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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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03.10.2011, 17:04 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Verhinderte Verhütung
Am Rhein in ihrem Rosengarten
saß Petra, konnte kaum erwarten, dass Heinrich kommt, der stolze Reiter, denn der konnt küssen wie kein zweiter. Ein fernes Hufgetrappel kündet an: Jetzt kommt er, jetzt!, der vielgeliebte Mann. Sie kämmt sich rasch ihr goldenlockig Haar, es bebt gar sehr der Brüste Zwillingspaar. Er springt vom Ross und reißt sie an die Brust: Ich war verschwunden sieben lange Jahr, nach tausend Abenteuern wurd mir klar: Nur du bist meine Wonne, meine Lust! Das süße Idyll zwischen Rosen wird jäh unterbrochen von Kindergeschrei aus der Ecke des Gartens, wo Salbei die Beete begrenzt, die von Heinrich vor Jahren bedachtsam zum Nutzen der Küche und anderen Zwecken gepflanzt und vor seinem Ausritt gedüngt und mit Liebe gepflegt ward. Er staunt und streicht sich ratlos von der Stirn Sein blondgewelltes, leicht verschwitztes Haar: Ach, liebe Petra, Himmel, Arsch und Zwirn! Was ist denn das für eine Kinderschar? Ach, Heinrich, dein Salbei in unsern Rabatten, er brachte zwar Würze ans Essen und schützte vor Zahnweh und Fieber, doch leider, er nützte so gar nichts beim sündigen, fremden Begatten. Es half mir kein Beten, es half kein Beschwören, du hättest beim Pflanzen auf mich sollen hören: Es gäb keine Kinder, wenn du wilde Möhren gepflanzt und versehen mit düngenden Gaben mir hättest; nur du trägst alleine die Schuld an zwei Knaben und auch an der Jüngsten, dem niedlichen Mädel, ich hoffe, der Casus geht dir in den Schädel! |
03.10.2011, 17:20 | #2 |
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Nanu? Höre ich da etwa eine Anlehnung an jenen Heinrich heraus, der als Vogelfänger bekannt war?
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03.10.2011, 21:32 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
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Verhinderte Verhütung
Liebe Ilka-Maria,
Du meinst "Prinz Heinrich saß am Vogelherd". Ich hab mir die Löwe-Ballade gleich noch mal angehört und kann Deine Anmutung verstehen. Aber diese Ballade hat eigentlich nichts bis auf den Vornamen Heinrich mit meiner Story zu tun. Aber als ich die Verse hörte "er lauscht, er lauscht und streicht sich von der Stirn das blondgelockte Haar", verstehe ich Deine Bemerkung noch besser. Ich habe es, Hand aufs Herz, überhaupt nicht gemerkt und stelle nur fest, dass sich oft Gehörtes seinen eigenen Platz in unseren Hirnzellen einnistet. Liebe Grüße, Heinz |
03.10.2011, 21:38 | #4 |
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03.10.2011, 22:56 | #5 |
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Liebe Corazon,
wieviel Kinder hast Du schon? Ich wette, dass der getrocknete Samen der wilden Möhre, zerstampft und als Tee getrunken, ein weit probateres Mittel ist als die Filtertüte. Erstens schmeckt die bei oraler Anwendung nicht und zweitens dauert es ein Weilchen, bis sie bei vaginaler Anwendung nicht mehr kratzt. Liebe Grüße, Oswald Kolle |
04.10.2011, 07:39 | #6 |
Corazons Zweizeiler ist schon seit Jahrzehnten ein gängiger Spruch pubertierender Jugendlicher.
Oswalt Kolles sexuelle Aufklärung wirkte im prüden Nachkriegsdeutschland wie ein Kulturschock. Heute ist sexuelle Aufklärung längst ein Thema im Schulunterricht. Ich habe übrigens von der prüden Einstellung der damaligen Zeit einmal profitiert. Als wir nach Familienzuwachs eine neue Wohnung suchten, kamen wir nur zum Zug, weil ein um die Wohnung konkurrierendes Pärchen im Gegensatz zu uns nicht verheiratet war. Fridolin |
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04.10.2011, 11:23 | #7 |
Dabei seit: 07/2006
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04.10.2011, 13:18 | #8 |
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Lieber Fridolin,
der Oswalt Kolle, den Du meinst, wird nactürlich mit t am Ende geschrieben. Mein Aufklärer-Pseudonym sollte sich von dem harten Burschen durch weichere Töne unterscheiden. (Nee, Quatsch: Ich habe mich vertan). Bei der Wohnungssuche kann es Dir auch heute noch passieren, dass ein verheiratetes einem unverheirateten Pärchen vorgezogen wird (vor allem, wenn bei dem verheirateten Paar auch noch Nachwuchs ansteht). Sind wir in der Aufklärung und der Einstellung zur Sexualität wirklich so viel weiter gekommen? Ich habe da manchmal leichte Zweifel. Liebe Corazon, ich habe es geahnt, dass Du mit der Cäcilia von Rom verwandt bist und zu der selten gewordenen Spezis der Virgo consecrata gehörst. Die Jungfräulichkeit nehme ich Dir unbesehen ab. Meine katholische Erziehung in frühen Kinderjahren hat ja auch dazu geführt, dass ich immer gleich glaubte, ich müsse heiraten, bevor man sich der nützlichen Betätigung des Kinderzeugens hingibt. Liebe Grüße Euch beiden, Heinz |
04.10.2011, 13:42 | #9 |
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Lieber Heinz,
nein, Virgo consecrata würde ja, wie jeder weiss, "für immer ein Leben im Stand der Jungfräulichkeit" bedeuten. Das ist nicht unbedingt mein Ziel. Ich würde schon gern mal, vielleicht versuchsweise - nein, das würde jetzt zu weit führen... Was meinst du mit unbesehen? Ohne nachzugucken? Ich wäre da kooperativ. Egal, du weisst eben, wer eine Frau von Ehre ist. Und wer nicht. Das nenne ich Lebenserfahrung und Weisheit. Herzliche Grüsse Corazon |
04.10.2011, 14:13 | #10 |
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Du scheinst mir ein belesenes Wesen zu sein. Aber Du musst weiterlesen. Die jungen Damen waren zwar auf Lebenszeit zur Jungfrau geweiht, aber jetzt kommt der Ausweg aus dem Dilemma: Sie waren (und sind) Bräute Christi. Also, nehmen wir mal an, ich sei Jesus und hätte Dich als Braut - da müsste doch was zu machen sein! Das Wörtchen unbesehen war leichtsinnig daher geplappert. Wie sagte das Pärchen in der Bierreklame? "Gucken schon, aber nicht anpacken!"
Liebe Grüße, Jesus (wenn das Marlenja liest, krieg ich wieder einen Psalm um die Ohren) |
04.10.2011, 14:31 | #11 | |
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Zitat:
Was mir wichtig wäre, du hast doch dieses Wort "gemach" benutzt. Das wäre mir wichtig. Bei der Durchführung. Das wirst du verstehen. Ich finde deine Gedankengänge sehr motivierend. Die Vorstellung hat schon ihren gewissen und ungewissen Reiz. Angenehm berührt grüsst dich Corazon |
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04.10.2011, 14:49 | #12 |
Hallo Heinz
lustige Geschichte! Die metrischen Holperer hätte ich Dir gar nicht zugetraut- man "kennt" sich ja ein wenig. Aber es unterstreicht ja auch ein wenig den Humor. Am Rhein in ihrem Rosengarten saß Petra, konnte kaum erwarten, dass Heinrich kommt, der stolze Reiter, denn der konnt küssen wie kein zweiter. der küssen konnte wie kein zweiter. ....wenigstens ein Beispiel bin ich Dir schuldig. Gruß, A.D. |
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04.10.2011, 19:39 | #13 |
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Verhinderte Verhütung
Liebe A.D.,
denn der konnt küssen wie kein zweiter = xXxXxXxXx, was ist daran holprig? Und der Wechsel von Jamben zu Daktylen wird Dir alten hasen doch keine Probleme machen! Liebe Grüße, Heinz |
04.10.2011, 21:29 | #14 | |
AD, die Zeile ist metrisch ok.
Ich stolpere allerdings über die Strophe: Zitat:
Beete begrenzt, die von Heinrich vor Jahren bedachtsam zum Nutzen der Küche und anderen Zwecken gepflanzt und vor seinem Ausritt gedüngt und mit Liebe gepflegt worden (waren). LG Fridolin |
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04.10.2011, 21:45 | #15 |
Heinz/Jesus, was solls - Dein Gedicht ist gut und schon dafür sei Dir vergeben.
Gott |
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04.10.2011, 22:19 | #16 |
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Lieber Fridolin,
Dein Adlerauge hat den Fehler im letzten Wort erkannt. Ich überlege, ob ich die Moderation bitte, das falsche "ward" durch wurden zu ersetzen. Lieber Martho, ich danke für Deine Vergebung und das Lob. Liebe Grüße Euch beiden, Heinz |
22.04.2020, 15:16 | #17 | |
abgemeldet
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Zitat:
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29.04.2020, 19:16 | #18 |
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Liebes Ralfchen,
un cavalier est silencieux et aime! (Nein, ich beherrsche die französische Sprache nicht). Und ein bisschen Raten muss bleiben. Hat er nun oder hat sie nicht? Liebe Grüße, Heinz |
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