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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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15.06.2010, 13:10 | #1 |
Das Denkmal
Im Lauf erstarrte Amazone
aus weißem Marmorstein geschlagen. Auf dem Kopf die Dornenkrone, Schwert von rechter Hand getragen, als Schmuck rot glitzernde Rubine. In der Linken liegt das Buch starre Augen, kluge Miene, Kleidung aus kostbarem Tuch. Doch unter Stein regiert die Nacht. Die grauen, feuchten Wände modern, schneidend ist des Winters Macht, Höllenfeuerflammen lodern. Blind wühlen große, weiße Maden, von den Wänden rinnt das Blut. Sie dringt schon fast durch die Fassaden, die nackte, kalte, rote Wut. |
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22.06.2010, 21:23 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Wow!
Hallo sturmmöwe, ein beeindruckender Text, der unter die Haut geht. Auch bisschen was von dem "Things are never quite the way they seem" Thema dabei. Kraftvoll geschrieben, ein Schuss Düsternis, eine Prise Magie, paar Tropfen Gewalt - dein Rezept hat ein tolles Ergebnis hervorgebracht. Dein Text bekommt von mir 100 Punkte. Von 100 möglichen. Kompliment! Corazon |
22.06.2010, 22:50 | #3 |
23.06.2010, 09:44 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo Sturmmöwe,
leider kenne ich dieses Standbild nicht. Ist es real? Das Gedicht ist herrlich wild (wie es sich in Bezug auf eine Amazone gehört), jedoch gefällt mir die erste Strophe besser als die zweite. In der kann ich mit den "Maden" nichts anfangen, denn Maden brauchen lebendes Gewebe, um ihre Metamorphose vollenden zu können. Oder stehen sie als Metapher für etwas, das sich auf den ersten Blick nicht erschließt? Und warum steht das Denkmal unter Mauern? Meist werden Denkmäler auf große, freie Plätze gestellt, damit sie gebührend bewundert werden können. Ich verteile keine lobhudelnde Punkte. ich sage lediglich, dass Dein Gedicht - auch wegen der Wort-, Metrik- und Reimkunst, großen Eindruck auf mich gemacht hat. Es macht auch Deinem Nick alle Ehre. Thing |
23.06.2010, 15:06 | #5 |
Hallo Thing
Vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass das Gedicht Eindruck auf dich gemacht hat. Nöö, das Denkmal ist nicht real, das ist meiner Fantasie entsprungen! Es steht nicht unter Mauern. Mit "unter Stein" meinte ich das Innere des Denkmals. Ja, die Maden sind eine Metapher (von innen aufgefressen werden!), wie auch fast alles andere in diesem Gedicht, inklusive Titel. Natürlich ist mir klar, dass Maden nicht von Stein leben können und dass ein Denkmal meist nicht innen hohl und blutbeschmiert ist. Ich bin -den Metaphern zuliebe- ein klein wenig von der Realität abgewichen. lg sturmmöwe |
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23.06.2010, 15:40 | #6 |
R.I.P.
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Das Denkmal
Ja, Halli Hallo,
das bestätigt meine Vermutung. Dann sind natürlich (sic) auch die Maden verständlich. GsD entstehen aus der Aushöhlung nicht nur Wut und Blut (Du Wilde!), sondern auch Sandstrände. Wenn ich Denkmal mit Büste gleichsetzen darf: So manche sind vom Sockel gestürzt worden. Das betrifft aber hier bei mir lediglich die Neuzeit. Nochmals: Sehr interessantes Gedicht. Thing (sieht Apoll nie stürzen, ebensowenig wie penthesileische Amazonen) |
23.06.2010, 16:11 | #7 | |
Wenn du wüsstest welches Kopfzerbrechen mir dein GsD bereitet hat! ZG ist der Groschen noch gefallen!
Zitat:
lg sturmmöwe (dankt für das unhudelige Lob!) |
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28.06.2010, 10:01 | #8 |
Hallo Sturmmöwe,
ein echt beeindruckendes, nachdenklichmachendes Gedicht hast du da geschrieben.. Es hat so viel Ausdruck und Aussage und das alles zusammengefasst in zwei Verse, mit Magie versüßt. Klasse hat mir gut gefallen, freu mich auf weitere düster-schöne Gedichte von dir LG soleiletoile |
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29.06.2010, 20:57 | #9 |
Hallo soleiletoile
Vielen Dank, ich freue mich, dass es dir gefällt! Naja, düster sind eigentlich die meisten meiner Gedichte. Oder zumindest negativ angehaucht! lg Sturmmöwe |
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