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Internationale Gedichte Sämtliche nicht-deutschsprachige Gedichte. |
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02.04.2010, 05:15 | #1 |
Dabei seit: 03/2010
Ort: Niagara Falls, Ontario // Stuttgart, BaWü
Alter: 34
Beiträge: 14
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You & Me
You and Me
(For my father) Your picture slowly starts to fade away. No matter what I try to make it stay. You drifted into something else I can not see. or maybe you just ceased to be. Still, you haunt me in my dreams. You are the one to hear my silent screams. The one who sees me all broken and torn. Who knows that I am lonely and forlorn. So I beg you, please release me from this elusive remedy. You don't belong here any more. |
05.04.2010, 19:52 | #2 | |
Hallo Espenlaub,
du hast ein sehr berührendes Werk geschrieben, dass einem echt an die Nieren geht. Zitat:
Eine lange Zeit ist seit damals verstrichen, auch wenn es sich doof anhört, im Nachhinein bin ich froh über diese Träume. Auch, weil sie verhindern, dass das Bild allzu schnell verblasst. Ein sehr bewegendes Werk, mit einem Schlusssatz, der einem Faustschlag ins Gesicht gleicht. Gruß Tiffy |
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05.04.2010, 22:48 | #3 |
Dabei seit: 03/2010
Ort: Niagara Falls, Ontario // Stuttgart, BaWü
Alter: 34
Beiträge: 14
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Danke
Ja, bei mir ist auch schon sehr lange her (13 Jahre) seit mein Vater gestorben ist. Meistens kann ich es ganz gut bewältigen, nur manchmal habe ich Phasen, wo alles wiederhochkommt. Schreiben hilft da ganz gut. Den Sclusssatz habe ich bewusst so gewählt. Irgendwann muss man loslassen. Damit ich meine ich auf keinen Fall ihn zu vergessen, aber aufhören, mich so von etwas runterziehen zu lassen, das sich leider nicht mehr ändern oder rückgängig machen lässt. |
05.04.2010, 23:35 | #4 |
Forumsleitung
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Das hört sich aber unter dem Strich nicht so an, als wäre es bewältigt worden. Und das kann ich gut verstehen. Ich habe mir nach dem Tod meines Vaters gar nicht erst vorgemacht oder gewünscht, ich könne darüber hinwegkommen. Ich habe vom ersten Tag an gewußt, daß das nicht möglich ist und daß ich damit leben muß. Beim Fernsehen gibt es einen Knopf zum Ausschalten, aber nicht im realen Leben.
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06.04.2010, 16:50 | #5 | |
Zitat:
Ich musste (noch) von keinem Elternteil Abschied nehmen, jedoch von meinen Großeltern, die mir sehr, sehr, sehr, sehr wichtig waren. Das ist jetzt bereits 11 bzw. 18 Jahre her. Und ich habe es immer noch nicht ganz bewältigt. Man wird einfach immer wieder an diese Personen erinnert, was ja auch schön ist. Meine Oma hat z.B immer "Werthers Echte Bonbons" gegessen. Man konnte auf dem Bordstein immer eine Spur aus Bonbonpapierchen bis zu ihrem Haus zurückverfolgen (a là Hänsel und Gretel) Immer wenn ich irgendwo so ein Papierchen liegen sehe, muss ich an sie denken. Das Gute daran ist, ich muss in diesen Situationen lächeln, und werde nur ein ganz kleines Bißchen traurig. |
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06.04.2010, 17:16 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Sorry, aber ich bin ein hoffnungsloser Realist und werde wohl nie eine Medaille für erfolgreiche Verdrängung gewinnen. Der Tod Deiner Großeltern ist ein Teil Deines Lebens geworden, der Dich nicht mehr verlassen wird. |
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06.04.2010, 19:19 | #7 | |
Zitat:
Ich weiß, da stimme ich dir zu 100% zu. Man erinnert sich immer wieder an diese Menschen. Ich war damals knapp 8 als mein Opa gestorben ist. Ich kann mich aber immer noch genau an seinen Duft erinnern. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mich umdrehe, weil ich meine seinen Duft zu riechen. Leider stelle ich dann immer wieder fest: "Nein, er steht nicht hinter mir". |
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07.04.2010, 00:08 | #8 |
Dabei seit: 03/2010
Ort: Niagara Falls, Ontario // Stuttgart, BaWü
Alter: 34
Beiträge: 14
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Ich glaube auch nicht, dass man es je (ganz) bewältigen kann (vielleicht habe ich mich auch nur schlecht ausgedrückt).
Was ich sagen wollte, ist, dass ich wenigstens versuche, mich nicht andauernd davon runterziehen zu lassen. (auch wenn es mir manchmal nicht gelingt). Es ist ein dauerhafter Einschnitt im Leben und ich weiß genau, was dieses Ereignis bewirkt hat, zumindest bei mir. Aber ich versuche mich nicht allzusehr hinzusteigern, dafür besitze ich nämlich (leider) ein großes Talent ^^°. Ich will nichts verdrängen, ich will nur nicht mein ganzes Leben auf dieser Tatsache aufbauen. (das habe ich lang genug getan) Es ist schwer dafür die richtigen Worte zu finden, keine Ahnung ob das hier irgendeinen Sinn ergibt. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben. (Johann Wolfgang von Goethe). |