|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
18.09.2006, 22:23 | #1 |
Der Garten
Es ist ein grauer Tag
Alles hängt schwer und bleich Eine Weide biegt sich einsam im Wind Und Regen fällt auf den Rasen Tropfen für Tropfen Atemlos Stille Die Regentonnen füllen sich Kleine Wellen nach jedem Tropfen Sich stetig aufbäumend Und wieder vergehend Sind sie doch zu schnell vergessen Das plätschern der Tropfen Auf Haut Ganz leise Und sachte Der Garten scheint verlassen, leer Als wäre er nie prächtig gewesen Doch nicht zu glauben was er verbirgt Zwischen alten Hölzern In spröder Erde Versteckt sich ein Schatz Unscheinbar durchbrechen Die ersten zarten Blüten Die Erde eines neuen Jahres |
|
18.09.2006, 22:38 | #2 |
das gefällt mir=)es erinnert mich irgendwie an den süßen duft der ersten blumen im frühling...=)))))
gefällt mir tatsächlich sehr gut!wirklich schönde bilder die du mit diesen worten malst=) liebe grüße, lorelai |
|
18.09.2006, 22:39 | #3 |
vielen Dank *verneig*
|
|
18.09.2006, 22:45 | #4 |
Oje,
ich sags mal so:
das ist kein Gedicht, sondern ein via Entertastenspastik (= von einem user dieses Forums erstmals beschriebene spezielle Technik zur Scheinlyrifizierung langatmiger Texte ) als Gedicht verkleideter Prosatext, wobei der ein und andere Artikel und einmal (wenn ich mich nicht vertue) gar ein Prädikat weggelassen wurde (gewagt!). Noch sehr un(ver)dicht(et). Weitermachen und die Maschen bisken fester ziehen. LG, Pega. |
|
18.09.2006, 23:04 | #5 |
hmm.. Ob es ein Gedicht ist oder nicht, ist mir eigentlcih ziemlich egal... die Frage nach dem Rhytmus und der Melodik, die sich in künstlichen Pausen durch setzen des Enterzeichens wiederfinden, ist der grundlegende Streitpunkt vieler Leute. Es gibt immer jene, die durch einfache kurze Veränderungen versuchen ein neues Bild zu erschaffen, das neben dem Wort selber liegt. Die Anlehnung und Ähnlichkeit zur Prosa spielt dabei keine tragende Rolle. wäre der Text zusammengeschrieben, wäre er für mich persönlich langweilig, weil nicht mehr schwingend.
Gedicht ist Poesie, und Poesie ist das Gefühl des Augenblicks. Auf der anderen Seite sind Form und Struktur stets wichtig um eine Definition abgeben zu können. Sonst mag ja jemand daher kommen und sagen "Schaut ich kann einen Zeitungsartikel in Fetzen wieder geben. Ich bin ein Dichter( oder gar Literat)." Und das wollen wir nun wirklich nicht riskieren, oder?`*g* Ich mag beides... Und den einen mag diese Form zusprechen (s.o.) den anderen eben nicht. Ist auch nicht wichtig. Es mag ja auch nicht jeder Picasso. *g* LG ColdEyes |
|
18.09.2006, 23:14 | #6 |
Yaaa!
Geschmack iss bandbreit, woll!
|
|
18.09.2006, 23:19 | #7 |
meine mutter sagte mir "1000 fliegen können sich nicht irren, leute fresst scheiße."
"Gedicht ist Poesie, und Poesie ist das Gefühl des Augenblicks. " >>> interessante definition? woher? "handbuch für autoren und solche, die es werden möchten"? gedicht ist (ver)dicht(ung). poesie ist hilfsmittel. |
|
18.09.2006, 23:21 | #8 |
Hallo Coldeyes.
Ich für meinen Teil finde es wunderschön. Und freue mich jetzt wieder auf den Frühling, obwohl du ihn mir mit deinem Gedicht eigentlich schon her gezaubert hast... Gern gelesen! Liebe Grüße |
|
18.09.2006, 23:31 | #9 |
noch kurz
@ ravna: mir scheint, du hast (wie ich?) zu viel verstand und zu wenig herz abgekkriegt, für eine frau meine ich jetzt!
solchen (wie dir?mir?) fehlt es dann am gefühl, um eben das poetische augenblicksgefühl richtig --- zu fühlen. naja, egal. muß ins bett. gute nacht allerseits und nienix für ungut. Peg. |
|
18.09.2006, 23:39 | #10 |
Scharfe Zunge.. muss ich zugeben.. aber was verstehst du unter Verdichtung? Kompression einer Aussage bis nur noch ihre Essenz (der Sachverhalt) übrig bleibt(sowie die Sprachphilosophie es erklärt)? Dann wäre die Verdichtung wohl gewesen:
Der Frühling macht den Garten schön. Hört sich nicht schlecht an.. Würde ich mehr schreiben, wäre es nur noch Auschmückung um den Sachverhalt zu unterstreichen... Ich lese dieses Wort 'Verdichtung' überall im Forum, alleine hier schon zweimal. Aber was ist, wenn man die Maschen manchmal etwas offen lassen muss, so dass zumindest einpaar kleine Phantasien Durchlass finden.. Ich hab kein Buch über literarische Philosophie gelesen... Aber ich habe Menschen weinen gesehen, wenn sie "unverdichtete" Werke lasen und hörten. Und das ist Poesie in meinem Geiste... p.s.: @ravna: ich glaube nciht, dass eine von euch beiden zuwenig Herz und zuviel Verstand hat. Ihr seht die Dinge einfach anders als ich. Weder meine noch eure Schuld. Ich hoffe niemand ist traurig/wütend o.ä. aus diesem Gespräch gegangen... |
|
18.09.2006, 23:51 | #11 |
ich esse gerne anspitzer
genau das verstehe ich unter verdichtung. und deine verdichtung trifft den inhalt deines textes sehr genau. wenn du dir darüber jetzt noch gedanken machst, weißt du, was ich an dem text nicht mag. die phantasien finden mehr durchlass, wenn du nicht alles beschreibst. zumindest die phantasien des lesers. sicher gibt es leute, die bei solchen texten weinen. die frage ist die motivation ihrer tränen. es gibt auch leute die diese texte gut finden. es gibt auch leute, die gebratene leber mögen. und andere können sich für techno begeistern. vermutlich massenhaft viele. (wenn hinter fliegen fliegen fliegen...) |
|
19.09.2006, 00:00 | #12 |
gut.. ist das dann verdichtung?:
"Auch der Tod lacht und weint." (ein Kurztext von mir) Ich weis worauf du hinaus willst.. ein Grundprinzip.. kriegt man bereits in den ersten Stunden eingeflösst... "Das Interesse eines Lesers steigt mit der Anzahl der offenen Fragen." Man könnte ein Bild malen, dass sich nur auf die Verdichtung des Themas konzentriert. Der Spielraum der Gedanken des Betrchters wäre immens( so geschrieben?). Doch malt man ein Bild, das mehr und mehr vorgibt, so muss der Betrachter immer weniger denken, und lässt sich immer mehr von den Eindrücken treiben.. Vielleicht ist das, das Spiel von Herz und Verstand... Ich glaube einfach, dass beides möglich ist, aber nicht auf alles anwendbar... man überlege es gibt gedichte die umfassen mehrere Bücher... mir schauderts, wenn die verdichtet wären |
|
19.09.2006, 00:10 | #13 |
man kann auch lang und dicht schreiben. wichtig ist ja nicht nur verdichtung. auch die bilder müssen sein.
ich denke nicht, dass das interesse des lesers mit der zahl der offenen fragen steigt, sondern vielmehr mit der zahl der indirekt beantworteten fragen. das ist ein wesentlicher unterschied. ich für meinen teil liebe es mein hirn zu gebrauchen. und zwar permanent. wenn ich mein hirn ausschalte spielt mein herz mit nichts mehr. (auch rein medizinisch betrachtet) wie gesagt - du findest leute, die solche texte lesen. massenweise. |
|
19.09.2006, 00:48 | #14 |
ich glaube in sachen Fragen reden wir doch vom Selben auf zwei Wegen.
Mit offenen Fragen meinte ich diejenigen Fragen, die nicht direkt vom Text beantwortet werden, sondern vom Leser unbewusst hinzugefügt werden. "Ich wusste gleich, dass da was nicht stimmt , als ich die geschlossenen Galousinen(richtig?) sah" ,sprach die alte Frau, als das Heulen der Sirenen in der Ferne verging. Die Fragen sind beantwortet, doch nicht vom Text sondern von dem Leser. lässt sich natürlich auch weiter verdichten.. *g* .. Würde ich eine Geschcihte schreiben die nicht zumindest etwas auf Verdichtung baut.. würde ich sie wohl nach wenigen Minuten wieder verwerfen. Aber nicht bei Poesie... nebenbei: Gedichte sind sprachlichen Mittel Poesie, also ein ästhetisches Bild, sprachlich umsetzen zukönnen... und nicht nur Gedichte... |
|