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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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14.02.2012, 17:57 | #1 |
R.I.P.
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Neuer Morgen
Weiß ich um diesen frühen Morgen?
Im neuen Schnee verliert sich meine Spur. Noch leide ich an Andrer Sorgen, Traue nicht der eignen wahren Flur. Es dräuen fahle Winterhimmel. Rauhen meine alten Adern. Zähmen meinen grauen Schimmel. Ach - ich will nicht hadern! Gebt mir Kohle, gebt mir Holz. Es wird nichts kleiner als der Stolz. Noch, noch winkt ein neuer Morgen. 14.02.2012 17.oo h (für Mutter) |
18.02.2012, 10:30 | #2 |
R.I.P.
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Leider bekam ich nur eine PN als Replik.
Ich hoffe, zumindest Gummibaum liest das. |
18.02.2012, 10:33 | #3 |
Forumsleitung
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Vielleicht liegt es daran, daß viele Deiner Gedichte sich ähneln, vor allem durchzieht sie meist ein wehmütiger Klang. Es schimmert oft die Frage durch: "Wie lange noch?" Ich hoffe, ich habe das richtig herausgehört. Ich hatte das Gedicht schon mal gelesen, aber mir war nichts eingefallen, was ich nicht schon zu anderen Gedichten von Dir geschrieben habe.
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18.02.2012, 10:36 | #4 |
R.I.P.
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Ja, mag sein, daß ich mit der Zeit Langeweile verbreite.
Dabei habe ich mir mit diesem Akrostichon verhältnismäßig viel Mühe gegeben. Aber immerhin ein Kommentar! Danke von Thing |
18.02.2012, 10:38 | #5 |
Forumsleitung
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Langeweile erzeugen Deine Texte nicht, vielmehr kommt man sich als Kommentator mit der Zeit ideenlos vor.
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18.02.2012, 11:27 | #6 |
R.I.P.
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Ausgerechnet DU ?
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18.02.2012, 11:48 | #7 |
Forumsleitung
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Na ja, jetzt ist doch noch eine Diskussion entstanden. Für alles gibt es eine rechte Zeit.
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18.02.2012, 12:13 | #8 |
R.I.P.
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Immerhinque - wie wir spottenden Lateiner sagen.
Aber ehrlich: Manche meiner Gedichte kann ich anbieten wie Sauerbier: Keiner will saures Bier trinken. |
18.02.2012, 12:41 | #9 | |
Zitat:
Saures Bier ist reichlich Übel, damit würde ich es nicht verbinden. Ein Wort hätte ich weggelassen, aber lediglich aus ästhetischen Lautzwecken. Ich empfehle doch statt Bier etwas edele Weinfrische :-) |
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18.02.2012, 12:46 | #10 |
R.I.P.
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"Kommentarenkrise" ist bestimmt was für Ralfelchens Monstrositätenmuseum!
Hab vergessen, wie es heißt. Beherbergt poetrysche Neologismen. Die Kommentare bekommen Krisen, sie kriseln... foin! Solange die Kommentierenden noch gesund bleiben... jodelidöh! |
18.02.2012, 14:21 | #11 |
Forumsleitung
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Es muß nicht immer gleich eine Krise sein, die den Geist blockiert, es genügen bereits Überlagerungen. War ein bißchen was los bei mir in dieser Woche. Aber jetzt geht's aufwärts und nachher ins Kino.
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18.02.2012, 14:57 | #12 |
Hallo, Thing,
auf der Strecke zu sich selbst noch unsicher. Unsicher, ob man im neuen Schnee nicht verloren geht wie in der Antarktis. Dräuen/rauhen/zähmen machen die Befindlichkeit des in die Welt geworfenen Ichs stark fühlbar. Aber wenn das lyrische Ich sein "Hadern" hinter sich lassen, den Ofen neu anfeuern will, wird es werden. Auch die sorgenvollen "Andern" werden es begrüßen, auch der frühe Morgen, wenn er nicht umsonst gekommen ist. Ein sehr sprechendes Gedicht. Danke. LG gummibaum |
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18.02.2012, 16:40 | #13 |
Hallo Thing -
ich lese Deine Gedichte immer gerne, wie DU ja weisst Hierzu wollte ich Dir mal wieder was reinschreiben - zum Text. Leider ist meine liebe Omi diesen MOnat am 14. mit 88 Jahren verstorben. Als ich letztens in einem Gedicht von mir "Für Omi" schrieb, dass wir an ihrem Geburtstag noch getanzt hätten, das war gelogen :// Getanzt haben wir in den Jahren davor jedoch wirklich jedesmal voller Freude... Ich wollte es in meinem Sturkopf wohl einfach noch nicht wirklich wahrhaben. Beim letzten Geburtstag konnte sie leider nur noch im Bett liegen und war im Grunde schon längst weit fort... Wobei sie schien alles um sich herum zu vergessen, da lebte sie in ihrer eigenen Welt wieder neu auf. In ihrer Welt, da war sie wieder ein kleines Mädchen und war mit den Gedanken bei den lieben Menschen, die ihr damals immer das leckere Eis geschenkt hatten z.B. und war mit ihrem Kopf auch voll und ganz bei dem Eis, wie ein richtiges KINd Sie kam also mit ihrem Geist dort an, wo sie immer gerne gewesen ist und bei sich selbst als Kind... Es kann somit - kein Vergessen sein, kein sich verlieren, sondern ein reines Erinnern, ein wiederfinden von Dingen die im Herzen sind Ich hoffe die Replik war Dir jetzt nicht zu persönlich, aber den Gedanken finde ich so schön, den wollte ich einfach herausposaunen! Bitte Verzeih! xD LG! |
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18.02.2012, 16:41 | #14 |
gesperrt
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Thing,
wir lesen doch alles, was Du schreibst und Du bekommst doch Kommentare zuhauf (Was soll ich denn sagen?). Also hadere bitte nicht, wenn nicht so viele Kommentare dräuen. Fürwahr im fahlen Winterhimmel hab ich Dich gelesen wie einen Apostel. Und wahrlich schlich durch meiner Seelenflur ein Frohsinn ausgelöst durch Deine Feder. So hab Erbarmen mit den Ignoranten, die nicht jedes feine Werk gleich preisen, aber lobsingen im Geiste. Gehab Dich nun wohl in stiller Freude, das Herz nicht bang, und schreibe Er noch viele Male, die Stillen zu erfreuen. Jeronimo |
18.02.2012, 18:39 | #15 |
R.I.P.
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Ihr Lieben -
ich rudere mal ein wenig zurück. Normalerweise bin ich gar nicht so aufdringlich und unbescheiden, was hat mich da bloß geritten? Übrigens: Das Gedicht ist auch für Mutter. Bei ihr wird noch mit Holz und Kohle geheizt. GLG! Thing |
19.02.2012, 16:40 | #16 |
Hallo Thing,
ein schönes Winter-Akrostichon. Ich hab noch nie eins geschrieben und glaube, dass das gar nicht einfach ist. Herzliche Grüße1 galapapa |
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19.02.2012, 16:53 | #17 |
Wieder etwas dazugelernt ;-)
Ich glaube diese Art der Dichtung würde ich auch gerne mal versuchen! Gefällt mir, Thing. Schwermütig und nachdenklich. LG Kati |
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20.02.2012, 09:23 | #18 |
R.I.P.
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Halli Hallo, galapapa und kati -
herzlichen Dank für die lobenden Kommentare, darüber freue ich mich sehr. Wenn ich in der richtigen Stimmung bin, fällt mir ein A. nicht schwer. LG Thing |
23.02.2012, 14:53 | #19 |
Hallo Thing,
ein herrliches Gedicht, das mich in seiner Weite und Tiefe sehr berührt. Das Szenenbild ist auf den ersten Blick ein naturalistisches, und es erinnert mich an Arno Holz und Johannes Schlaf. "Rauhen meine alten Adern." "Gebt mir Kohle, gebt mir Holz." Doch der "fahle Winterhimmel" läßt schnell eine Impression entstehen, die noch keine Wege zeigen, die noch alles offen lassen. Und dann am Schluß die Hoffnung, dieses Nicht-Aufgeben: "Noch, noch winkt ein neuer Morgen." Da ist auf einmal diese Sehnsucht nach Erneuerung, diese Hoffnung auf ein Ausbrechen aus dem gegenwärtigen Zustand, was dieser Poesie auf einmal schon expressionistische Züge verleiht und dadurch dem Gedicht in seiner Ganzheit einen plötzlichen, einen vielleicht unverhofften, aber dafür einen befreienden Ruck verleiht. Ich bin begeistert von diesen Versen, Thing! Liebe Grüße Walter |
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23.02.2012, 16:55 | #20 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Walter Voigt -
das ist ja ein herrliches Lob, in dem Du zwei große Namen nennst. Ich beschreibe zwar keinen befreienden Ruck, aber die stetige Hoffnung auf einen weiteren Tag, an dem meine Mutter (95 Jahre) noch lebt. Hab Dank! LG Thing |
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