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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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22.04.2006, 11:38 | #1 |
Erwachen
Neuluft atmend in schwindend Morgendunst
Die Frühwelt vor mir ausgeschüttet Nächtliche Suhlgedanken Weichen Wagemut Zu Frieden |
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22.04.2006, 18:42 | #2 |
Beschreibt ziemlich treffend meine überraschend positiven Gefühle am heutigen Morgen, nach einer eher unangenehmen Nacht.
Besagte Gefühle vermochte ich in Worten nicht auszudrücken. Du hast es getan. (Wenn ich die Zeilen denn richtig deute) Schönes Wochenende wünscht der Gast |
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22.04.2006, 19:00 | #3 |
Richtig gedeutet.
Da stand ich auf dem Balkon und mir fiel "Neuluft" ein... |
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23.04.2006, 09:48 | #4 |
Das perfekte Gedicht für einen frühlingshaften Sonntag Morgen mit einer Tasse Kaffee auf dem Balkon. So wie heute Gefällt mir gut.
Yve |
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23.04.2006, 22:43 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Auch mir gefällt das sehr gut
aber müsste es hier nicht heißen
>Neuluft atmend im schwindend Morgendunst< Ich bin mir nicht sicher... |
23.04.2006, 23:29 | #6 |
abgemeldet
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Zu viel Aufwand für zuwenig Inhalt, meiner Meinung nach. Was gewinnst du etwa mit dem von dir angesprochenen "Neuluft" gegenüber dem normalen "neue Luft"?
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23.04.2006, 23:57 | #7 |
@Belgarath: Richtig ist beides. Ich bin aber Genitivliebhaber.
@ferdi: Durch diese unübliche Wortverbindung denkt man tatsächlich an die Bedeutung von Luft, die neu ist. Es ist eben nicht nur neue Luft. Sondern NEULUFT! So wie Neuland auch eine viel absolutere Bedeutung hat als neues Land. Ein großer Unterscheid in meinen Augen. Außerdem wird durch das zusammengeschriebene Wort die Bedeutung auf weniger Buchstaben reduziert. Somit gewinnt dieses Wort an Gewicht durch Kompression. Warst Du nicht auch einer derjenigen, die möglichst wenig Worte verwendet wissen wollen? |
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24.04.2006, 00:07 | #8 |
abgemeldet
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Nein. Ich bin einer von denen, die für einen betriebenen Aufwand (~ Abweichung von der Norm) einen erkennbaren Nutzen / eine erkennbare Funktion einfordern und ansonsten der Meinung sind, dass diese Abweichung besser unterblieben wäre.
Immerhin hast du dir ja was dabei gedacht, scheint's... wenn es mir auch nicht einleuchtet Ach ja: Luft gewinnt durch Kompression nicht an Gewicht, sondern verliert lediglich an Volumen Und nochmal ach ja: "eine völlig frische und saubere und junge Luft, als ob noch kein Lebewesen in ihr geatmet habe und sie neuerschaffen von den schneeigen Bergen hoch unter der Sternkuppel herabgekommen sei, oder von silbernen Gestaden in weiter Ferne, bespült vom Meer." (Tolkien) ...ist so eine neue Luft, die mir gerade einfällt |
24.04.2006, 00:13 | #9 |
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Drittes ach ja: Es stimmt, dass sowohl "in" als auch "im" richtig sind; aber nur, weil du bei "schwindend" die Endung weggelassen hast. In steht mit Akkusativ als Antwort auf die Frage "Wohin?", was hier nicht viel Sinn macht; Also antwortet es mit dem Dativ auf die Frage "Wo", und dann kann es "im schwindenden" oder "in schwindendem" heißen; und die zweite Version ist, denke ich mal, die deine
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24.04.2006, 00:43 | #10 |
gut
EDIT: Stimmt, in fordert natürlich Dativ. Nix Genitiv. Bin ich wohl doch eher Dativ-Fan. |
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24.04.2006, 10:03 | #11 |
Moin Mortis,
mir gefällts auch. Auch und gerade die von Dir verwendeten Wortschöpfungen. "Neue Luft" hätte auch nicht gepasst, welche Luft ist denn bitte "neu"? Für mich sind hier eher Morgenluft und Neubeginn vereint (und im Hintergrund meine Kopfes fängt gerade Wencke Myrrhe den Song aus Bernhard & Bianca "Morgen ist ein neuer Tag" an zu trällern 8o ...aber damit muss ich jetzt klar kommen ). Aber auch "Frühwelt" und insbesondere "Suhlgedanken" sind ja eher unüblichere Wortkreationen, die sich aber gut einfügen. Einzig der emotionale Weg lässt mich noch etwas grübeln: Die Suhlgedanken der Nacht weichen dem Wagemut des neuen Tages - und führen zu Frieden? Wobei: passt schon. Wer mit neuem Mut die alten Probleme anpackt, findet sicherlich auch wieder Frieden und muss sich nicht mehr schlaflos im Bett wälzen. Gern gelesen, Don |
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24.04.2006, 11:48 | #12 |
Danke.
Die Taten sind es doch, die das Leben lebenswert machen. Die Ziele. Glücklich macht es nicht, zu bekommen was man will, sondern etwas zu wollen. Und so stand ich da und wußte morgens wieder, warum ich lebe. Ein paar Zeilen im Kopf, die Gitarre greifbar, Ein Hauch von Sonne. Das bedeutete mir Frieden mit mir selbst. (wie esotherisch ) Wobei ich im Kopf den Umweg über Zufriedenheit gegangen bin. Aber was ist Zufriedenheit anderes als ein Weg zum Frieden? Frieden ist keine Völkersache, sondern Sache jedes Einzelnen. Grenzen und Staaten zwingen zur Gleichgesinntheit von Gruppen... Aber ich schweife ab. |
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