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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.05.2012, 23:41 | #1 |
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Himbeerbonbons
Himbeerbonbons Am allerliebsten aß sie Himbeerbonbons. Mama war ihre beste Freundin, Papa war ihr Held. Mit Mama suchte sie Muscheln am Strand, mit Papa ließ sie Lenkdrachen steigen. Sonntags gab’s bei Omi Kakao und Kuchen und dazu viele spannende Geschichten. Froschgrün war ihre Lieblingsfarbe und die Farbe ihres Lieblingspullis. Vor dem Einschlafen hörte sie Hörspielkassetten und frühmorgens den Wecker nicht. Ihre Lieblingsfächer waren Kunst und Musik – manchmal auch Musik und Kunst. Sie malte gerne Bilder und sich das Leben aus. Am allerliebsten aß sie Himbeerbonbons. Und mit einer Tüte Himbeerbonbons lockte er sie in seinen Wagen. |
23.05.2012, 23:45 | #2 |
Schreckliches Ende, gut gemacht.
LG gummibaum |
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23.05.2012, 23:59 | #3 |
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Hallo Peace,
autsch! Erschreckendes Ende und leider trotz Wahrnung Realität. Mir gefallen zwei, drei Zeilen nicht so gut, weil sie konstruiert wirken, kann (jetzt) aber nicht darüber schreiben, weil Du mich voll getroffen hast mit Deinem Gedicht. Sehr geschickt gemacht, dass Du den Leser emotional mitnimmst... und ihm im nächsten Atemzug eine konträre Wirklichkeit entgegensetzt. Liebe Grüße Encki |
24.05.2012, 00:19 | #4 |
Oh, das ist so realistisch und durch das Aufgreifen der Himbeerbonbons am Ende, wo sich das Kindlich-Unschuldige, in etwas unaussprechlich Schreckliches, aber leider im schlechtesten Wortsinne Menschliches verwandelt wird so viel Gefühl vermittelt. Das hast du gut umgesetzt!
LG |
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24.05.2012, 00:36 | #5 |
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Vielen lieben Dank, Gummibaum, Encki und Schmuddi, für eure Kommentare.
Liebe Grüße Peace |
24.05.2012, 13:44 | #6 |
Akribisch durchdacht
Lieber Peace,
ein wahrscheinlich schreckliches Ende, das aber noch völlig offen ist. Vielleicht ist sie weggerannt??!! Dieses Wunschdenken wäre für den Leser und natürlich für die Protagonistin sehr schön. Wie dem auch sei - eines steht fest: Das Gedicht ist durch seine Sprache und Wortführung sehr gut angelegt. Zuerst die fast schon statische Schilderung, die aus einer Aneinanderreihung von Alltäglichem besteht, und dann plötzlich dieser fast schon novellistische Einschlag! Ein Schreck für den Leser - akribisch durchdacht!!! Sehr, sehr wirkungsvoll!!! Großes Lob, lieber Peace!!! Liebe Grüße Walter |
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24.05.2012, 14:52 | #7 |
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Lieber Walter,
vielen Dank für deinen tollen und analytischen Kommentar!!! Darüber freue ich mich sehr. Du hast das offene Ende absolut richtig erkannt. Es gibt viele Optionen für einen möglichen Ausgang. Viele liebe Grüße und einen wunderschönen Tag Peace |
26.05.2012, 21:06 | #8 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Peace -
das hatte ich überlesen. Durch die gewählte Rubrik ist das Ende (für mich) vorhersehbar gewesen, daß Du es als "offen" bezeichnest, läßt ein Quentchen Hoffnung übrig. Ansonsten kann ich mit solch aufzählenden Prosagedichten nicht viel anfangen, aber das soll Deine Sorge nicht sein. Lieben Abendgruß von Thing |
26.05.2012, 21:21 | #9 |
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Hallo Thing,
ja, die Sparte nimmt natürlich ein düsteres Ende vorweg. Aber Freunde sagten mir, sie hätten ein anderes Ende vermutet: Viele dachten, sie hätte sich an den Himbeerbonbons verschluckt und wäre erstickt - bevor sie das Ende gelesen hatten. Ich wünsche dir auch einen schönen Abend. Liebe Grüße Peace |
26.05.2012, 21:45 | #10 |
Oha. Das ist ja schrecklich
Das ist... *schnief* Irre Grüße (Aber gut geschrieben ) |
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26.05.2012, 22:07 | #11 |
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Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe WUI.
Liebe Grüße Peace |
26.05.2012, 23:24 | #12 |
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Hey Peace,
ich musste unweigerlich an "Es geschah am hellichten Tag" denken, den alten Film mit Gert Fröbe, nicht das Remake. Gut gemacht. Ein gutes Beispiel dafür, wie man ein abscheuliches Thema in eine verdauliche Form bringt und das scheint mir doch manchmal, grade wenn man emotional ein wenig aufgeladen ist, das schwerste zu sein. Zu sehr schreien die harten Bilder nach harter, unbarmherziger Klarheit. Nur damit verteilt man das Leid nur weiter. Ein Schritt Distanz um es erträglich zu machen ist dafür zwingend notwendig, eine künstlerische Bearbeitung (hier eine Art Montage) gibt zusätzlichen Platz. Klasse. Liebe Grüße, Jack |
27.05.2012, 00:16 | #13 |
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Hallöchen Jack,
vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich sehr, dass es dir gefällt. Gert Fröbe finde ist spitze. Diesen Film kenne ich allerdings nicht. Liebe Grüße und einen schönen Abend Peace |
05.06.2012, 23:10 | #14 |
Schlimme Sache, guter Text.
Gruß razu |
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11.06.2012, 09:07 | #15 |
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Himbeerbonbons
Mir gefällt, dass du zweimal das Zeugma eingesetzt hast, also durchaus einen Formwillen beweist. Leider ist ansonsten das Gedicht ein wenig statisch-prosaisch geraten. Es ist ein "modisches" Thema, und du behandelst es, soll es ein Gedicht sein, für meine Begriffe vom Aufbau auch ein wenig zu geradlinig, und der Schluss wirkt auf mich wie ein missratener Gag. Aber die beiden Zeugma entschädigen für alles. Gruß, Keinreim
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11.06.2012, 09:58 | #16 |
R.I.P.
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Wenn schon, dann sehe ich mehr als zwei Zeugmata!
LG Thing |
11.06.2012, 14:05 | #17 | |
Zitat:
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11.06.2012, 16:17 | #18 |
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Hallo Keinreim,
um ehrlich zu sein, finde ich es sehr befremdlich, dass du in diesem Kontext das Wort "Gag" aufführst. Es gibt Themen, über die ich nicht scherze und es entspricht auch nicht der Kategorie, unter der ich mein Gedicht eingeordnet habe. Gruß Peace |