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02.03.2015, 17:29 | #2575 | |
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Ja - ich verstehe Deine Haltung. Aber der Islam i s t eine Religion und die religiösen Fanatiker, die erbarmungslos Andersgläubige verfolgen und abmurksen, handeln im Namen ihrer Religion. Ob das Vorschiebetaktik oder "wahrer Glaube2 ist, ist noch nicht raus. Ich verweise hier nur zu gern auf AD, der mir aus der Seele spricht, wenn er sagt, daß jede Religion totgefährlich ist. Jeder Glaube (damit jede Religion), der einem anderen Menschen gefährlich werden und schaden kann, ist abzulehnen. |
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02.03.2015, 18:15 | #2576 | |
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Zitat:
Jeder glaubt - der Atheist negiert Gott und glaubt an diese Negation, der Theist lobpreist seinen Gott, der Wissenschaftler glaubt was man ihm in Büchern vorträgt...Wissen kann selbst der Atheist nicht, zumindest nicht in dem Sinne, dass er Gott nicht von wissenschaftlicher, d.i. philosophischer, sondern rein politischer Seite her betrachtet. Gott aber als Gegenstand des Denkens ist - oder sollte sein - im Wesentlichen apolitisch - erst der Schluss aus der Beschäftigung mit der Theologie kann zur Politik führen. Die Religion des Islam ist die Identifikation der im Nahen Osten Lebenden mit ihrer nationalen Integrität. Diese wurde durch den Westen, durch uns über lange Zeit hinweg untergraben und nun rächt sich diese Politik, nun bricht dieser ökonomische Turm von Babel in sich zusammen. Neue Herren sind auf dem Vormarsch und sie haben den Kolonialismus, den Imperialismus, die Kriege und die Armut nicht vergessen - man begibt sich damit auf humanistisches Glatteis, doch gleichwohl könnte man meinen: Sie tun Recht daran, es nicht zu vergessen. Damit will ich - auch wenn du, Thing, das wahrscheinlich ohnehin verstehst - die Verbrechen nicht verteidigen. Nur die Radikalität, mit der Radikalität begegnet werden soll, halte ich für nicht weniger verabscheuungswürdig und wird - darauf alle Wetten! - in nur noch Schlimmerem enden. Beste Grüße, Larks |
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02.03.2015, 18:28 | #2577 | |
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Friedliebenden Gruß! Thing |
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02.03.2015, 18:44 | #2578 | |
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02.03.2015, 19:09 | #2579 | |||
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Aber es sind diese deutschen Zustände, die überhaupt erst durch Preußen ermöglicht wurden. Wir würden ohne Preußen auch nicht von einem Deutschland sprechen können, geschweige denn ohne einem 1848 von einer geeinten Nation.
Die Zersplitterung der islamischen Staaten ist mir bekannt, gleichwohl ist mir nicht bekannt, dass Imperialismus und Kolonialismus "überwunden" wären. Sicherlich, faktische Kolonien existieren in jenem Gebiet nicht mehr - jedoch investieren Monopolfirmen und aufstrebende Kompanien zunehmend Rohstoffe und Geld in den Ausbau der eigenen Stellung innerhalb des Landes. Das macht eine eigenständige Entwicklung egal welcher Nation unmöglich - besehen wir uns Russland vor 1917. Der Zarismus hatte, um seine eigene Position im Innenland zu festigen, dem Westlertum Tür und Tor geöffnet, d.h. die Annäherung an Westeuropa vorangetrieben. Eine Gesellschaft, die mit einer Revolution schwanger geht, erträgt nicht selten radikale Maßnahmen, um die bisherige Ordnung aufrechtzuerhalten - Frankreich greift in den Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonien ein, Preußen und Österreich treten im Wiener Kongress gegen die Saat der Revolution auf, das Kaiserreich verbrüdert sich mit seinem eben noch erbitterten Kriegsgegner, um die Kommune zu vernichten, Wilhelm II. verstärkt den Militarisierungsprozess. Ähnlich verhält es sich auch mit dem zaristischen Russland, welches seit Mitte des 19. Jahrhunderts Kapitalisten aus Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland die eigenen Rohstoffe besetzen ließ, um dafür die Rückständigkeit effizient aufholen zu können - damit wurde ein einfacher Sturz des Zarismus jedoch nicht mehr möglich. Anders als 1789 konnte nicht eine demokratische Konstitution auf Basis einer parlamentarischen Demokratie geschaffen werden, für diesen eigentlich normalen Prozess hatten sich die vermeintlichen Führer dieser Erhebung - die Bourgeoisie, die Großbauern, Teile des Bürgertums - zu sehr dem alten System angepasst, ja, sie waren durch dieses System entstanden. Das machte eine Revolte - den "Roten Oktober" - unumgänglich. Die straffe Zentralisation unter Stalin ist dann wiederum vor allem ein Produkt des Bürgerkrieges und der Isolation - geschaffen durch westliche Staaten. Und nicht viel anders verhält es sich auch mit den islamischen Staaten - du wirst nicht in der Lage sein, die Radikalität des IS erklären zu können aus der Religion heraus, du wirst nicht in der Lage sein, in der Radikalität des IS den Grund für ihre - ohne Zweifel - bisher überwältigende militärische Leistung zu finden. Allgemeinhin bezeichnet man das System, welches ich oben kurz angeschnitten habe, als Neo-Kolonialismus. Eine Nation scheint frei - sie ist es nicht, wirtschaftlich gewachsenere Staaten halten sich diesen Staat Reservoir für billige Arbeitskraft und seltene Rohstoffe. Und wie auch - frage ich mich - soll denn die islamische Welt nach all dem Tumult, den vielen Kriegen, vorrangig ausgelöst durch die USA, eine stabilere Entwicklung einschlagen, wenn von westlicher Seite her keine Möglichkeit für eine solche gegeben ist. Zitat:
Zitat:
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02.03.2015, 19:16 | #2580 |
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Und noch ein kleiner Nachtrag: Wenn der IS oder irgendeine andere Miliz einen faktischen Krieg gegen das Christentum führen würde - warum braucht dann Washington eine enorme Flugsicherung und nicht der Vatikan?
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02.03.2015, 19:25 | #2581 |
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02.03.2015, 20:34 | #2582 | |
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Bismarcks Deutschland ist nicht mehr unser Deutschland, das ging mit dem Zerfall seiner Bündnispolitik, dem Sausenlassen des Rückversicherungsvertrags, der Entente und schließlich mit dem 1. WK zugrunde. Was dann nach dem 2. WK kam, nämlich die von den Siegermächten aufgepropfte Demokratie und die Hinwendung Deutschlands zu den Westmächten, hat mit preußischer Denkart nichts mehr gemein. Die 48er Revolution mit seinem "Professorenparlament" lasse ich mal außen vor, denn erstens saßen darin keine Volksvertreter, zweitens ist sie gescheitert. Details unterlasse ich ebenfalls, denn ich müsste so manches wieder nachlesen, wozu ich keine Zeit habe. Ich kann im Moment nur aus dem schöpfen, was über die Jahrzehnte "hängengeblieben" ist. Das alles hat sowieso nichts damit zu tun, dass die IS-Terroristen jahrtausendealte Kulturgüter ihrer eigenen muslimischen Gesellschaften und deren Blütezeiten zerstören, was während der Kolonisation keinem Europäer eingefallen wäre. Die IS will nicht nur Menschen töten, sondern ihre Kulturen, Strukturen und Idenditäten total auslöschen. Das ist nicht weniger irrational und barbarisch wie die Judenvergasungen im Nationalsozialismus und die Hexenverbrennungen im 17. und 18. Jahrhundert. |
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02.03.2015, 20:56 | #2583 | ||
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Zitat:
Denn - ich sehe bei vielen Argumenten - beispielsweise gegen den IS - keinerlei Unterschied zu der Rhetorik alter Scholastiker. Einzig die Terminologie hat sich verändert. "Sie wollen unsere Kultur vernichten!", schreit man heute. "Sie wollen unser Christentum vernichten!", schrie man damals. "Gott will es!", hier, "Für die Demokratie!", dort. "Sie [der IS] sind Böse!" - das wird uns keine Erklärung für die Motive dieser Bewegung geben, ebenso wenig, wie man daraus ihren Erfolg in diesen Ländern ableiten könnte. Die Schlussfolgerung, die sich daraus ergibt, scheint demnach zu lauten: Hier Untermenschen, Anti-Christen, Ketzer und Heiden - zu verblendet, das Gute zu sehen. Die katholische Kirche des Mittelalters verwendete diese Rhetorik wie auch Diktaturen und unsere scheinheiligen Demokraten. Und wir - wir sind aufgeklärt, wir sind...Übermenschen! Aber selbst Nietzsche wird hier nicht zustimmen, dass versichere ich. Einzig und allein zu behaupten, der Kampf findet zwischen zwei Parteien statt, eine rechtschaffen, die andere abgrundtief gierig und zerstörerisch ist m.E. einfach eine unzureichende Erklärung für die Vorgänge im Nahen Osten. De facto sind diese zwei Parteien nichts anderes als Züge, die auf dem gleichen Gleis aufeinander zu fahren. Zitat:
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30.04.2015, 21:49 | #2584 |
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Ich glaube an keinen Gott. Ich finde, man hat sich einfach etwas gesucht, das sich zu einer riesen Religion entwickelt hat, woher alles Leben wohl kommt.
Generell bin ich kein Mensch, der Beweise braucht, um etwas glauben zu können, so bin ich es auch hier nicht. Ich glaube einfach an keinen Gott. Liebe Grüße Lara |
30.04.2015, 22:14 | #2585 |
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07.07.2015, 10:04 | #2586 |
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Wenn ich an „Gott“ glaube, dann in dem Sinne, dass es ein ewiges Sein und ein absolutes Du ist. Das sich der Sinn von Dasein im Ereignis des Todes offenbart - wenn nicht, haben wir nichts verloren, wir können nur gewinnen.
Alles andre hier auf Erden ist eine selbstgestaltete Kunstform des Lebens... |
05.11.2015, 22:50 | #2587 | |
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Religionen im 21. Jahrhundert
Angeregt von diesem Zitat
Zitat:
Inwieweit benötigen wir im 21. Jahrhundert noch Religionen? Wir sind wissenschaftlich, humanistisch, biologisch und sozial aufgeklärt und haben eine Menge an Wissen, wenn auch nicht gesichert, über die menschliche Psyche gesammelt. Wir haben aufgrund unserer Erkenntnisse auf diesen Gebieten und den parallel dazu verlaufenden philosophischen Ausarbeitungen zu neuen Formen des Zusammenlebens gefunden, die zur Gewaltenteilung und zur Trennung von staatlicher und geistlicher Macht geführt haben. Wer gläubig sein will, darf es nach wie vor sein, aber es ist eine private Angelegenheit. Die Frage ist, ob der Glaube überhaupt noch notwendig ist, wenn doch schon so viel an Wissen die Lücken unserer Vorfahren füllt. Worin besteht der Zweck einer Religion im 21. Jahrhundert? |
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07.11.2015, 19:51 | #2588 |
Wir benötigen die Religionen z. B. für Beerdigungen. Ich weiß gar nicht, was mit einem toten Atheisten passiert, er bekommt ja wohl kein religiöses Begräbnis?
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08.11.2015, 06:30 | #2589 |
zu glauben
MfG |
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08.11.2015, 09:07 | #2590 | |
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Zitat:
Wer nicht weiß, wie das alles abzulaufen hat, kann das gesamte Programm - von der Überführung des Leichnams bis zur Anzeigenschaltung in der Zeitung - einem Bestattungsunternehmen in Auftrag geben. Religion spielt dabei keine oder nur eine nebensächliche Rolle. |
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09.11.2015, 14:34 | #2591 |
Letztenendes ist es egal, was eine Religion aussagt, sie wird am Ende des Tages von den Menschen doch nur so aufgefasst, wie es dem jeweiligen Zeitgeist und der persönlichen Haltung konveniert. Da aber praktisch alle Religionen für sich beanspruchen, der Weisheit letzter Schluss zu sein, wird sie stets den unangenehmeren Zeitgenossen als Rechtfertigung für jede mögliche Handlungsweise dienen. Insofern finde ich es extrem wichtig, dass Religionen niemals Staatstragend oder in institutionalisierter Form Bestandteil eines politischen Alltags sein dürfen. Auch wenn in ihnen ein "göttliches Gesetz" postuliert wird, hat sich nach meinem Dafürhalten jedwede Religionsausübung und die Auslebung jedweder anderen Ideologie in einer freiheitlich-demokratischen Staatsstruktur den Verfassungsprinzipien und der Gesetzgebung unterzuordnen. Gerade Dinge wie Kirchensteuern oder ein von religiösen Organisationen betriebenes Bildungs- und Erziehungswesen darf es mEn hier nicht geben.
Damit gebe ich hier keine ethische Wertung über die jeweiligen Religionsinhalte ab, ist mir persönlich ziemlich latte, was wer glaubt oder nicht. Die Werte unseres Grundgesetzes müssen aber immer Vorfahrt haben. |
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11.11.2015, 00:22 | #2592 |
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Ohne Religion müssten sich manche Karrikaturisten nach neuen Zielscheiben umsehen. Für so manch einen wäre das ziemlich unbequem.
Abgesehen davon bietet der Glaube vielen Menschen Zuflucht, Hoffnung, Frieden, Sinn... Jedoch sollte man unterscheiden zwischen Glauben und institutionalisierten Religionsapparaten. Letztere dürften keine juristischen, ökonomischen oder politischen Sonderstellungen erhalten, sondern genauso wie der "TTC Gütersloh e.V" gehändelt werden. Na gut, im Falle der Hauptreligionen ist wohl eher die FIFA das passende Pendant, aber sofern ich weiß, unterhält auch diese keine öffentlichen Bildungseinrichtungen wo das Lothar Mattheus-Evangelium gepredigt wird. In ihren abgeschotteten Zirkeln der Bekehrten, können sie veranstalten was sie wollen, sofern nicht grundsätzlich Menschen- oder Tierrechte davon Schaden nehmen, aber bei Einmischung in öffentliche Belange sollte ihnen auf die Finger geklopft werden. |
20.11.2015, 01:05 | #2593 |
Befreie dich von deinen Sünden oder ziehe mit uns in den ...
Instrumentalisierte Massenkontrolle und Kriegssympathie reichen sich gerne die Hand. Barrieren die gebaut werden - Brücken die nicht zum Ziel führen. Glaube heisst nicht Religion.
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20.11.2015, 01:08 | #2594 |
20.11.2015, 02:14 | #2595 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Beiträge: 5.496
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He Moin, Beerdigungen, hab ich mal ne Doku gesehen das die vielleicht auf die Neandertaler zurückzuführen sind, weil die klüger warn als wir. Nur hatten wir die besseren Abwehrstoffe.
Aber ich finde Beerdigung ist doch das Sinnbild heutiger Religionen, die 3 die wir hier haben basieren ja auf dem pharaonischen Totenkult, in dem am Anfang eigentlich nur der Pharao ins Paradies durfte mit seiner Pyramide und den Sonnentunneln, da es ja von steinzeitlichen Sonnenkulten abgeleitet war. Und es wurde dann zunehmend komerzieller als jeder sich sein Totenbuch kaufen konnte um ins Paradies zu kommen und dann kam Moses als Sektenguru um die Sklaven für diese Fantasien zu gewinnen, schließlich war er ja gut ausgebildet. Sowas wie ein erster Streetworker. Und dann kam irgendwann Jesus, wenns den wirklich gab. Aber bei Sokrates weiß es ja auch keiner. Vielleicht warn sie ja Kumpels. Und später Mohamed. Im Grunde wollten alle etwas gutes tun und Ordnung in das Chaotische oder traurige vom Tod geprägte leben bringen, mit ihren Visionen und steht ja nicht unbedingt was schlechtes drinn in den Büchern. Moses ist lustig, der regt sich immer auf. Kleiner Choleriker. Aber die ham da nicht dran gedacht das manche durchknallen und das als allumfassende Wahrheit halten und Nichtanhänger niedermeucheln. Bloß wieder zurück zum brauchen wir Religion. Zum einen konnt ich es auch nie verstehen und hab es mal beobachtet. So kam zum anderen zum Vorschein, das es eine Art sozialer Treffpunkt ist, auch zum Musik hören oder um über Probleme zu reden und nachzudenken. Und Natürlich um eine schöne Fantasie für den Tod zu haben. Wir Menschen kommen ja nicht recht mit der Vergänglichkeit zurecht. Buddhisten versuchen da ja eher sich dem Sein zuzuwenden in seiner Einfachheit um von den Illusionen wegzukommen, aber es ist auch eine Gemeinschafft. Und wenn du die Sekten betrachtest, Scient Hologie oder wie auch immer geschrieben. Eine Populäre Sekte, die Kämpfen gegen den bösen außerirdischen Herrscher Xenu der den Menschen die Thetanen geschickt hat von denen sie kontrolliert werden und dagegen sollen die Settings helfen die sie machen. Und der Chef war Sciencefiktionautor. Vielleicht werden die Menschen gerne von magischen Geschichten berieselt die einen Ausweg versprechen. In Zeiten von Wissenschaft und Psychologie kommen die Erkenntnisse ja langsam zu einem Punkt das Religionen doch gut sind. Selbstgespräche genannt beten sind gesund. Und die Astro- und Quantenphysik bewegt sich in halb wirkliche Bereiche die doch wirklich sind und weiß nicht was dunkle Materie ist. Wärend sie Grundbausteine aus denen Naturgesetze stammen hervorkramt. Eigentlich müssten wir eine Tesla Religion eröffnen aber wir haben ja das Fernsehen, die Medien sind die neue Religion. Also müssten auch alle Medien abgeschafft werden, denn die Kontrollieren den Staat genauso, wie früher die Kirche. In der Kirche hätt sich bestimmt manch einer ne Fernbedienung gewünscht. Ich denk eher das wir zurück kommen zu Naturreligionen oder Praktiken von Gartenritualen. Das könnte uns noch retten. Man kann sich ja trotzdem rasieren, ganz heimlich. Tot den ungläubigen Geschäftsleuten schreihen dann die Anhänger und verbrennen bergeweise Geld wärend sie die Kaufhäuser platt machen um Felder anzulegen oder sogar Wälder? |
25.03.2016, 19:33 | #2596 |
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Und sofort kommen die Menschen aus der Ecke gekrochen, die sich nicht mal eine Sekunde mit dem Islam/Christentum oder Religion im Allgemeinen auch nur ansatzweise beschäftigt haben und für die Islam natürlich gleichbedeutend ist mit Islamismus und Religion bzw. der Islam der Grund für den Terror auf der Welt ist...
Der Koran ist vielleicht deren Erklärmedium aber in keinster Weise eine Erklärung für das, was in Syrien, Palästina, Brüssel oder sonstwo in Allahs/Gottes oder im Namen des Fliegenden Spagettimonsters irgendwo auf der Welt passiert! Hätten diese Menschen nicht ihren Glauben und ihre wirklich sehr fanatisch, doktrinierte Auslegung, würden sie sich die Grundsteine für ihre kranken Anschauungen halt woanders holen... Folgende Bibelstelle gibt es auch im Koran aber da weiß ich nicht genau wo. Bibel, Matthäus 7,21: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. Man sieht… Alles Auslegungssache! Egal. Ich wollte eigentlich diese Frage beantworten... ____________________ „Wir“ brauchen Religion nicht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, weshalb ich persönlich das Tanzverbot am Karfreitag auch totalen Humbuk finde aber das ist ein anderes Thema… Aber wofür brauch ich (weiblich-18-Gymnasiastin) Religion? Ein Mensch, der wie eine Freundin vor kurzem zu mir meinte „doch eigentlich zu intelligent ist um an sowas zu glauben.“ Klar warum an Adam und Eva glauben, wenn es Charles Darwin gibt? (Albert Einstein war bekennender Christ. Das dazu…) Einfache Frage, einfache Antwort. Oder vielleicht doch nicht so einfach, weil ich dafür ein bisschen ausholen muss. Vor knapp zwei Jahren kam mein Freund (er war Moslem, deshalb kenne ich das obrige Koranzitat) und meine beste Freundin bei einem Autounfall ums Leben. Ich sitze seitdem im Rollstuhl. Wir kamen nachts von einem Tanztunier (Standard-Latein) und jemand hat uns auf der Landstraße einfach übersehen. Warum ich das erzähle? Weil das der Grund ist, weshalb ich dieses Konstrukt Religion brauche. Diese Vorstellung, dass immer jemand da ist, der dir zuhört und alles akzeptierst, was du sagst oder denkst. Weil man manchmal mit niemandem darüber reden möchte aber trotzdem jemanden zum Reden braucht… Wenn ich meiner Mutter oder meinem damaligen Psychologen gesagt habe, dass ich lieber gestorben wäre anstatt mein Freund oder meine beste Freundin wurde mir immer nur gesagt ich solle das nicht sagen und glücklich sein, dass ich so großes Glück gehabt hatte. War ich aber nicht… Und da war jemand/etwas oder was auch immer, dass hat mir zugehört und diesen Gedanken akzeptiert. Mir ist alles wofür ich stand, wofür ich lebte unter der Hand weggeflossen und ich glaube heute, dass die Vorstellung, dass da immer jemand ist auch wenn man heulend da sitzt und sich überhaupt nicht bewegen kann der einzige Grund ist warum ich noch da bin und da bin ich so verdammt dankbar für! Ich brauchte damals einfach die Vorstellung, dass die beiden nicht komplett weg waren sondern noch irgendwo. Und wenn nicht im "Himmel", dann einfach in der Erinnerung und das ist doch irgendwie auch der Himmel, oder? Religion kann Halt geben, den manchmal Menschen in deinem Umfeld nicht geben können auch wenn sie alles erdenkliche daran setzen dir zu helfen. Man könnte es eigentlich am ehesten als christlichen Atheismus bezeichnen. Nein ich glaube nicht dass die Geschichten aus der Bibel so passiert sind, ich denk ja nicht mal dass die Person Jesus existiert hat. Das sind alles Geschichten aus ihrer Zeit. Ich mein im alten Testament wird Hände abhacken als passende Bestrafung für Raub suggeriert) Es geht ja um die Message hinter den Geschichten. Beispiel (nicht das Beste aber warscheinlich eins was ihr vielleicht kennt): Geschichte der Arche Noah. Da hat niemand wirklich zwei Tiere jeder Art auf ein Schiffchen gestellt! Es geht um die Message. Das man eben als Mensch Verantwortung für die Welt übernehmen muss. |
25.03.2016, 19:56 | #2597 |
R.I.P.
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Da ich agnostisch, wenn nicht gar atheistisch bin, halte ich es mit Sigmund Freud.
Verantwortungsbewußsein und verantwortliches Handeln bedürfen keiner Religion als Grundlage. |
25.03.2016, 20:08 | #2598 |
Dabei seit: 03/2016
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25.03.2016, 20:20 | #2599 |
R.I.P.
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25.03.2016, 20:29 | #2600 |
Forumsleitung
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Liebe hali98,
das ist ein interessanter Beitrag, und erschütternd ist er auch. Er enthält einige gute Gedankengänge. Insgesamt jedoch sind sie ein ziemliches Durcheinander. Besonders problematisch wird es immer dann, wenn die Bibel mit dem Koran verglichen wird. Die Bibel besteht bekanntlich aus zwei Teilen, wobei sich das Neue vom Alten Testament grundlegend unterscheidet. Außerdem ist sie älter als der Koran, der viele Elemente des AT übernommen hat. Entscheidend ist, dass das NT (das mit gutem Grund der weitaus geringere Teil der Bibel und außerdem nochmal in verschiedene Auslegungen gegliedert ist), das die Lehre Jesu wiedergibt, den strafenden Gott des AT abgelöst hat. Das allein hatte noch nicht die Wirkung, eine Welt der puren Nächstenliebe zu erschaffen, wie wir aus der Herrschafts- und Kirchengeschichte wissen. Es bedurfte des Einflusses des Humanismus und der Aufklärung, um die christlich geprägte Welt im Namen der Menschlichkeit dorthin zu bringen, wo sie heute ist (und es ist immer noch viel in diesem Sinne zu tun). Der Koran dagegen ist rückwärtsgewandt und nur dem AT, nicht jedoch der Lehre Jesu vergleichbar. Da der Wortlaut der Suren an vielen Stellen sehr allgemein gehalten ist, bleibt für seine Auslegung so viel Spielraum, dass quasi jegliche Interpretation möglich ist. Radikale Gruppierungen nutzen diesen Spielraum aus, wobei sie sich jederzeit auf das (angebliche) Wort und den Willen Allahs berufen können. Um Vorhaltungen, woher ich das wisse, zuvorzukommen: Ich habe den Koran, und ich habe ihn zum großen Teil gelesen. Was ich gelesen habe, ist mit der gesellschaftlichen Ordnung der westlichen Welt nicht vereinbar und wird es auch nie mehr werden, da der Islam Staat und Religion nicht trennt und alles menschliche Wirken nur im Kollektiv statt im Individuellen als positiv bewertet. In der christlichen Welt spielen die "alten" Gesetze keine Rolle mehr, sie obliegen nicht mehr einer gemischten, sondern nur noch der staatlichen Gewalt. Es gibt keine Steinigungen, keine Kreuzigungen, kein Händeabhacken, keine Enthauptungen, keine Zwangsverheiratung und dergleichen mehr. Im Islam - je nach Staat - gibt es das alles aber noch. Dies halte ich als Tatsache fest, die Wertung überlasse ich jedem User dieses Forums selbst. Jetzt könnte das Argument kommen, dass aber gerade derjenige westliche Staat, dem wir die moderne Demokratie verdanken und der religiöse Toleranz auf der Fahne trägt, noch immer die Todesstrafe anwendet. Aber es gibt Fortschritte, denn der Vollzug des Todesurteils geht in den meisten U.S.-Staaten seit Jahrzehnten zurück. Zu Deiner persönlichen Situation: Dich hat ein hartes Schicksal getroffen, und Dein "altes Leben" wirst Du nicht zurückbekommen. Die Auseinandersetzung damit stelle ich mir als sehr schwer vor, auch wenn ich auf mein Einfühlungsvermögen beschränkt bin, das natürlich niemals die volle Dimension dessen erfassen kann, was Du erlebt hast. Wenn Dir die Beschäftigung mit Religion, Gott, Glauben und allem, was damit in Verbindung steht, einen Sinn vermitteln konnte, dann ist die Frage, mit der ich diesen Faden aufgemacht habe, beantwortet. Alles Gute und schöne Feiertage im Kreis Deiner Lieben. Herzlichst, Ilka |
25.03.2016, 20:30 | #2601 |
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Alter: 26
Beiträge: 3
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Tut mir leid. Poetry.de auf dem Handy funktioniert nicht richtig.
Da ist definitiv was dran! Die Humanität darf nicht nur auf Basis von Religion bestehen. Sie braucht viel mehr eine moralische Grundlage aber Religion kann eben auch als diese Grundlage existieren. (Oh man, dass ist gerade richtig schwierig in Worte zu fassen) Aber das ist ja auch nicht mein Haupt-"Argument". Es geht mir ja viel eher darum aufzuzeigen, dass andere Menschen nicht verstehen können oder müssen warum für andere Menschen Religion wichtig ist, sondern das für jeden Menschen Religion ein anderer Halt sein kann. |
25.03.2016, 22:43 | #2602 | |
R.I.P.
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Zitat:
Wenn die Relgion jemandem Halt und Basis sein kann, ist das bestens. Lediglich dann, wenn die Religion(en) zum Schaden anderer mißbraucht wird, ist sie scharf zu verurteilen. Abschaffen läßt sie sich ohnehin nicht. |
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26.03.2016, 09:37 | #2603 |
Religionen braucht man heute ebenso wenig wie vor 10.000 Jahren. Sie sind das Dümmste...was der Mensch jemals auf die Beine gestellt hat. Sollte es in tausend Jahren den Menschen noch geben...wird man sich fragen wie die Ahnen so dämlich sein konnten Religionen zu gründen. Die Religion ist der Affe in uns. Nicht umsonst beweisen viele Studien: Je dümmer, desto religiöser.
Die Religion ist die irrationale Antwort des Menschen auf die Angst vor dem Tod - sonst gar nichts. Aber die Zahl der Atheisten wächst rasant - das lässt hoffen. |
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26.03.2016, 11:05 | #2604 |
R.I.P.
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26.03.2016, 11:55 | #2605 |
....und auch viele andere Philosophen.
Die Evangelien der Gnostiker waren viel näher an der Wahrheit, schrieben vom Menschen Jesus...und nicht von Gottes Sohn. In ihren Schriften war Maria Magdalene der/die wichtigste Apostel, hatten Frauen mehr Rechte und durften hohe Kirchenämter begleiten. Das passte den alten, pädophilen Patriarchen natürlich nicht...also ließen sie die Schriften der Gnostiker alle verbrennen und jagten deren Anhänger bis zur Ausrottung. |
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26.03.2016, 12:24 | #2606 |
Ich arbeite seit vier Jahren, zusammen mit ca. 400 anderen Menschen...darunter 60 Anwälte... an einem Projekt...welches sich zur Aufgabe gemacht hat (zunächst mal) alle Katholiken vor Gericht zu bringen.
Klingt vielleicht verrückt, ist es wohl auch, hat aber gute Aussichten auf Erfolg. Es wir noch ein paar Jahre dauern...bis die Anklageschrift formuliert ist...denn die ist die eigentliche Aufgabe. Wenn die Formulierung nur den kleinsten Fehler beinhaltet...wird die Klage keinen Erfolg haben. Der Kirche selbst kommt man nicht bei, aber über ihre Anhänger kann man sie ausbluten lassen. Da stecken finanzstarke Geldgeber dahinter...am Geld wird es also nicht scheitern. Auch wird es nicht so sein, dass alle Katholiken gleichzeitig eine Anzeige bekommen...mehr kann/darf ich aber nicht verraten. Wer möchte schon jeden Tag solche Schlagzeilen lesen? Eine heute 44-Jährige erhebt nach SPIEGEL-Informationen schwere Vorwürfe gegen einen ehemaligen Missbrauchsbeauftragten des Bistums Würzburg: Er soll sie 1988 zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. http://www.spiegel.de/panorama/justi...a-1084133.html Jeden Tag, jeden, müssen wir so etwas lesen. Jeder, der eine solche Institution unterstützt...ist schuldig. |
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26.03.2016, 14:42 | #2607 |
Forumsleitung
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Das wird ein Herkules-Projekt, das könnt Ihr nämlich ausdehen auf alle geschlossenen Systeme, in die Außenstehende nur mit Mühe eindringen. Pädophile Machenschaften sind beispielsweise auch bei Seken wie den Amish in den U.S.A. und bei den Angehörigen der UNO an der Tagesordnung. Jeder hat schon davon gehört, aber niemand thematisiert es. Deshalb war ich erstaunt, dass vor einigen Wochen mal jemand das Problem betreffend die UNO an die Öffentlichkeit gebracht hat.
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