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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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20.07.2010, 01:48 | #1 |
Die Freundin
Liebe Freundin lauf nicht dort,
wohin ich dir nicht folgen geh nicht zu schnell und hab Geduld Verlier ich dich, dann hat mein Weg kein Maß, kein Ziel, da Weilen einem Schritte gleicht Erbarm dich, ich verlang nicht viel Geleit und vielleicht: noch länger als vorher gesehen, wenn wir zusammen langsam gehn' bleibt Einigkeit erhalten Eil nicht, du tust es doch, bald müssen wir uns spalten und dann, falls ich den Pfad je wiederfind' ihm folge und halb tränenblind mein Blick auf deine Spuren fällt zu spät sich mein' einhergesellt |
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20.07.2010, 06:52 | #2 |
Forumsleitung
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In dem Gedicht steckt eine gute Grundidee, aber es ist hingerotzt. Vor allem läßt die Grammatik zu wünschen übrig.
Liebe Freundin lauf nicht dort, wohin ich dir nicht folgen Das ist kein Satz. Erbarm dich, ich verlang nicht viel Doch, Du verlangst etwas, und wieviel das ist, liegt im Ermessen dessen, von dem es verlangt wird. Dieser Vers müßte anders und aussagekräftiger formuliert werden. bald müssen wir uns spalten Ach du meine Güte, dann hätten wir ja vier leblose Hälften vor uns! Du meintest "trennen", nicht "spalten". ihm folge und halb tränenblind Warum nur halb, wenn doch die Spur nicht mehr erkennbar ist? Das ist halbherzig. Wenn schon, dann heulen ohne Ende und gar nichts mehr sehen! Der Leser will das Drama spüren! mein Blick auf deine Spuren fällt zu spät sich mein' einhergesellt Den letzten Vers versteht kein Mensch und ist wohl dem Reim geschuldet. Gemeint ist wohl, daß die Spur zu spät aufgenommen wurde, um die Freundin noch einholen zu können. Mit "Geselligkeit" läßt sich das aber schlecht vermitteln. Vielleicht eher so: "Mein Blick auf deine Spuren trifft / zu spät für meinen schnellsten Schritt". Wie gesagt: Die Grundidee ist gut. Und zwar so gut, daß bei einer Überarbeitung ein sehr schönes Gedicht daraus werden könnte. Festhalten! Liebe Grüße Ilka-M. |
20.07.2010, 11:00 | #3 |
Danke für die Tipps, wobei ich bei deiner ersten Anmerkung leider sagen muss, dass mir dort ein Wort abhanden gekommen ist.
"Liebe Freundin lauf nicht dort wohin ich dir nicht folgen kann" Außerdem möchte ich dich trotz deiner konstruktiven Kritik darum bitten, deinen Worten den absoluten Ton zu nehmen. Meine Absicht war es nicht, dem Gedicht einen dramatischen Touch zu verleihen, sondern etwas Resignation, da mit der Freundin die Zeit gemeint ist und ich sie rhetorisch bitte sich meinem Tempo anzupassen, was natürlich unmöglich ist. Aufgrund dessen mag der letzte Vers doch einen SInn ergeben, da die Zeit sozusagen vorgelaufen ist und ich bedaure, dass die eigenen Spuren sich zu spät zu denen dieser Freundin gesellen, weil ich natürlich gerne im Takt der Zeit gelaufen wäre. |
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