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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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12.03.2006, 12:11 | #1 |
Winterweiß
Winterweiß
Monoton dehnt sich das Land Winterweiß zum Himmelsrand, Wolkenreich in Schiefergrau. Wehmutsvoll erklingt ein Lied Unverzagt, daß es bald blüht, Gelb und Weiß und Rot und Blau. Hoffnungsfroh pocht in der Brust Ungestüm mein Herz vor Lust Dem nahend’ Lenz entgegen. Vergessen ist die dunkle Zeit Endloser Wintereinsamkeit Auf bunten Blütenwegen. © M e d i t a t i o n 1 2. M ä r z 2 0 0 6 |
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12.03.2006, 12:34 | #2 |
Also, ich hab mir dein Gedicht halb flüsternd vorgelesen, jedes mal bei der dritten zeile in einem Abschnitt kam ich auf der falschen Endung raus, das heißt, hätte ich das so jemandem vorgetragen, hätte dieser jemand denken müssen nach der dritten Zeile kommt noch was. was ich damit sagen will ist, dass es für den Leser sehr schwer ist von dem einem metrum oin das andere zu springen, meiner Meinung nach zumindest.
Nach hinten raus soll dein Gedicht ja immer fröhlicher sein, schliéßlich kommt der Frügling. Aber es klingt nicht so. Es klingt nicht beschwingt, in meinen Ohren. Ich glaube du hättest im ganzen Gedicht nicht nur ein Schema verwenden dürfen, sondern in der vorletzten und letzten Strophe etwas was ändern müssen, damit dieser Schwermut von den ersten beiden Strophen verschwindet. So weit meine Meinung. fledi |
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12.03.2006, 14:07 | #3 |
Winterweiß
Vielen Dank für Dein intensives Lesen, liebe Fledermaus!
Danke auch für Deine kritischen Anmerkungen, denn darauf lege ich stets großen Wert. Allerdings finde ich in der dritten Strophe deutlich die aufkeimende Frühlings- und Lebenslust. Es soll ja auch ein allmählicher Übergang vom Winter zum Frühling statt finden. Einen schönen Vorfrühlingssonntag wünscht Dir, Meditation. |
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12.03.2006, 14:19 | #4 |
Hm, muss fledermaus recht geben! Irgendwie hat dein Gedicht, das wohlgemerkt vom Frühling handelt, einen leichten melancholischen Nachgeschmack.
Von der Sache her finde ich die Strophen eins bis drei verdammt gut - wenn man das Melancholische außen vor lässt - aber in der letzten Strophe hast du dann doch etwas nachgelassen. Sie ist schon ganz gut, aber leider etwas zu "abgedroschen" Aber gut, du sagst ja selber, dass es wohl so gemeint war, dass mit dem melancholischen Nachgeschmack. Lieben Gruß, amadeus s. |
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12.03.2006, 14:39 | #5 |
Winterweiß
Lieber amadeus_storm
Dank sei auch Dir für Deinen kritischen Beitrag! Bezüglich des letzten Verses, insbesondere der letzten Zeile, <Auf bunten Blütenwegen> kann ich keine "Melancholie" finden. Und was heißt abgedroschen? Der Frühling kommt nun mal in steter Folge unvergänglich schön mit frischen Grün und bunten Blüten. Auch Dir wünsche ich einen wunderschönen Vorfrühlingssonntag. Herzlichst, Meditation. |
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12.03.2006, 14:52 | #6 |
o, hab ich das nicht grad schon mal gelesen? ach ja, ich erinnere mich, du bist auch im andren Forum gut, da ich jetzt sowieso hier was sagen wollte, schreib ich auch noch was zu dem Gedicht...
mh...ich hab die anderen posts grad nur mal überflogen... es soll also ein Übergang von Winter zu Frühling sein... tut mir Leid, den finde ich auch nicht... Monoton dehnt sich das Land Winterweiß zum Himmelsrand, Wolkenreich in Schiefergrau. also fang ich mal in Abschnitten an... hier ist ja deutlich die Melanchloie des Winters drin, war ja auch Absicht und wie ich finde gut gelungen... Wehmutsvoll erklingt ein Lied Unverzagt, daß es bald blüht, Gelb und Weiß und Rot und Blau. also hier störht mich beim lesen vor allem die letzte Zeile... Klar, die "und"s müssen sein, wegen dem Metrum, aber es ließt sich wirklich seeehr melancholisch. es soll ja eigentlich schon die Farben des Frühlings zeigen, für mich tut es das aber nicht... diese Aufzählung ist einfach nicht so, dass man sich die Farben vorstellen kann und bietet für meine Ansichten nicht genügend Freiraum. Des weiteren finde ich es hier etwas irritierend, dass auf einmal das Reimschema verändert wurde, in allen anderen STrophen soll es ja AAB sein, hier reimt sich gar nichts... müsste nicht schlimm sein, weil Reime nicht sein müssen, aber wenn es in den anderen Strophen so ist, soltle es doch auch hier so sein oder? Hoffnungsfroh pocht in der Brust Ungestüm mein Herz vor Lust Dem nahend’ Lenz entgegen. "hoffnungsfroh" tut mir leid... ich hab erst hoffnungsvoll gelesen und das hat sich gut angehört, aber mich irritiert dieser Ausdruck, denn hoffnung bildet doch schon genug Gefühle, wieso auch noch das froh dazu? Mich persönlich stört dieser Ausdruck, eigentlich schade, denn mir gefällt die Strophe und ich finde, sie zeigt schon eine deutliche Steigerung der Melancholie, also dass die Melancholie langsam verschwindet, zu mindest von der Wortwahl her. Vergessen ist die dunkle Zeit Endloser Wintereinsamkeit Auf bunten Blütenwegen. Hier gefällt mir die Metapher vom letzten Vers toll... Von der Melancholie finde ich hier nicht mehr viel... also in der Hinsicht ist die Steigreung ganz gut gelungen, wenn man sich das Gedicht aber im ganzen durchließt, kann ich den anderen beiden nur zustimmen... LG |
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12.03.2006, 15:05 | #7 |
Winterweiß
Liebe Melina,
sei herzlich bedankt für Dein hilfreiches Feedback, ich freue mich wirklich darüber! Dennoch ist es sehr interessant, wie unterschiedlich die Reaktion auf einigen Lit.-Sites ist. Daran zeigt es sich einmal mehr: Allen Leuten Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann. Das soll aber nicht heißen, daß ich mich nun selbstherrlich mit dem Geschriebnen zufrieden gebe. Einen sonnigen Vorfrühlingssonntag wünscht Dir, Meditation. |
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12.03.2006, 21:05 | #8 |
Viel zu schreiben weiß ich nicht, aber schön ist es zu lesen und melodisch gelungen. Ein wunderschön geschriebenes Gedicht.
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19.03.2006, 12:15 | #9 |
Winterweiß
hallo quillathe,
herzlichen dank für dein positives feedback, es freut mich sehr, daß dir mein gedicht so gut gefällt! einen schönen vorfrühlingssonntag wünscht dir, herzlichst, meditation. |
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20.03.2006, 15:32 | #10 |
Vielen Dank, den hatte ich. Wünsche ich dir auch gehabt zu haben.
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