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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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11.01.2006, 16:24 | #1 |
Meine Geliebte ist wie der Winter
Meine Geliebte ist wie der Winter:
Sie ist sehr blass und kalt. Sie ist wohl in der Nacht geboren, denn ihr Licht ist sanfter und weicher als der Glanz der Taggeborenen. Dies macht sie schön. Oft lächeln ihre Lippen, ihre Augen tun dies seltener. Selten gibt es unsagbar kostbare Momente, in denen Lippen und Augen lächeln, dann ist sie so schön, dass es schmerzt. Wenn sie spricht (was sie selten tut, denn sie hört viel lieber zu) erinnert es mich an den Regen im Wald. Manchmal, wenn ich sie ansehe und zu versinken drohe, denn ihre Augen sind tief wie die Hölle, erfriere ich fast ob ihrer Kälte. Ich frage mich oft, was geschähe, wenn ich sie berühren würde? Vielleicht verglühten wir beide in einem Sturm aus Eis? |
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11.01.2006, 18:14 | #2 |
Hi Guardian,
Das Gedicht ist sehr schoen, hat mich beim Lesen gefesselt. Eine poetische Liebeserklaerung an die Unberuehrbare. Auch unreal, man hat das Gefuehl dass die Beschriebene nur in der Phantasie existiert. Ich kann nichts menschliches an ihr entdecken, ausser in der Zeile, wo „Lippen und Augen lächeln“ Im Abschnitt zwischen „Oft laecheln [...] Regen im Wald“ gleitet der Text, finde ich, in Prosa ab. Verliert dort etwas an Rhytmus und Dichte. Gruss Stained |
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11.01.2006, 20:26 | #3 |
Hm, das gefällt mir von der Stimmung und der Sprache ausgesprochen gut, obwohl ich ein paar Kleinigkeiten verbesserungswürdig finde.
"Oft lächeln ihre Lippen," - Ein Mensch kann lächeln, vielleicht auch ein Gesicht, aber Lippen? Wir wärs mit "Oft liegt ein Lächeln auf ihren Lippen, ihre Augen aber lachen seltener." (oder so halt) Den Vergleich der Augen mit der Hölle finde ich völlig unpassend, denn die Hölle ist nicht tief, sondern nur sehr fief/weit unten ... Zudem finde ich die beiden letzten Zeilen völlig überflüssig. Es ist nicht schön, dem Leser das Ende bzw das weiter denken abzunehmen. Ich würde das Ende so gestalten: Manchmal, wenn ich in ihre Augen sehe und zu versinken drohe, erfriere ich fast ob ihrer Kälte. Ich frage mich oft, was geschähe, wenn ich sie berühren würde ... grüßend, db.A |
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11.01.2006, 21:16 | #4 | |||
Vorab ein herzliches Dankeschön an euch beide für die Kommentare und die Kritik.
Zitat:
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Zitat:
Vielen Dank nochmals |
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28.02.2006, 16:10 | #5 |
also ich find das gedicht toll, auch wenn es zum ende wirklich etwas in die prosa gleitet, aber der anfang, der hat mich total gefesselt...
mir gefällt es und außer der schreibweise [kannste noch ein bissi dran feilen] ist es finde ich toll gelungen LG |
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