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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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04.06.2012, 03:11 | #1 |
Forumsleitung
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Paranoia
Wer gar keine Probleme hat,
erschafft sie Marke „hausgemacht“ und bindet zwei, drei Sündenböcke an die zugespitzten Pflöcke, schlägt die Trommel wild und laut, weil er auf die Dummheit baut jener tumben Hammelherden, die so zahlreich sind auf Erden, die er setzt in seine Spur, daß sie folgen seiner Tour, die Welt zu retten vor Problemen, die er machte zu Extremen. Wenn die Sündigen gesteinigt, ist noch lange nichts bereinigt: Ein Neuproblem wird ausgeschwitzt, die Pflöcke sind schon frisch gespitzt. 4. Juni 2012 by Ilka-Maria |
04.06.2012, 07:04 | #2 |
R.I.P.
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Frechheit
gepaart mit Dummheit trägt nur allzu oft den Sieg davon.
Die Gesteinigten bleiben auf der Strecke. Welch ein Rückschritt! In bewährter Qualität und flott in Verse gesetzt. LG von Thing |
04.06.2012, 11:41 | #3 |
So einfach ist das nicht gestrickt. Es sind echte Probleme,
wo ein Mensch unter der Art und Weise seiner Mitmenschen leidet. Der Verursacher mag sich dessen nicht bewusst sein. |
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04.06.2012, 12:28 | #4 |
Forumsleitung
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Darum geht es mir nicht, Marlenja. Es gibt Menschen, die tatsächlich überall Probleme sehen, die gar nicht da sind. Ich befinde mich leider in der Situation, daß ich seit Monaten immer wieder dieselben Klagen von einer mir nahestehenden Person höre, die maßlos übertrieben sind. Es ist eine ziemliche Belastung, wenn man schon von vornherein weiß, daß man sich dieselbe Geschichte zum hundertsten Male anhören muß, als ob es keine anderen Themen gäbe. Und dann werden auch noch Teile der Familie hineingezogen (es handelt sich um einen Nachbarschaftsstreit). Leider kann ich mich dem meistens nicht entziehen.
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04.06.2012, 15:20 | #5 |
Auch wenn es für Dich übertrieben ist oder für Dich überspitzt scheint, ist nicht doch ein wenig wahres daran, an den Klagen, von denen Du sprichst? Ich meine, wäre es Dir möglich etwas zu tun oder zu ändern, damit sie verstummen oder leiser würden? Oder willst Du nicht?
Dort wo der eine den Ton ein wenig ändert und der andere seine Empfindlichkeit etwas dämpft - dort sollte es doch gehen...Oder anders gesagt, wo man sich entgegenkommt. Aber das ist alter Cafe und schon unzähligemale wiedergekaut. Man muss es tun.....wollen. |
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04.06.2012, 16:03 | #6 |
Forumsleitung
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Ich kann als nicht direkt Beteiligte überhaupt nichts an der Situation ändern, "durfte" mir aber am Sonntag zwei Stunden lang über die Sache wieder mal alles anhören, was ich schon in- und auswendig kenne.
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04.06.2012, 18:46 | #7 |
R.I.P.
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Hi Ilka-Maria,
Deine Gedanken zum Thema hast Du hier so plastisch beschrieben, dass mir unwillkürlich Gedanken über eventuell neue gespitzte Pfähle (die alten gehören zur “Erfahrung“) im meinem eigenen Lebensbereich gekommen sind. HG Kurier |
04.06.2012, 18:50 | #8 |
Forumsleitung
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Lieber Dieter,
ist das gut oder schlecht für Dich? Ich wollte keine unangenehmen Gefühle wiedererwecken. Ich hatte übrigens vor über einem Jahr schon mal ein Gedicht mit gleichem Titel geschrieben, das Thema hatte mich schon damals stark beschäftigt: https://www.poetry.de/showthread.php?t=26565 LG Ilka |
04.06.2012, 19:58 | #9 |
R.I.P.
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Liebe Ilka,
ob gut oder schlecht, ist immer eine Frage der neuen (augenblicklichen) Situation, der Gegenwart. „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“ Ein lockere Bemerkung, falsch vom Gesprächspartner verstanden, reicht aus, um aus Nachbarn Fremde ( und das ist noch das Gelindeste) zu machen. Beispiel: Der Hund (Mischling) eines Nachbarn, war an Altersschwäche gestorben. Mit diesem Nachbarn waren wir wohl das, was man befreundet nennt. Im Gespräch fragte ich arglos: Legt ihr euch wieder eine Stragrami (Straßengrabenmischung) zu? – Keine Antwort zur Frage. Tage später erschien er mit einem Rassehund – uns sieht er seitdem nicht mehr. LG Dieter |
04.06.2012, 20:05 | #10 |
Forumsleitung
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Wie kannst Du auch so pietätlos sein, Dieter?
Mein Fall ist aber wesentlich krasser. Die Person, die mir die Ohren volljammert, hat bisher überall, wo sie wohnte, Zoff mit den Nachbarn gehabt. |
04.06.2012, 21:12 | #11 |
Ilka-Maria
Wenn Du zuhören "durftest", so darfst Du doch auch etwas dazu beitragen, wenn auch nur mit Worten, um die Situation zu glätten....oder nicht?! |
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04.06.2012, 21:15 | #12 |
Forumsleitung
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04.06.2012, 21:18 | #13 |
Mülleimer sind dazu da den Müll zu entsorgen
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04.06.2012, 21:33 | #14 |
Forumsleitung
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Falsch, Marlenja:
Mülleimer nehmen Müll auf, die Entsorgung ist der nächste Schritt und kommt wesentlich umfangreicher daher. Von denen hat aber noch keiner bei mir angehalten. |
05.06.2012, 00:29 | #15 | |
Zitat:
Ich hörte oft zu , zeigte Verständnis, in dem ich einfach zuhörte-und als es immer wieder das selbe Geschwurbel der betreffenden Person wurde, raffte ich all meinen Mut zusammen und sagte "jetzt reichts", ich bin nicht mehr gewillt, mir jedes Mal die selbe Leier anzuhören, entweder wir reden über Andres oder unsere Wege trennen sich oder wir hören/sehen uns zu einem Zeitpunkt, wo du...wie auch immer LG |
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05.06.2012, 00:35 | #16 |
R.I.P.
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Wenn das so einfach wäre ...
Ich kenne auch so einen Fall (aus meiner Verwandtschaft), das geht einen Tag lang oder auch zwei Tage lang einigermaßen gut und dann kommt doch das ad nauseam wieder, dem man sich nicht, ohne grausam zu sein, entziehen kann. |
05.06.2012, 11:23 | #17 |
Ilka-Maria
Du hast recht . Ein Mülleimer der nicht entsorgt wird stinkt nur vor sich hin und nützt niemandem etwas. Warte doch nicht aufs anhalten. Biete ihnen Deine Weisheit gratis an . Dir zuliebe tue es. Dann musst Du denn Dreck nicht mehr aufnehmen und Dich als Mülleimer fühlen. |
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05.06.2012, 11:31 | #18 |
Sunshine
Was Du sagst ist gut und braucht wirklich mut. Sind es Fremde, also aussenstehende, so geht das ja noch weil man sie nicht mehr sieht. Betrifft es Verwandte, Freunde oder Nachbarn dann kann das lebenslange offene Feindschaft bedeuten. Darum wäre es schon besser einen entgegenkommenden Ausweg zu finden. |
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05.06.2012, 11:42 | #19 |
Also brechen musste ich nie. Doch von so einem Fall könnte
ich auch erzählen. Es ist schwierig. Auf der einen Seite würde es einem solchen Menschen helfen kein Ohr mehr zu finden, so dass er von seiner "Langspielplatte" runterkommt und nicht durch das stete wiederholen tiefe Furchen in sein Hirn eingräbt die er nie mehr loswird. Andererseits gibt es nun mal Menschen die in ihrer Psyche so krank sind dass sie nicht anders können. Mir tut es gut über etwas mehrmals oder noch besser, sehr ausgiebig zu reden. Aber dann muss schluss sein. Eben darum, dass ich nicht immer das gleiche Singe... |
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05.06.2012, 12:46 | #20 |
R.I.P.
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Teilnahme (in Freude, wie Leid) eigene Empfindlichkeit, Sympathie oder Antipathie, auch Gleichgültigkeit; die „Beziehungspalette“ ist reich bestückt.
Ein Bekannter „S“ hatte nach einem Unfall eine schwere Wirbelsäulenverletzung; vielfältige medizinisch begründete Behandlungen bestimmten über lange Zeit sein tägliches Leben. Jedem, der ihn fragte, wie es ihm gehe, antwortete er wahrheitsgemäß: „Nicht so gut – viele Schmerzen – und dann kamen die Einzelheiten …..!“ Nach Jahren besserte sich dann doch sein gesundheitlicher Zustand ganz erheblich. Ich fragte einem Freund, wie es denn „S“ gehe, er antwortete mir: „Offensichtlich besser, denn er redet nicht mehr nur noch über sein Kreuz, und – er ist wieder der alte!“ |
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