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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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08.09.2012, 13:50 | #1 |
Mein Mann
Mein Mann
Mit Dir schon morgens Tränen lachen, den ganzen Tag Blödsinn zu machen, die ganze Welt zu diskutieren und stundenang Gespräche führen. Wenn Du mich ansiehst voll Entzücken seh ich mich schön in Deinen Blicken. Dein Kuß, Dein warmer, weicher Mund tut Liebe und Begehren kund. Du warst es, der dereinst zum Leben mir hat die Kraft zurückgegeben. Seit dieser Zeit gehör ich Dir - und Du, mein Schatz, gehörst zu mir. Du kennst mich wirklich, Du allein kannst Hüter meiner Seele sein. Nur Dir vertraue ich mich an. Ich liebe Dich. Du bist mein Mann. |
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08.09.2012, 14:56 | #2 |
gesperrt
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Dein Gedicht ist verzwickt und beschreibt in vielen Formen ein altes Thema.
Strophe 1 - nicht besonders poetisch verdichtet Strophe 2 - Gegensatz zu 1 Strophe 3 - Kitschig und klischeebehaftet Strophe 4 - in Richtung Str. 3 Beide Versionen (entweder unpoetisch, alltagssprachennah, oder zu kitschig, abgegriffene Inhalte) mag ich nicht besonders, deswegen ist dir in meinen Augen Strophe 2 am besten gelungen. Liebeserklärungen zu schreiben u.Ä. ist ein schwieriges Feld. LG Martin |
08.09.2012, 15:53 | #3 |
Da bin ich ja froh, dass der Adressat das ganz anders sieht...
Was Du als "Klischee" bezeichnest, ist ein realer Teil meines Lebens. LG Persephone |
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08.09.2012, 15:57 | #4 | |
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Zitat:
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08.09.2012, 16:12 | #5 |
Aber gerade eine Liebeserklärung sollte doch eigentlich auch etwas mit Gefühl zu tun haben, oder nicht?
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08.09.2012, 16:16 | #6 |
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Natürlich, aber bitte in sprachlich innovativem Gewandt.
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08.09.2012, 16:26 | #7 |
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Ich finde das völlig in Ordnung.
Wenn P. ihrem Mann eine Liebeserklärung machen möchte - und die sollte ja spontan aus dem Herzen kommen -, wäre sie schlecht beraten gewesen, ihm ein pefekt nach den Regeln jeglicher Dichtkunst geschriebens steriles Werk auf den Frühstücksteller zu legen. Er wäre daran erstickt. So aber hat sie ihm locker-leicht eine Liebeserklärung geliefert wie eine Scheibe Honigtoast und ein Sechsminuten-Ei. Und genau das lieben die Männer. Nicht alles, was leicht daherkommt, ist banal. |
08.09.2012, 16:28 | #8 |
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Vielleicht habe ich diesbezüglich auch zu hohe Ansprüche.
Das Gedicht von Persephone ist sicher nicht das Schlechteste unter dem Dichterhimmel, die Thematik ist halt die Gleiche. |
08.09.2012, 16:33 | #9 |
@ Ilka-Maria
So wars gemeint. @ Martin Um, was spontane Gefühle dieser Qualität betrifft, mitreden zu können, bist Du anscheinend wirklich noch zu jung. Was das "innovative sprachliche Gewandt angeht, so wäre es wohl klüger, ein wenig an Deinen eigenen Gedichten herumzufeilen - vielleicht könnte ich Dich dann ein wenig ernster nehmen. Sorry Persephone |
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08.09.2012, 16:35 | #10 |
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Martin, bleib mal auf dem Boden: Es ist eine Liebeserklärung im Hier und Heute an einen real existierenden Menschen.
Ich habe erlebt, daß es hochgebildeten Leuten nicht möglich war, aus dem Stand heraus einen Geburtstagsgruß auf eine Karte zu schreiben! War erwartest Du denn? |
08.09.2012, 16:36 | #11 |
08.09.2012, 16:41 | #12 |
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Habe ich gerade zwei Wochen lang erleben müssen, als ich für den runden Geburtstag meines Chefs mit einer Karte die Zimmer abklappert hatte: Ziemlich viele abgenagte Stifte ... wie sag ich's nur?
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08.09.2012, 16:44 | #13 | |
gesperrt
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Zitat:
Hier geht es weder um meine Gedichte, noch um Gefühle. Dass ich dabei zu jung wäre, hat mit deinem Gedicht nichts zu tun. Ich rede von deinem Werk. Auf die berechtigte Frage von Ilka-Maria kann ich sagen: vielleicht zu viel. Vielleicht war das hier nur kein ausgereiftes Werk. Man darf es ja mal anmerken . den ganzen Tag Blödsinn zu machen, besser wäre: den ganzen Tag Blödsinn mitzumachen Ich möchte anmerken, dass es auch sehr hochwertige "leichte" Gedichte gibt, die den Alltag aber poetisch und von der Form her "in einem Guß" bearbeiten. Damit ist für mich das Thema erledigt. |
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08.09.2012, 16:47 | #14 |
Aber mit "mitzumachen" paßt doch der Rythmus nicht mehr.
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08.09.2012, 16:54 | #15 |
Forumsleitung
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Was Martin stört, ist die eine Senkung zuviel in dem einen Vers ("Blödsinn zu machen"). Es ist aber schwierig, hier eine Lösung zu finden.
Egal. Wenn Du dieses Gedicht Deinem Göttergatten vorträgst, kannst du dieses Manko durch Betonung ausbügeln - er wird es nicht merken. |
08.09.2012, 17:13 | #16 |
Hallo Persephone,
ich freu mich immer, wenn tot Gesagtes, wie die Ehe, noch so lebendig ist. Da darf die Form ruhig vom Quirligen überrumpelt werden, was -wie Ilka schon sagte- gerade das Lebendige zeigt. LG gummibaum |
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08.09.2012, 17:17 | #17 |
Schon beim Lesen sind vermeintliche Unausgewogenheiten ohne Probleme "auszubügeln".
Es ist ohnehin erstaunlich, was für ein völlig anderes Gesicht ein Gedicht bekommt, wenn es laut gelesen wird- oder gesungen-, dann spielen derlei Nichtigkeiten überhaupt keine Rolle mehr, ich kann allen nur empfehlen, jedes hier geschriebene Gedicht wenigstens murmelnd vom Bildschirm abzulesen, bevor die eine oder andere "Holprigkeit" beanstandet wird, die ebenso gut eine Verstärkung oder genau so gemeinte Betonung sein kann. Erst das hörbare Wort erweckt den toten Buchstaben zum Leben, weshalb ja auch Dichterlesungen so wichtig sind, um das Werk eines Dichters und seine dahinter verborgene Intention wirklich verstehen zu können und die Melodie seiner Sprache zu hören. Gedichte stumm zu lesen ist nicht selten wie Notenlesen, das Werk erschließt sich erst durch seinen Klang. Mir jedenfalls gefällt das Gedicht sehr gut, Persephone, Dein Mann ist wirklich zu beneiden, das ist weitaus mehr als nur ein Honigbrot und bei weitem mehr als das, was Männer mögen sollen, es ist eine goldene Rose, die gerade durch ihre schlichten und einfachen Formen besticht, ein größtmöglicher Vetrauensbeweis und eine Liebeserklärung aus einer Gefühlstiefe heraus, die weit über dem Horizont sogenannter Emotionen angesiedelt ist und von daher auch nicht mit den Massstäben derselben und ihrer Verbalisierung zu messen. Es ist nunmal so, dass sich Wahrheiten wie etwa innige Liebe nur mit relativ hilflosen Begriffen menschlicher Sprache ausdrücken lassen, wobei es nicht die geringste Rolle spielt, wie oft, von wem und in welchem Zusammenhang diese Worte schon gesagt worden sind. Die simplen Worte Ich liebe Dich beispielsweise können alles bedeuten, wenn sie so gemeint und gesagt sind, und nichts, wenn sie lediglich als auflockernde Umgangsfloskel benutzt werden. Wie schon gesagt, Dein Mann kann sich glücklich preisen, Dich seine Frau nennen zu dürfen. Lieben Gruß Desperado |
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08.09.2012, 17:23 | #18 |
Forumsleitung
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Laß Dich nicht wuschig machen, Persophone: Dein Gedicht ist eine sehr schöne Liebeserklärung. Sie drückt das Glück aus, das Dir offenisichtlich geneidet wird. Auf Perfektion kommt es nicht an.
Genieße dieses Glück, denn es ist von begrenzter Dauer. Und lies es Deinem Mann vor. Denn ihn geht es in erster Linie an (was für ein glücklicher Mensch!). Lieben Gruß Ilka |
08.09.2012, 18:13 | #19 |
So seh ich das auch, liebe Persephone,
diese Liebeserklärung ist eine ganz persönliche und lebt, wie z.B. auch selbstgedichtete Geburtstagssongs (wenn sie ehrlich sind) von den echten Gefühlen, die dahinter stehen. lg simba |
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08.09.2012, 18:55 | #20 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Persephone -
die vierte Strophe trifft mitten ins Herz, die finde ich wahr und wahrhaftig und als die am besten gestaltete von allen. Die ersten drei sind in meinen Augen etwas flach geraten. Aber mir ist es immer lieber, wenn ich in einem Gedicht eine Steigerung erkennen kann - was hier s e h r wohl der Fall ist. Gräme Dich nicht über das eingeschränkte Lob von Thing |
08.09.2012, 19:15 | #21 |
abgemeldet
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Mein Mann
@Persephone
Mit Liebesgedichten ist das so eine Sache. Es kommt auf den Moment an, auf die Situation. Wenn dein Mann weiß, du als Hobbydichterin schreibst ihm eine Liebeserklärung, vorausgesetzt, dein Mann hat von Gedichten null Ahnung, aber er liest dann deine Worte - dann, Persephone, hast du ihm etwas wirklich Liebes getan. Und so muss man das Gedicht auch verstehen. Bei allen metrischen Schwierigkeiten. Nitribitto |
08.09.2012, 20:10 | #22 |
Forumsleitung
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Früher und heute gilt immer noch, daß man mit einem Gedicht ins Herz trifft. Wer braucht schon eine kalte auf "Sitz!" und "Platz!" oder "Gib Pfote!" getrimmte Hundeschnauze?
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09.09.2012, 09:21 | #23 |
JETZT hab ich es endlich kapiert. Mann, wie kann man nur so blond sein:
den GANzen TAG BLÖDSINN zu MAchen. Klaro. Na, was solls. Theodor Storm wird eh keiner mehr aus mir. Ich gräme mich ganz und gar nicht, Thing, im Gegenteil. Nur dem armen Gummibaum muß ich eine Illusion rauben: Mein Mann ist mein Mann ohne Trauschein... LG Persephone |
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09.09.2012, 11:12 | #24 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ganz nebenbei bin ich mir sicher, daß Deinem Mann eine Liebeserklärung von Theodor Storm nicht sonderlich genehm gewesen wäre . Es paßt schon so, wie es ist. |
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09.09.2012, 11:58 | #25 | |
Zitat:
Wer ist Theodor Storm?
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09.09.2012, 12:41 | #26 |
abgemeldet
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Mein Mann
@Persephone
Die Geschlechtsumwandlung (zum Theodor) wäre vielleicht deinem Mann nicht so recht? Bärtige Frauen sind vielleicht nicht sein Fall. Nitribitto |
09.09.2012, 19:01 | #27 |
YEA! DAS IST ES!
den GANzen TAG nur BLÖDsinn MAchen. Die ganze Strophe klingt gleich viel besser. DANKESCHÖN! Und das mit dem Bart - laß ich mir vielleicht lieber noch mal durch den Kopf gehen... LG Persephone |
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