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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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30.03.2015, 20:08 | #1 |
R.I.P.
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Du
Du bist doch mein Nachtgebet,
und Dein Atem ist mein Leben, Glück uns immer neu umweht, denn Du kannst nur Liebe geben. |
31.03.2015, 09:56 | #2 |
abgemeldet
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Zu unverbundene Bilder.
MFG |
31.03.2015, 12:08 | #3 |
R.I.P.
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Hallo Poesieger,
natürlich kann man es so sehen, doch auch unverbunden sind die Gedanken ein Ganzes. In der Liebe gelten eben andere Gesetze, ich habe tausende solcher "Dummheiten" geschrieben, sie wurden immer mit Freude aufgenommen. Das ist der Knackpunkt: An wen sind die Zeilen gerichtet? Danke für dein Interesse. HG Kurier |
31.03.2015, 14:44 | #4 |
abgemeldet
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dein "du" ist für mich eine göttliche macht,
aber selbst wenn ich das so betrachte fehlt mir immer noch irgendwas, es bleibt mir zu "einseitig" zu "oberflächlich" zu "zielgerichtet" schade, weil ich finde das dein "du" noch viel viel mehr verbergen könnte, noch vielschichtiger sein könnte und auch schade, weil ich mittlerweile herausgefunden habe dass du dich nicht vor diesem "genau-hinsehen" scheust, das haben mir einige andere zeilen von dir geflüstert, die ich zufällig (gewollt) gelesen habe alles liebe lichtsohn |
31.03.2015, 15:53 | #5 | |
R.I.P.
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Zitat:
du hast vollkommen Recht, genauso ist es. Dies war ein Versuch, unter Wegfall der liebkosenden Anrde und dem herzlichen Schlußwort; vielleicht gebe ich jeden Tag ein neues ein? Ich habe tausende dieser "Du - Vierzeiler" geschrieben. Und seien wir doch mal realistisch: Liebe allumfasend lyrisch in vier Zeilen zusammenzupacken, wer schafft das schon? Meine DU-Gedichte (Ein Gedanke nach dem anderen) reichen für Jahre. HG Kurier |
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31.03.2015, 16:16 | #6 | |
gesperrt
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Zitat:
Du bist wie mein Nachtgebet: Illusion zerstört das Leben. Da sie doch so schnell verweht, kann ich niemals Liebe geben. Lieben Gruß shoshin |
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31.03.2015, 18:33 | #7 |
R.I.P.
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Liebe Charis,
tief hinterfragt, bist du zu einer Aussage gekommen, die durchaus überdenkungswert ist. Natürlich sollte hier gedanklich nicht vernachlässigt werden, dass dieses kleine „Du bist“ einen einzigen Morgengruß dargestellt, und die Tiefe einer solchen Aussage für den Tagesbeginn im liebenden Zusammensein nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte. Es geht hier also nicht um eine grundsätzliche Aussage, sondern um ein paar liebe Worte, die, mit einem Lächeln belohnt, ausreichend die kleine Mühe (des Schreibens) wert gewesen sind. Ich sehe deinen Vorschlag, er erscheint bei ganz anderer Betrachtungsweise allumfassender und allgemein gültiger, ein längeres Haltbarkeitsdatum wäre ihm zuzubilligen, durchaus sehr positiv. Du siehst – die Macht der Gedanken! LG Kurier |
31.03.2015, 20:24 | #8 |
Hallo Kurier,
ich kann leider die unverbundenen Bilder nicht erkennen. Du spannst einen recht feinen Bogen, der erst mit einem genaueren Blick als solcher erkennbar ist. V1: Die angesprochene Person (fortan: "Sie") ist "Nachtgebet". In der Regel umfassen insbesondere Gebete zum Abend und zur Nacht zwei Bereiche: Fürbitte (für eine ruhige Nacht und einen neuen Tag) und Dank (für den vergangenen Tag). So enthält dieses kleine Wort bereits den Dank für einen gemeinsam verbrachten Tag und die Bitte für weitere Stunden/Nächte/Tage/Lebenszeit/... Gleichzeitig schlägst du eine Brücke zwischen naher Vergangenheit und naher Zukunft und steckst damit den "wirksamen Zeitrahmen" für den Betrachter fest. Ich gehe hier nicht von einem Gebet an einen Gott aus, denn dieser wäre wohl nicht selbst wiederum ein Gebet. Es erübrigt sich sicher, noch ein Wort zur vorherrschenden Tageszeit zu verlieren. V2: "Ihr" Atem wird bei der gemeinsamen nächtlichen Ruhe besonders erfahrbar. Zum einen auditiv durch die ruhigere Umwelt, zum anderen auch taktil, z.B. wenn beide einander zugewand sich gegenseitig anatmen. Das LI spürt/hört hierbei, dass es lebt. Ihr Atemberäusch kann beruhigen in einer sonst vielleicht bedrückenden Stille, der Luftzug streichelt möglicherweise die Haut des LI. Weiterhin bedeutet der "ihr" atmen auch, dass "sie", die ja des LIs Lebensinhalt darstellt, ebenfalls lebt. Die Verknüpfung von Atem und Leben enthält gleich mehrere Bedeutungsebenen, die auch hier auch nicht noch weiter auffächere, sondern der Reflexion des geneigten Lesers überlasse. V3: Das Bild des Atems wird mit "umweht" weitergetragen. Er verheißt Glück, denn er steht gegen Einsamkeit, Totenstille und fehlende Sinnesreize. Der geliebte Mensch ist da. Was könnte mehr Glück bedeuten? V2 und V3 greifen hier sehr schön ineinander, um die Bedeutungsebenen zu tragen. V4: Der Bogen endet, indem der "gespendete" Atem als Liebesgabe aufgefasst wird. "Sie" kann ja "nur Liebe geben", also muss (auch) ihr Atem Liebe sein. Zum einen kommt hier eine sehr genügsame und bescheidene Seite des LI zum tragen, zum anderen eine tiefe Liebe und Verbundenheit zwischen den beiden Personen, wenn doch so eine "Kleinigkeit" eine solche Wichtigkeit erhält. V3 enthält dabei noch den entscheidenen Hinweis, dass offenbar ("uns [...] umweht") hier eine Gegenseitigkeit zugrunde liegt. Fazit: Die Bogen wird sehr zart von dir gezogen, ohne dass er an einer Stelle (unter-)bricht. Ein allzuflüchtiger Blick vermag allerdings die Tiefe deiner vier Verse und die tatsächliche Fülle nicht zu ermessen. |
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04.04.2015, 16:28 | #9 |
R.I.P.
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Hallo Stachel,
mein Dank für deine königswürgige Interpretation meines kleinen Gedichtes. Mehr kann ich einfach dazu nicht sagen; die Tiefe deiner Gedanken hat doch schon etwas überrascht. Herzlich Grüße mit dem Wunsch: Frohe Ostern Kurier |
04.04.2015, 16:34 | #10 |
Lieber Kurier,
meine Gedanken konnten nicht tiefer als die Grenzen deiner Vorlage sein. Ich habe nur offenbart, was du in deinem Werk mit feiner Feder angelegt hast. Frohe Ostern und herzliche Grüße, Stachel |
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