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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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06.10.2012, 14:53 | #1 |
Am Abgrund
Einst gab es einen Planeten
blau und grün und braun vielen Arten ware vertreten herrlich war er anzuschau'n. Alles dort hatte seinen Platz folgte seiner Natur die Erde war ein großer Schatz dann folgte ihre Tortur. Nach vielen Millionen Jahren kam endlich der Mensch und breitete sich über die ganze Welt aus. Er wollte sich die Erde untertan machen und über die Natur herrschen ohne sich selbst beherrschen zu können. Er glaubte alles zu wissen ohne sich selbst zu er-kennen. So formte die Welt nach seinen kranken Ideen wann wird sie aufgehört haben zu bestehen? |
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06.10.2012, 17:46 | #2 | ||
Hallo Wüstenvogel,
was du sagen willst, wird ziemlich schnell deutlich. Wie man das findet, ist jedem selbst überlassen, mir passt sowas ganz gut. Zitat:
Worüber ich jedoch stolperte, war das "endlich", was ja im Widerspruch zu deiner Aussage zu stehen scheint: Zitat:
Beste Grüße J. |
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06.10.2012, 18:53 | #3 |
Forumsleitung
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Den blauen Planeten gibt es immer noch, und auf ihm folgt noch immer alles der Natur. Arten entwickeln sich, entwickeln sich höher, sterben aus, neue kommen, und obendrein werden immer wieder Arten entdeckt, die schon lange Zeit da sind, von denen aber niemand gewußt hatte, weil es auf Erden noch immer unerforschte Gebiete gibt.
Lange Zeit beherrschten die Riesenechsen die Erde, und ich bin heilfroh, daß diese Monster ausgestorben sind. Der Siegeszug der Säugetiere brachte den Menschen hervor, den vermeintlich modernen und letzten Beherrscher der Erde. Aber der Mensch beherrscht die Erde nicht, auch nicht den Orbit, den Mond und Teile des Weltraums. Der Mensch forscht, stößt vor, schafft Technik, sucht Barrieren zu überwinden ... aber das hat mit Herrschaft nichts zu tun, eher mit dem Drang nach Wissen, Verstehen und Grenzüberschreitung. Was ist daran verwerflich? Der Mensch tut genau das, wozu ihn die Natur mit seinem großen Gehirn geschaffen hat, nämlich seine Intelligenz im Kampf um das Überleben gegen die Unbill der Natur einzusetzen. Genauso, wie die Natur Haie zu Fressmaschinen gebildet und Pferde mit einem schnellen Geläuf für eine erfolgreiche Flucht ausgestattet hat. Die Romantisierung der Natur, die in Wahrheit einen grausamen Krieg gegen alles Lebende inszeniert, und das Entgegensetzen des rohen, dummen, gierigen Menschen, der diese Romantik zerstört, geht mir kollosal gegen den Strich. Die größten und wirksamsten Ausrottungsmanöver sind bisher der Natur selbst gelungen. Der Einschlag eines etwas zu groß geratenen Kometen kann Auswirkungen haben, von denen die Wissenschaftler, die am Manhattan-Projekt mitgearbeitet hatten, nur träumen können. Der Mensch beherrscht mitnichten die "Natur", er ist und bleibt ihr Spielball. Deshalb kann der Mensch nur auf das reagieren, was bisher erfahren wurde und - vielleicht - auf die nächste Katastrophe anwendbar ist. Aber sowie etwas Neues auf die Erde einprasselt, wird es nur wenige Überlebende geben, die entweder Glück hatten oder sich der veränderten Situation rechtzeitig angepaßt hatten. Wer glaubt, er könne die Welt retten, ist für mich ein Wirrkopf. Sie muß gar nicht gerettet werden. Sie wird auch nach uns noch da sein. |
06.10.2012, 22:44 | #4 |
Am Abgrund
Hallo jozepe,
Vielen Dank für deine Anmerkungen. Du hast völlig recht - das "endlich" passt nicht so recht (Ich habe es wohl etwas sarkastisch gemeint). Auch deine Kritik, was die Länge der Zeile betrifft, kann ich gut nachvollziehen. Daraufhin habe ich diese Strophe etwas verändert: Nach Millionen von Jahren kam der Mensch und machte sich breit. Er wollte ... Hallo Ilka-Marie, Auch dir zunächst einmal ein großes Dankeschön für deinen sehr ausführlichen Kommentar. Noch gibt es den blauen Planeten, das stimmt, doch wir sind auf dem besten Weg, ihn in einen grauen Planeten zu verwandeln - auch dann existiert er weiter - vielleicht als großer Steinklumpen. Viele Arten sind ohne Einwirkung des Menschen ausgestorben - das ist ein "natürlicher" Vorgang. Natürlich beherrscht der Mensch die Erde nicht, auch wenn er in der Bibel damit beauftragt wurde ("Macht euch die Erde untertan"). Sicher liegt es in der "Natur des Menschen", sich und seinen Horizont zu erweitern, seinen Wissensdurst zu stillen, zu forschen... Doch im Laufe seiner Geschichte hat der Mensch ökonomische und gesellschaftliche Strukturen geschaffen, die objektiv auf eine Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen hinauslaufen. Ich brauche dir sicher nicht die von Menschen verursachten Umweltkatastrophen aufzuzählen, die diesen blauen Planeten immer weiter an den Rand der Zerstörung treiben. Es liegt mir fern, die Natur zu romantisieren (siehe mein Gedicht: NAtalinde und TURamon). Die Natur hat für mich eine schöpferische und eine destruktive Seite. Mein Menschenbild ist nicht so einseitig, wie du es andeutest. Für mich ist der Mensch ein zutiefst zerrissenes, gespaltenes Wesen - von genial bis wahnsinnig. Doch leider scheinen die letzteren die Oberhand zu gewinnen, und dann wird das Antlitz der Erde dauerhaft zerstört werden. Solange der Mensch nicht gelernt hat, mit sich selbst zu leben, wird es keinen Frieden (unter den Menschen und mit seiner Umwelt) geben. Ich wünsche dir ein schönes Rest-Wochenende. wüstenvogel |
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08.10.2012, 07:13 | #5 |
Hallo Wüstenvogel,
gut hast Du gesungen, als käms mir selbst aus dem Herzen. Nicht nur Habgier, Überheblichkeit und drastische Entfremdung von der Natur machen uns zu Mördern unserer Umwelt und Zerstörern unserer Lebensgrundlage, der unstete Erfindungsgeist zum Zwecke der vermeintlichen Erleichterung des Daseinskampfes, das selbe Genie, das es uns ermöglicht, auf diese schier unglaubliche Weise miteinander zu kommunizieren ist es, das uns unaufhaltsam in den Abgrund der Selbstvernichtung treibt. Wüstengrüße Desperado |
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