung vor Ablauf des Tages los. Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es. Was für eine Narrheit ist dieses Trinken auf eine unabhängige Presse! Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unser Leben sind das Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte." (John Swinton, US-amerikanischer Zeitungsverleger) http://www.quotez.net/german/john_swinton.htm Liebe Grüße scrabblix |
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14.10.2015, 10:58 | #15 |
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@scrabblix:
Es gibt bekanntlich im Netz zu jeder Meinung einen Link, der sie untermauert. Mich interessieren meist viel mehr persönliche Erfahrungswerte der Diskutanten. Mir kommt es darüber hinaus so vor, als würden wir gerade einige Dinge vermengen, die sich zwar ähnlich, jedoch nicht gleich sind, als da wären: Pressearbeit in den USA (die sich m.E. eklatant von europäischen Methoden unterscheidet), die Medien-Landschaft in Deutschland und die Feuilleton-Schreiberei, wobei letztere im Originalbeitrag wie der kranke Appendix, wie der am morschen Faden Strippen ziehender Herausgeber zappelnd, vermutet wird. Dass es tendenziöse Journaille gibt (vereinzelt) in Deutschland, das will ich nicht bestreiten, auch möchte ich die Beurteilung der Verhältnisse in Bezug auf die Presse in anderen europäischen Staaten hier ausgrenzen. Dennoch kommt mir nicht in den Sinn zu denken, ein Feuilletonist in Deutschland, dürfe nicht mehr mutig sein im Mitteilen seiner Meinung. finde |
14.10.2015, 11:28 | #16 | |
Danke, scrabblix, für Deinen Beitrag -solch einer passt durchaus zum Überthema.
LG Zitat:
"dürfe nicht mehr (..)" ist falsch und übertrieben ausgedrückt, niemand schrieb das. MfG |
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14.10.2015, 11:53 | #17 |
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Grundsätzlich nehme ich jeden Eindruck ernst. Man kann sich sehr leicht verschätzen...
Mich stört, dass von Dir in den Krümeln gesucht wird nach Problemen, wo meines Erachtens in Deutschland keine sind. Was nutzt es, dass Dir dann amerikanische Pamphlete rasch herbeizitierte Rückendeckung geben. Man könnte auch etwas unaufgeregter darüber diskutieren, ob und wie viel Wahrheit (und hier fängt sie an, die hoch interessante Frage, wessen Wahrheit?!) geschrieben werden soll und darf. Nenne doch einen Artikel, ein Blatt, eine Sendung, einen Journalisten, die/der Dir tendenziös vorkam. Davor hätte ich Respekt. Auf so einer Basis könnte man konkret diskutieren, aber so ins Blaue hinein, derart schwerwiegende Zweifel in den Raum zu stellen... finde |
14.10.2015, 12:15 | #18 |
Lach, zum Glück sitzt mein Text nicht auf einer Anklagebank. Seit wann ist Lyrik beweispflichtig? Und dann soll ich mir auch noch bei Dir Respekt erwerben? Du möchtest tatsächlich über einen oder mehrere Artikel, die ich irgendwann mal gelesen habe, diskutieren? Entschuldigung, das ist wirklich lächerlich. Mit Dir trete ich per se auch nur sehr ungerne in ein Gespräch..da schwingt immer etwas sehr Unangenehmes in Deinen Kommentaren mit.
MfG |
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14.10.2015, 21:58 | #19 | |
Zitat:
Das Pamphlet war eine Rede des Journalisten John Swinton aus dem Jahre 1883. Der Link diente lediglich der Quellenangabe. Wenn du der Meinung bist, Wirtschaft und Politik nähmen keinen Einfluss auf den Journalismus bis hinein ins Feuilleton, so ist das deine Meinung. Meine ist eine andere. |
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14.10.2015, 22:21 | #20 |
Nun eine kleine Randnotiz von mir....
Ist nicht jedes Wort unterschiedlich auslegbar? Und spielt die Presse bzw die Journaille nicht mit unseren Assoziationen? Lest bitte mal: Knapp 50 % aller Studienteilnehmer war nach Genuss von Trauben ertaubt. Wer will da noch Tauben essen? Der Haken daran, es haben nur zehn schlecht ausgewählte Menschen an dem Versuch teilgenommen und schon manipuliert dieser eine recht klar klingende Satz heftig. Die Kraft und Macht von Worten wird meiner Ansicht nach völlig unterschätzt. Allein die Auswahl der Themen beeinflusst - auch im Kulturbereich. Wieviele literarische Perlen zum Beispiel tauchen nirgends auf? Änne |
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14.10.2015, 22:30 | #21 |
gesperrt
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Es ist halt alles so schön geregelt, dass wir alle möglichst so naiv bleiben wie die liebe findefuchs.
Ich kann zur besseren Übersicht nur das Buch von Michael Jürgs "Seichtgebiete - Warum wir alle hemmungslos verblöden" empfehlen. |
14.10.2015, 23:05 | #22 |
Forumsleitung
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Eure Sorgen möchte ich haben.
Erst einmal weiß ich, dass ein Medium dazu da ist, wertfrei Bericht zu erstatten, also nackte Tatsachen zur Kenntnis zu geben. Eine eigene Meinung hat kein Journalist abzugeben, es sei denn, er wird dazu aufgefordert, und dann wird er sich klugerweise auf ein Schlingerboot setzen und alle Häfen offenlassen. Für die Meinungen gibt es die Rubriken "Leserbriefe" und die Leitkommentare; dazu noch Zitate aus der internationalen Presse, die selbst bei jedem lokalen Käseblatt auf Seite 2 ganz unten kleingedruckt erscheinen. Die überregionalen Zeitungen haben ohnehin freiberufliche, unabhängige Schreiber an der Hand, so dass in einer Ausgabe widersprechende Aussagen erscheinen können. Am Ende bleibt der Leser auf ganzer Linie zwar informiert, in seiner Bewertung aber doch auf sich selbst zurückgeworfen. Gewonnen hat er an Erkenntnissen nichts. |
15.10.2015, 10:00 | #23 |
Deine, entschuldige bitte, Ahnungslosigkeit möchte ich nicht haben..
MfG Wir leben in einem Zeitalter, in denen wir von teilweise manipulierten, gekauften und einseitigen Nachrichtenspitzen beherrscht werden. Zudem verkommt der Journalismus immer mehr zum Usertool, er wandelt sich zur Ware, wird zukünftig von Angebot und Nachfrage beherrscht, siehe das Thema Nachrichtenapps und Online-Zeitungen. Es mag ja sein, dass man sich durch seine Hasenzüchter-Zeitung vollends informiert fühlt, aber so blind und naiv kann man in der heutigen Zeit doch gar nicht mehr sein, zumal gerade im letzten Jahr die Medien sich selber massiv damit beschäftigt haben und die Problematik teilweise transparent behandelten. WDR 5 zum Beispiel hatte zig Thementage dazu, in der "Kulturzeit" (3sat) wird soetwas regelmäßig besprochen. Es gibt immer Entscheider über Publikationen jeglicher Art. Man muss sich nur mal anschauen, wem denn eigentlich die großen Verlagshäuser und Zeitungsgruppen (und Fernsehanstalten) gehören. Aber hallo! Diese Entscheider setzen sich mit Vertetern aus Wirtschaft und Politik im Hintergrund schön kollektiv an einen Tisch und bestimmen die Maßgaben. Das Ergebnis bekommen wir tagtäglich um die Ohren und Augen gehauen.. Ich kann wirklich nur diese Seite empfehlen, dort wird obiges ausführlich dargestellt, erläutert und auch bewiesen. http://kenfm.de/ Hier findet man erhellende Informationen und Denkanstöße, sowie Möglichkeiten, sich richtig zu informieren. |
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15.10.2015, 22:48 | #24 |
Hallo Ilka,
die erste Wertung findet beim Schreiben bei der Entscheidung hinsichtlich des Themas statt - Berichen wir in unserem Blatt über ein Krisengebiet oder über den Autounfall auf der A9 ( ich weiß, das sind unterschiedliche Ressorts). Was ist mir wann wo wichtig? Die zweite Wertung erfolgt durch die Platzierung ( Seite 1 oder.... Oder....) und drittens verkünde ich durch die Wahl meiner Worte immer nur meine Wahrheit, die nicht der Realität des Nachbarn entsprechen muss. Fazit: was ist Wahrheit - das ist hier die grundlegende Frage. Anna |
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16.10.2015, 10:08 | #25 | |
R.I.P.
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Zitat:
Gewiefte Leser gewinnen an Erkenntnis, wenn sie die jeweiligen Codes entschlüsseln. |
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16.10.2015, 15:20 | #26 |
Richtig, so wie bei Deinem mal wieder völlig doofen und inhaltsleeren Kommentar, der wie immer nicht ohne ein Zitat auskommt, am Thema vorbeigeht, Dich als augenscheinlich Wissenden ausweist, der suggeriert, dass Du auch bei diesem Thema, wen wunderts, ein wenig mitplappern möchtest, aber eigentlich wie meistens überhaupt keine Ahnung hast. Es geht hier nicht ums Gewieftsein, auch nicht um Codes; und bitte, zeig mir mal einen Leser, der sich auf ganzer Linie informiert fühlt? Natürlich steht er mit seiner Bewertung allein da, was denn sonst? Und, wie kommt man denn nur darauf zu behaupten, ein Leser (wer?) ziehe keine Erkenntnisse aus dem Gelesenen?
MfG |
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16.10.2015, 15:55 | #27 | |
R.I.P.
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Zitat:
Ich selbst zähle mich beileibe nicht zu den gewieften Lesern. Natürlich steht niemand mit seiner Bewertung alleine da. Es sei denn, es gibt x Millionen differente Bewertungen. Ich persönlich kenne Personen, die gleich mir bewerten und zu gleicher Erkenntnis kommen. |
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16.10.2015, 17:08 | #28 |
Thing -finnig wie immer.
Im Augenblick des L e s e n s. Für s i c h. |
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16.10.2015, 17:25 | #29 |
R.I.P.
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16.10.2015, 23:22 | #30 |
Für alle Blindgläubigen.... Gerade hat der Spiegel online Chef Redakteur erzählt, wie schwer es inzwischen ist , an unabhängige Informationen zu gelangen!
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17.10.2015, 15:27 | #31 | |
R.I.P.
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Zitat:
Der macht es wenigstens öffentlich. Einer der WELT-Chefredakteure versichert derweil, daß er nur unabhängige Informationen und Erkenntnisse (!) auf seinen Schreibtisch geliefert bekommt. |
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