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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.12.2010, 13:42 | #1 |
R.I.P.
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Wieder Mond
Mond! Du machst mich erschrecken
vor Deinem Glanz! Mit Wolken möcht ich Dich decken, Sei nicht blaß, alabastergleich im Blätternetzen mit apokalyptisch grausem Entsetzen - so still. So schweigend. So fern und fahl im Drohen. So weit, so schmal Dich ergießend in jammernde Seele und trotzdem wild leerend die Höhle - Wie kannst Du, eisig und sengend zugleich in mein Schreiten Dich wagen, die Schritte zu Sprüngen mir zwingen? Du Mond, schrecklich und mahnend zugleich wandernd durch meine nächtlichen Klagen: Wie soll ein lauteres Lied ich Dir singen? copyr. 1994 |
01.12.2010, 15:57 | #2 |
Forumsleitung
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Das ist mir etwas zu manieriert, trotz guter Ideen und schöner Passagen. Aber ich bewundere Lyriker, die sich an Sonette rantrauen.
Gruß Ilka-M. |
01.12.2010, 16:17 | #3 | |
Hallo Thing,
nachdem ich erst mal "maniriert" oder "manieriert" gegoogelt habe (lach), muss ich Ilka-Maria teilweise zustimmen. Für mich hängt dieser Eindruck an dem Ausdruck "mit apokalyptisch grausem Entsetzen -" das ist mir zuviel des Guten. Der Rest liest sich geschmeidig, schön und und eindruckvoll. Vielleicht etwas altertümlich, aber das macht ja oft den Charme deiner Gedichte aus. Besonders gut gefällt mir der mittlere Teil: Zitat:
LG Lux |
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01.12.2010, 16:25 | #4 |
Forumsleitung
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Sorry, Lux, daß ich Dir durch meinen Tippfehler das Suchen in Google erschwert habe.
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01.12.2010, 17:17 | #5 |
Ich habe beide Versionen bei Google gefunden :-)
Lachen, oder schmunzeln, musste ich nur, weil ich durch dich ein ums andere Mal in den Genuss komme, meinen Wortschatz zu erweitern. |
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01.12.2010, 17:28 | #6 |
Forumsleitung
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Liebe Lux,
das habe ich vor vielen Jahren gelernt, als ich parallel zu meiner Beschäftigung mit der Weltgeschichte Epoche für Epoche die deutsche Literaturgeschichte durcharbeitete und die dazu typischen Werke las. So etwas kann man nur autodidaktisch machen, weil die Schule das in diesem Umfang aus Zeitgründen nicht leisten kann. Das nur am Rande. LG Ilka-M. |
01.12.2010, 18:12 | #7 | |
Zitat:
Deinen Bildungseifer in Ehren, aber es muss nicht immer die große Weltliteratur sein. Lesen bildet grundsätzlich ungemein, wenn man mal von der Fernseh- oder Bildzeitung absieht . Schon in der Grundschule wurde ich immer für meinen großen Wortschatz und meinen guten sprachlichen Ausdruck gelobt. Diese habe ich vor Allem der Tatsache zu verdanken, dass ich schon früh die Nase in alle für mich erreichbaren Bücher gesteckt habe. (Ganz besonders solche, die meine Mutter ganz oben ins Regal legte, da sie diese als nicht für Kinderaugen bestimmt befand.) Heute, mit 25, empfinde ich Sprache als ein wundervolles Instrument, mit dem sich die schönsten Bilder malen lassen. Ich bewunderes es sehr, wenn jemand gut mit Worten umgehen kann und die Phantasie auf Reisen schickt. LG Lux |
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01.12.2010, 18:37 | #8 |
Forumsleitung
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Oh je, ich habe doch nicht Weltliteratur gemeint, sondern die deutsche Literatur. Das habe ich deshalb gemacht, weil eine historische Epoche sich auch in der Literatur spiegelt. In einem halben Jahr war ich damit durch. Andere Sachen habe ich natürlich auch en masse gelesen. Aber ich denke, das gehört jetzt nicht mehr in diesen Thread.
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01.12.2010, 22:06 | #9 |
Huhu,
Ich kann Ilka und Lux zu Thema manieriert zustimmen, es wirkt stellenweise ziemlich gestelzt. Trotzdem hat es seinen Charme, Sonette sind ohnehin schon schwer. Das einzige was mir wirklich aufstößt ist der Reim von zugleich auf zugleich, das wirkt nach einer unnötigen Doppelung. Sonst mag ich es sehr. Gruß Azzy |
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02.12.2010, 16:26 | #10 |
Hallo Thing,
auch für mich ist die Doppelung von "zugleich" gewöhnungsbedürftig. Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Du mit diesem Sonett wieder einmal ein recht beeindruckendes Gedicht präsentiert hast. Ich finde, dass gerade durch die Pathetik der Inhalt an Ausdruck und Eindringlichkeit gewinnt. LG Daisy |
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02.12.2010, 18:09 | #11 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Ilka-Maria, Lux, Azzy und Disy!
Danke für Eure Kommentare. Ja, das gedoppelte "zugleich" muß unbedingt geändert werden. Und übrigens: Es i s t gar kein Sonett! Mit dem Sonett hat es nur die Versanzahl gemeinsam. Zufall. Schönen Abend! Thing |
02.12.2010, 18:26 | #12 |
Forumsleitung
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Das ist richtig, es ist nicht die klassische Form (abba ...); aber es gibt Dichter, die auf andere Formen ausgewichen sind, deshalb denke ich, man kann es als Sonett im weiteren Sinne gelten lassen.
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02.12.2010, 18:30 | #13 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Ilka-Maria -
das nenne ich Großmut! Danke sagt Thing |
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