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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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20.01.2012, 13:37 | #1 |
Danach
Als die Wirklichkeit den Schein verlor,
da fand ich mich in meinem Blute liegen, sah den Herrgott über mich obsiegen, und er flüsterte mir in mein Ohr: "Was hast du getan, dich sanft zu betten? Ist dein Vater stolz auf dich, mein Sohn? Dir sei Feuer dein gerechter Lohn! Wie willst du nunmehr deine Seele retten?" Und ich sah mich hungern, sah mich frieren, sah mich tot, von Würmern halb zerfressen, von all den lieben Menschen längst vergessen, meinen Leib im Modder sich verlieren. Ich bin nur noch kalte, feuchte Erde. Wenn du so weise bist wie alt an Jahren, wieso hast du mich dann einst erschaffen, wissend, dass ich vor dir scheitern werde? Konntest du mich nicht davor bewahren, meinen einst geschätzten, nur mehr schlaffen Körper für Begierden hinzugeben? Ich trotze dir, Herr, auch nach meinem Leben! |
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20.01.2012, 14:03 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Schuddi
Ich finde dein Gedicht echt toll!! Vor allem die Thematik ist sehr interessant!!! Durch deinen Ausdruck empfinde ich die Athmosphäre gut wiedergespiegelt! Und der Bruch, dass die letzte Strophe 8 Verse hat finde ich sehr intensiv ... da es die Auflösung und die Gegenwehr doch sehr verdeutlicht! Auch wenn ich hier nur Müll rede ... ich finde es toll!! LG Mayra |
20.01.2012, 14:32 | #3 | |
Vielen Dank!
Ja, ist ne Thematik, die alle angeht, denke ich. Zitat:
LG P.S.: Du redest keinen Müll (solange du mich brav lobst). |
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20.01.2012, 14:39 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Schmuddelkind -
mit der ersten Zeile komme ich nicht so ganz zurecht? Ist die Wirklichkeit von Schein (wie von einer Hülle) umgeben? Seis drum. Die Abrechnung ist gut, läßt aber durchblicken, daß der "Vater", wenn auch abgelehnt, so doch immer noch akzeptiert wird; wenn er auch vom LI zornig angegangen und mit Vorwürfen überhäuft wird: Als Erzeuger ist er bestätigt. Bisschen doppelbödig. Aber gut zu lesen. LG Thing |
20.01.2012, 17:45 | #5 |
Ich weiß nicht, ob ich es so sehe, wie ich es im ersten Vers beschrieben habe, aber an der Stelle habe ich suggeriert, dass es eine Wirklichkeit gibt, die vom Schein bedeckt wird und dass so etwas wie wahre Erkenntnis eintritt, wenn man stirbt. Aber setzt dann auch wahre Läuterung ein? Mit dieser Frage und sehr vielen persönlichen Ängsten wollte ich mich in diesem Gedicht auseinandersetzen.
Den "Vater" betrachte ich immer irgendwie zweigestaltig und daher "doppelt ambivalent". Deine Interpretationen gehen daher in die richtige Richtung. Danke für den ausführlichen und liebevollen Kommentar! LG |
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20.01.2012, 18:08 | #6 |
Die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit führt in den Konflikt mit dem unzufriedenen Schöpfer, der selbstgerecht den verwirft, den er nicht besser hat machen können. Und doch ist sein Werk ungeahnt wohlgeraten, indem es mit sich nicht machen lässt, was es als Unrecht erkennt und sich dagegen auflehnt. Bravo!
LG gummibaum |
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21.01.2012, 12:56 | #7 |
Danke für das Bravo!
Ja, diesen Konflikt hatte ich im Sinn. Schön, dass es so ankommt! LG |
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Lesezeichen für Danach |
Stichworte |
gott, reuhe, scheitern, tod, trotz |
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