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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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24.04.2014, 12:05 | #1 |
Ein Klartraum der Fragen aufwirft
In der Nacht von Gestern auf Heute (also in echt jetzt, es handelt sich nicht um eine Hypothese) hatte ich die Freude mal endlich wieder einen luziden Traum erleben zu dürfen. Dort kaufte ich mir ein neues Album welches in der realen Welt nicht existiert, der Band 'Dream Theater' (welche existiert). Das Album war im Stil deutlich als Werk dieser Band zu erkennen, obwohl die Lieder dieses Albums ebenfalls ein Gebilde meines Geistes waren, d.H. die Lieder sind nicht vorhanden in der Welt ausserhalb meiner Träume. Was ebenfalls erstaunlich war, war das ich es im Traum selber als ihr bestes Album betitelte
Was wohl noch zu erwähnen ist: Dream Theater ist nicht eine 3-Akkord-Pop-Lied Band, sondern entwickelt sehr komplexe Klanggebilde mit variierenden Taktarten etc. Wenn aber nun ein simpler Geist wie der meine es ohne Verzögerungen schafft, Lieder dieser Komplexität in einem genauen Stil von einer realen Band zu imitieren, inwiefern soll ich denn nun noch staunen können? (Ich weis die Frage die ich stellen möchte nicht genau zu formulieren, doch ich bin sicher ihr wisst was ich meine...) |
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01.05.2014, 20:24 | #2 |
abgemeldet
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Es tut mir leid, aber ich weiß leider nicht was du fragen wolltest.
Allerdings kenne ich die Band und weiß, wovon du sprichst. Ich finde es ausserdem interessant, dass du von etwas unbekanntem geträumt hast, denn soweit ich weiß ist dies doch garnicht möglich, oder irre ich mich etwa? |
01.05.2014, 22:03 | #3 |
Die Frage ist vielleicht so klarer (wenn auch noch nicht perfekt) :
Wenn ich in beschriebener Situation einfach so aus dem nichts ein neues Album 'dieser Band' (bzw. meines Geistes eben) imaginieren und wirklich anhören kann, inwiefern ist ihr Werk dann noch als Genial zu betrachten? Und; Wie kann ich im Geiste einfach so (subjektiv natürlich) besser sein in etwas, ohne zu üben, als das Original, das dafür Jahre braucht? Ist alles was wir aktiv im Wachzustand schaffen bloss eine Minimalleistung welche durch 'simples' Klarträumen um ein vielfaches, in immens kürzerer Zeit, übertroffen werden kann? Ist dann alle Kunst nur 'Minimalleistung'? Es ist ja nicht zu 100% selbst erfunden/unbekannt, mein Geist hat wohl einfach den Klang der Instrumente/Stimme imitiert und dann Töne und Silben neu angeordnet, sowie es ihm am besten gefiel. |
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01.05.2014, 23:50 | #4 |
abgemeldet
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Hmm also meine Theorie hierzu ist dass unser Verstand um einiges stärker ist als unser Körper und dass es uns daher zwar möglich ist, an solche Dinge zu denken, jedoch das "begreifen" bzw. "zu Papier bringen" und dann ausüben um einiges schwieriger ist.
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02.05.2014, 08:28 | #5 |
Hallo NuclearWinter,
mich würde interessieren, ob du diese Musikstücke auch noch im wachen Zustand detailliert abrufen konntest/kannst? Für mich gäbe es zwei Möglichkeiten: 1. Du hast die Außergewöhnlichkeit der Musik nur im Traum wahrgenommen. So könnte es sein, dass du ausschließlich die emotionale Botschaft von diesem ganz Tollen, Qualitativen geträumt und intensiv empfunden hast. Ein Beispiel: Ich habe mich schon beim Aufwachen erwischt, dass ich gerade ein ganz tolles, mich sehr bereicherndes Gespräch geträumt hatte, die letzten Worte aber noch konkret in meinem Kopf nachklangen. Und die waren zu meinem Erstaunen völlig sinnentleert. Ich habe also die Bedeutung und die emotionale Botschaft eines Gesprächs geträumt, dass von den Worten her nichts hergab... Du könntest diese Musik, die dich offenbar sehr anspricht und die dich in ihrer Vielschichtigkeit fasziniert, auch teilweise geträumt und diese teilweise mit deiner eigenen Kreativität neu zusammengebaut haben, diese Teile dann aber im Traum emotional als weitaus bedeutender empfunden haben, als du dies im Wachzustand empfinden würdest. 2. Du könntest das nächste neue Album dieser Band vorausgeträumt haben. Mein Freund (als Physiker/Mathematiker jenseits jeden Verdachts, nicht sauber denken zu können), hat in seinem Leben schon vieles vorausgeträumt - auch bis ins Detail einen Unfall seines Sohnes mit einer Straßenbahn Monate später. Warte mal ab, vielleicht hat deine Band gerade etwas in der Mache... Herzliche Grüße Rosmarie |
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03.05.2014, 02:12 | #6 | ||
Zitat:
Zitat:
"Unterschied zwischen gewöhnlichen Träumen und Klarträumen anhand von sieben Merkmalen: 1. Der Träumer ist sich darüber im Klaren, dass er träumt. 2. Der Träumer ist sich über seine Entscheidungsfreiheit im Klaren. 3. Das Bewusstsein ist klar, es gibt keine traumtypische Verwirrung oder Bewusstseinstrübungen. 4. Die Wahrnehmung der fünf Sinne ist wie im Wachzustand. 5. Es besteht Klarheit über das Wachleben, also darüber, wer man ist oder was man sich für den Klartraum vorgenommen hat. 6. Nach dem Traum gibt es eine klare Erinnerung. 7. Der Träumer ist sich über den Sinn des Traums im Klaren." Deine beiden Thesen sind eher auf normale Träume zu beziehen, denke ich. Aber ich bin bewusst in ein Plattengeschäft gegangen um das (und nicht ein) neue[s] Album zu kaufen um es dann bei vollem Bewusstsein (was man im Klartraum wirklich hat) anzuhören. LG NW |
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03.05.2014, 08:48 | #7 |
Nach dem Schreiben meines Textes ist mir plötzlich auch gekommen, dass du ja von einem Klartraum gesprochen hast. Das hatte ich, so wie du es bemerkst, nicht berücksichtigt.
Du zitierst Wikipedia: ... 7. Der Träumer ist sich über den Sinn des Traums im Klaren."... Du bist dir über den Sinn des Traums im Klaren? Verstehe ich nicht. Warum hast du dann gefragt? NuclearWinter: "Wenn aber nun ein simpler Geist wie der meine es ohne Verzögerungen schafft, Lieder dieser Komplexität in einem genauen Stil von einer realen Band zu imitieren, inwiefern soll ich denn nun noch staunen können? (Ich weis die Frage die ich stellen möchte nicht genau zu formulieren, doch ich bin sicher ihr wisst was ich meine...) " Ich habe dein Anliegen, hier zu posten, wohl falsch verstanden. Jedenfalls ist mir jetzt klar, dass du etwas anderes hören wolltest. LG R |
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03.05.2014, 13:53 | #8 | |
Zitat:
LG NW |
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03.05.2014, 15:37 | #9 |
Letztlich kann man sich Fragen, die in Bezug zu eigenen Träumen auftreten, nur selbst beantworten. Denn nur man selbst fühlt, ob eine Antwort stimmig ist oder nicht.
Von Außenstehenden sollte man immer nur das als Denkanstoß annehmen, was sich stimmig anfühlt- oder was bei einem selbst viel Abwehrgefühl, ja geradezu Ärger hervorruft. Dann könnte man nachgraben und schauen, woher diese Emotionen kommen und was da wohinein getroffen hat. Ich hoffe, du findest das, was dich zum Einstellen deines Traumes motiviert hat, noch - oder hast es schon gefunden... LG R |
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03.05.2014, 18:19 | #10 |
Forumsleitung
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Ich stehe dieser Diskussion etwas ratlos gegenüber, weil ich trotz des Zitats aus Wikipedia den Unterschied von Normaltraum und Klartraum nicht begreife. Diese Angaben decken sich auch nicht mit meinen eigenen Erfahrungen. Gerade bei "normalen" Träumen, in denen rationale Bilder mit irrationalen wechseln, bin ich mir oft bewusst, dass dies nur ein Traum ist. Deshalb bleibe ich als Betrachter meiner Traumbilder auch dann unaufgeregt, wenn es in meinen Traumgeschichten schlimm zugeht.
Vielleicht meinst Du mit "Klartraum" einen inneren Film, der als Spiegelung Deines Unterbewusstseins Dinge zu Tage fördert, die in Dir schlummern, die Du längst kannst, die aber die im wachen Leben nicht an die Oberfläche kommen konnten. So etwas gibt es. Ich hatte z.B. in meinen jüngeren Jahren Träume, in denen ich unbekümmert Englisch sprach, obwohl ich damals in dieser Sprache noch nicht sonderlich bewandert war und das im wachen Zustand nie und nimmer hinbekommen hätte. Vielleicht ist Dein Traum ein Hinweis darauf, dass Du auf dem richtigen Weg bist und endlich den Faden aufnehmen musst, der Dich zu Deinem Ziel bringt. Was Traumgebilde angeht, gibt es eine Menge an Phänomenen, die kaum erforscht sind, wie die Schlafforschung selbst ja noch in den Kinderschuhen steckt. Schon mal von "hypnagogen Halluzinationen" gehört? Das sind keine wirklichen Halluzinationen (bei echten Halluzinationen glaubt der Betroffene, dass wahr ist, was er sieht), sondern Wachträume, bei denen der "Sehende" genau weiß, dass die Bilder vor seinem Auge nicht wahr sind, dass er hellwach ist und dass er auf keinen Fall träumt. Er schläft nicht, befindet sich nicht einmal im Zwischenreich von Wachsein und Entschlummern. Im Gegenteil: Er kann gar nicht einschlafen. Und dann produziert er aus dem Nichts heraus Bilder, als sei sein Kopf ein Projektor. Dieses Phänomen wurde bereits bei Kindern beobachtet. Es ist nicht erklärbar, nicht schädlich und nicht beeinflussbar. Weshalb ich das erwähne? Weil für mich die Herkunft der Bilder, die das menschliche Gehirn zu produzieren vermang, unerklärlich ist und weil die Macht, mit der sich diese Bilder auf uns legen, faszinierend ist. Vielleicht sprechen diese Bilder von den Teilen unseres Lebens, die wir verpasst haben. Oder gerade im Verpassen sind. |
04.05.2014, 00:56 | #11 | ||
Zitat:
Zitat:
Ich wünsche dir, dass du mal einen Klartraum erleben darfst, dann du würdest sehen, wie geil(!) so etwas ist. Man darf und kann (also auch Dinge wozu du real nicht in der Lage wärst) alles tun, ohne das man für irgendwas bestraft würde. Es ist genau so real für dich, wie alles was dir während des Wachseins widerfährt (doch nur auf deine reale Umwelt hat es logischerweise keinen Einfluss). LG NW |
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04.05.2014, 04:33 | #12 |
Forumsleitung
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Nach Deinen Ausführungen kann ich mir jetzt besser vorstellen, was ein Klartraum ist. Solche Träume, die sehr intensiv waren und mir in Erinnerung geblieben sind, bei denen ich später sogar überlegen musste, ob sie Traum oder Wirklichkeit waren, hatte ich durchaus schon. Aber ob sie die Qualität eines Klartraums erfüllen, vermag ich nicht zu beurteilen.
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04.05.2014, 12:47 | #13 | |
Zitat:
LG NW |
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04.05.2014, 13:32 | #14 |
Forumsleitung
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Dann ist dieser "Heureka"-Effekt keine Legende, es gibt ihn wirklich?
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04.05.2014, 16:07 | #15 |
R.I.P.
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Ein Phänomen,
das ich lediglich vom Hörensagen und aus der Literatur kenne. Vielleicht bin ich (geistig) zu nüchtern? Aber: Erstaunlich! Wurde nicht so auch die DNS entschlüsselt? Dinge gibt es ... LG Thing |
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