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18.04.2015, 10:13 | #1 |
Emanzipation
"Erotik ist die Vorfreude auf in Kürze erfolgende, gemeinsame Innigkeit. Sie ist gleichsam psychische Vorbereitung auf den Geschlechtsakt und physische Voraussetzung für eine adäquate Aussonderung der erforderlichen Körperflüssigkeiten zur reibungsreduzierenden Schmierung aller beteiligten Schleimhäute."
"Hab Gleitkrem bekommen." "Dann haben wir der physischen Seite zwar die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, dabei die psychische Seite aber komplett außer Acht gelassen. Gerade die Einstimmung, die langsame und stetige Steigerung der wolllüstigen Erwartung, enthält für mich einen unverzichtbaren Aspekt des Liebesspiels. Es missfällt mir sehr, mich einfach nur besteigen zu lassen. Ich fühle mich weder in meiner Persönlichkeit ernst-, noch als wesentlicher und - hoffentlich - attraktiver Teil einer, wenn auch kurzfristigen, sexuellen Beziehung wahrgenommen." "Mach keine Zicken, du Rindvieh!" "Das Kompliment gebe ich gerne zurück. Wenn Beleidigungen deine dir ureigene Ausdrucksform sind, werde ich auch nichts weiter kommunikativ beitragen. Es ist für mich allerdings, das möchte ich abschließend noch vorbringen, außerordentlich kränkend, demütigend, ja sogar über alle Maßen verstörend, als würdeloses Objekt in dieser schamvollen Situation so ausweglos ausgeliefert zu sein." Für den nebenstehenden Bauern klang dieser Dialog freilich nur wie "Muh!" und "Muhouuu!". |
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18.04.2015, 10:43 | #2 |
18.04.2015, 10:54 | #3 |
R.I.P.
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Hallo, Stachel -
das könnte von Dieter Nuhr vorgetragen sein - so parodistisch ist es angelegt.
Emanzipierte Frauen haben diesen Speech lediglich dann drauf, wenn sie lächerlich gemacht werden sollen. Kein normal veranlagter Mensch spricht so, emanzipiert oder nicht. Und wieso bei diesem Dialog ein Bauer Zuhörer ist - Sex im Grünen? - ist mir schleierhaft. Gefällt mir nicht, gefällt mir absolut nicht. LG Thing |
18.04.2015, 11:01 | #4 |
Ich weiß ja nicht. Würde eine Frau so mit mir sprechen würde ich in den nächsten Discounter gehen und ihr eine Zucchini kaufen. Die hat keine Bedürfnisse und behandelt sie sicher respektvoll
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18.04.2015, 11:05 | #5 |
R.I.P.
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Mir widersteht dieses Künstliche, Geschraubte, Halbwissenschaftliche.
Das geht an der Wirklichkeit total vorbei. Ich glaube, noch nicht einmal Alice Schwarzer würde sich einen so schlechten Scherz erlauben. |
18.04.2015, 13:49 | #6 |
18.04.2015, 13:51 | #7 |
R.I.P.
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Das Geschichtchen steht aber nicht unter "Humor".
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18.04.2015, 13:56 | #8 |
18.04.2015, 22:12 | #9 | |||
Zitat:
Es freut mich, dass du den Humor magst. Ich muss aber zugeben, er ist nur vordergründig. Eigentlich soll die Kurzgeschichte nachdenklich und ein kleines Stückchen betroffen machen. So ist es. Ich bin mir auch sicher, dass du in der Lage bist, weiterzudenken. Zugegeben, es ist schwer, wenn das Wohlwollen schon fehlt. Erkenntnis erfordert Bereitschaft. Es scheint, als bestünden keine Verständnisprobleme deinerseits. Du meinst, den den Text klar durchdrungen zu haben und hast daher ein endgültiges Urteil gefällt. Das ist für mich gut zu wissen. Es erspart mir umständliche Erklärungen. Ich nehme an, dass ist diese hochgelobte konstruktive Kritik, der du dich ja ausschließlich bedienst. Zitat:
Das ist eine sehr interessante Sichtweise. Im Gegensatz zu dem Gemüse hat ein Mann Bedürfnisse. Die stehen einem respektvollen Umgang entgegen. Das in deinem Post anklingende Frauenbild vermag ich allerdings nicht zu teilen. Nicht nur das. Dir widersteht sogar die ganze Geschichte. Und darüber hinaus auch alle meine Gedichte. Was sollte dich für mich oder meine Texte auch unwiderstehlich machen? Zitat:
Ich habe auch noch keine Geschichten-Rubrik für Humor gefunden. Jaja, ich weiß. Es ging dir nicht um Sachlichkeit. |
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18.04.2015, 22:45 | #10 | |
R.I.P.
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Zitat:
Hallo, Stachel - Zu 1. Welche Erkenntnis? Seit wann bedarf ein Text meines Wohlwollens? Ich lese ihn. Ganz ohne Voreingenommenheit. Ein subjektiv guter Text kann bei mir Wohlwollen hervorrufen. Zu 2. Wenn mir ein Text erst umständlich erklärt werden muß, taugt er nicht für mich. Ich weiß, Du magst verrätselte Texte - ich selbst mag sie nicht. Zu 3. Falsch betrachtet. (ein s zuviel, ein er zu wenig). Zu 4. Ja. Habe ich geschrieben. Ich finde den ganzen Tenor unaufrichtig, gekünstelt. Von Deinen Gedichten war nicht die Rede. Schau mal zurück. https://www.poetry.de/showthread.php?t=58951 https://www.poetry.de/showthread.php?t=58850 Zu 5. Ich habe keine Lust, ohne Not "Privatfehden" sozusagen auszutragen. Ich kenne Dich gar nicht, ich kenne lediglich das, was Du schreibst. Du unterstellst mir Ungutes. Ohne Grund. (An oktroyierten "Fehden" (nicht Privatfehden) mangelt es leider nicht.) Und was die User von meinen Kommentaren halten, können sie gerne äußern. Mit der Rubrik gebe ich Dir recht. Schönenen Abend noch! Thing |
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21.04.2015, 21:16 | #11 | |
Zitat:
Von meiner Leidenschaft für verrätselte Texte weiß ich noch nichts. Ich liebe Rätsel, die als solche gestellt werden. Hingegen mag ich keine Texte, in die beliebiges hineininterpretiert oder -gerätselt werden kann. Aber natürlich weißt du das, denn so weit waren wir per PM ja schon gekommen, leider auf eher einseitige Weise. |
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21.04.2015, 21:20 | #12 |
R.I.P.
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21.04.2015, 21:25 | #13 |
Dein sehr absolut gehaltener Post brachte mich zu diesem Schluss.
Offenbar bleiben keine Fragen zurück, nur ein endgültiges Urteil. Genau darauf habe ich mich bezogen. Eine Auseinandersetzung ist auf diese Weise unnütz. |
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21.04.2015, 21:29 | #14 |
R.I.P.
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Was hat eine klare Mißfallensbekundung mit Nicht-verstehen-wollen zu tun?
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23.04.2015, 22:50 | #15 |
gesperrt
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Ich denke, es geht bei dem Text nicht um menschlichen Sex, sondern um eine Zwangsbesteigung bei Rindviechern. In diesem Kontext ist die „intellektuelle Abneigung“ der Kuh doch verständlich, deren Intellekt hier einfach nur vermenschlicht wurde, auf amüsante und fast satirische Weise.
Die Kuh möchte ernst genommen werden und nicht einfach nur bestiegen werden, das ist alles. Kommt halt nicht jeder drauf. Ich bin eben ein Frauenversteher. Jeronimo |
23.04.2015, 23:27 | #16 |
abgemeldet
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ein horror von einem dämlichen quargel. wo ist die kurzgeschichte du komische person? na ja du bist ein echter stachel für den leser. würde dir den gerne aus dem rektum ziehen...
http://up.picr.de/21654461fy.jpg |
24.04.2015, 00:09 | #17 |
gesperrt
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Ralfchen,
was ist denn mit Liebe und Sanftmut? Was wird Paps dazu sagen, dass du wieder rückfällig geworden bist? Reich es denn wirklich, jeden Faden mit einem Grimassenbild von dir zu beglücken? Jeronimo |
24.04.2015, 21:53 | #18 |
Der Frauenversteher hat den vollen Durchblick.
Danke für die Zusammenfassung. |
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25.04.2015, 00:55 | #19 |
R.I.P.
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25.04.2015, 22:13 | #20 |
R.I.P.
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26.04.2015, 22:59 | #21 |
abgemeldet
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ich denke dass ich mehr von frauen verstehe als du stiftiger scallopion. selten so einen blödsinn ein zweites mal reiteriert. wer redet so mit einem provinztölpel? man nimmt die gleitcreme und wixt ihm den schmutzigen luller zwei-mal-rauf-runter und er hat ohnehin eine premature ejakulationierung, wenn er nicht schon auf grund seiner langen beziehung mit einem schaf instant-semen rauspufft.
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26.04.2015, 23:15 | #22 | |
abgemeldet
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Zitat:
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28.07.2015, 07:34 | #23 |
Finde ich gar nicht mal so aus der Luft gegriffen. Es gibt schon Frauen, die so ticken, auch wenn es sehr überspitzt dargestellt wird.
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13.08.2015, 19:18 | #24 | |
Zitat:
In dieser kleinen Parabel geht es, wie Jeronimo richtig zusammengefasst hat, um Zwangsbesamung von Rindern. Selbstverständlich werden die Tiere hier vermenschlicht, um die Fragen der Emanzipation zu transportieren. Die Emanzipation läuft auf mehreren Ebenen ab. Zunächst ist es wichtig, festzuhalten, dass die Rinder sich beide nicht wehren können. Die einzige Möglichkeit der "Flucht" besteht für die Kuh in der kognitiven Ebene. Sie verbalisiert das Erlebte und ordnet es ethisch ein, erhebt sich auf diese Weise moralisch über den Bauern. Außerdem erhebt sie sich über den Bullen, der sich, auch erkennbar am differenten Duktus (kurze, einfache Sprache gegenüber elaborierten Sätzen mit Frendwörtern), komplett der Situation ergeben hat und sich sogar ein Stück weit mit dem Bauern gemein macht ("Mach keine Zicken" -> "Wehr dich nicht. Ergib dich, so wie ich.") Der letzte Satz zementiert die Ausweglosigkeit der künstlichen Situation, zumal gleichzeitig der Fluchtversuch (Ebenenwechsel) der Kuh von relevanter Stelle (nur der Bauer könnte hier etwas ändern), nicht bemerkt wird. Die aufgeworfenen Fragen zur Emanzipation berühren, wenn man die Situation auf Menschen übertragen möchte, auch folgende Punkte (nicht abschließend): - Sicht der Kuh: Wie gehe ich in ausweglosen Situationen mit Resignation und Würde um? - Sicht des Bauern: Wie kann ich Geschöpfen Würde verschaffen, die vermeintlich keine haben? - Sicht des Bullen: Bin ich Sand im Getriebe oder Öl? - Metasicht: In welchen engen Grenzen kann Emanzipation (noch) verlaufen? Wann verkommt sie zur Farce? Freundliche Grüße und fröhliches Grübeln wünscht Stachel |
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14.08.2015, 08:20 | #25 |
Danke für die Erklärung. Jetzt wird es schluessig. Offenbar war ich aber auch nicht die Einzige, die das nicht so richtig kapiert hat
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14.08.2015, 13:25 | #26 |
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