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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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09.03.2011, 20:07 | #1 |
Gott
Gott macht alle Schatten heller,
Gott macht allen Schaden gut, der in mir, durch mich, als heller Strahl, so gütig Gutes tut. Gott macht meine Liebe weiser, Gott macht meine Sünden heil, Gott, mein Ego, es wird leiser, dadurch wirst du mir zu Teil. Lass mich beten, dass sich diese Liebe tiefer in mich brennt, bis sie einst als weißer Riese meine Sünden nicht mehr kennt. |
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09.03.2011, 20:12 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
im Vergleich zu Deinem ersten Gedicht ("Verloren") empfinde ich dieses hier schwach. In der mittleren Strophe dreimal derselbe Beginn - das ist langweilig. Die letzte Strophe wirkt unfreiwillig komisch, da kommt mir doch glatt die Frage über die Lippen: "Wenn die Liebe zum weißen Riesen geworden ist, kann ich dann die Wäsche damit waschen?" Aber mach' Dir nichts daraus: Einen Fan wirst Du durch dieses Gedicht mit Sicherheit im Forum gewinnen - 100 pro! Gruß Ilka-M. |
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09.03.2011, 20:17 | #3 |
Hi Ilka
Da hast du Recht, dieses Gedicht ist nichts besonderes geworden. Werde sicher noch bessere Ergüsse liefern. Frei nach Goethes Wort: "Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen."
LG Isabel |
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09.03.2011, 20:25 | #4 |
Forumsleitung
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Die Gedankengänge können ja beibehalten werden, allein an der Form zu arbeiten wäre schon eine Verbesserung. Auch wäre ein stärkeres Verb als "machen" hilfreich für einen schöneren Klang, z.B.:
Gott glättet jeden Schaden, durch ihn wird alles gut, Gott hellet alle Schatten, sein Lichtstrahl hebt den Mut ... Nur als Beispiel. Starke Verben schaffen starke Texte. An Deiner Stelle ginge ich nochmal ran an das Gedicht, sonst wäre die ganze bisherige Denkarbeit vergebens gewesen. LG Ilka-M. |
09.03.2011, 20:28 | #5 |
Hi Ilka
ja natürlich. Ich schreibe die meisten meiner Gedichte mehrmals um, manche habe ich zehnmal umgeschrieben.
LG Isabel |
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09.03.2011, 22:46 | #6 |
Gott
Der in allem seinem Schaffen
Göttliches mit Gottheit speist. Teuflisches gehört den Affen, was nicht passt, wird schnell vereist. Der in aller seiner Gnade seinen Sohn den Sündern gibt, auf dass unsre Schuld sich lade, auf den Einen, der uns liebt. Dieses Kreuz mag keiner tragen! Diese Schuld hält keiner aus, Nägel, mit Gewalt geschlagen, schmieren Blut auf unser Haus. Und in dieser Sünde baden wir und jauchzen voller Glut! Welch ein Glück, sie abzuladen, welche Wohltat, welches Gut. Kommt, wir jubeln mit den Bechern, die blutrot vor Sünde stinken, auf dass wir mit andern Rächern Blut von den Kadavern trinken. (Das ist zwar ein anderes Gedicht, aber das Thema auch religiös, wenn auch etwas heftiger). |
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09.03.2011, 23:25 | #7 |
R.I.P.
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Halli Hallo,
ich erlaube mir, den neuesten Erguß mit dem Wort widerlich zu bezeichnen. All diese blutgetränkte, blutlüsterne, blutgierige, blutbewundernde und bluttrinkende Gottesanbeterei (man sehe unter Gottesanbeterin nach!) ist ekelhaft. Welche Schuld hält denn keiner aus? Das Ganze (Gedicht) ist künstlich auf Heftigkeit getrimmt. Mehr als ein gewolltes Wischi-Waschi kam dabei in meinen Augen nicht heraus. Außerdem ist die Interpunktion mangelhaft. Thing |
09.03.2011, 23:38 | #8 |
Hi Romolus
danke für die Kritik, aber so viel Blut hatte ich garnicht erwähnt, oder?
Du hast wohl selbst ein Problem mit religilösen Themen. Kenne deine Einstellung ja nicht, keine Sorge, ich bin keine stupide Gottesanbeterin, die hier das Glaubensbekenntnis runterleiert. Es folgen sicher noch bessere Gedichte, LG Isabel |
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09.03.2011, 23:46 | #9 |
R.I.P.
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Im Gegenteil!
Religiöse Gedichte bereiten mir immer wieder Spaß. Da kann man den Ernst des Lebens für eine kurze Weile durch Kurzweil vergessen. Deine letzte Sentenz läßt hoffen. Thing |
09.03.2011, 23:58 | #10 |
abgemeldet
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Ich hab's auch nicht mit Blut- und Opferkulten.
Ansonsten herrscht Religionsfreiheit. |
10.03.2011, 08:53 | #11 |
Hallo Schamansky,
ich bin auch für Religionsfreiheit.
Das Gedicht sollte zeigen, dass die Kirche hier genau wie Judentum und Islam (wo Tiere geopfert werden) Menschenopfer zelebriert, wenn auch nur symbolisch (als Brot und Wein). Wenn ich aber anfangen muss ein Gedicht zu erklären, finde ich, ist es misslungen! Danke für euere Tipps. Gruß, Isabel |
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10.03.2011, 11:14 | #12 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Gott
Liebe Isabel,
ich versetze mich bei solchen Gedichten immer versuchsweise in die Lage, dieser angebetete Gott zu sein. Und da freue ich mich natürlich über den berechtigten Ärger einer Gläubigen, dass man meinem Sohn die Nägel mit Gewalt (ein)geschlagen hat. Du bist ja nicht dabei gewesen, aber ich (weil ich ja unendlich bin). Und sei versichert, die römischen Soldaten waren gar nicht so brutal. Sie haben erst mit Wattebäuschchen versucht, meinen Sohn ans Kreuz zu kleben. Aber trotz aller Askese hatte er doch ein paar Pfund zuviel und fiel immer wieder runter. Also haben sie genagelt - und Nägel muss man nun mal mit ein bisschen Gewalt reinkloppen, - so ein Holzkreuz aus Hartholz widersteht den allzu leichen Schlägen. Ich weiß nicht, ob Dir meine Ironie in den schoß tropft, aber Dein Gedicht ist einfach grottenerbärmlich und selbst einem Gläubigen schlackern die Ohren. Gruß, Heinz |
10.03.2011, 12:17 | #13 | |
abgemeldet
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Zitat:
Die Azteken dagegen fanden die Idee pervers, gleich die Gottheit zu schlachten und sie dadurch sich selber zu opfern, wenn auch nur einmal "in echt" und dann nur noch symbolisch. Ich finde sämtliche Blut- und Opferkulte pervers. |
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10.03.2011, 13:39 | #14 | |
abgemeldet
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Zitat:
Ich habe vielmehr sofort an den unsäglichen Film von Mel Gibson "Die Passion Christi" gedacht, der versucht, in einer Orgie von Gewalt die letzten Stunden Jesu zu zeigen, und damit meiner Meinung einfach nur angewiderte Reaktionen auslösen kann. Gruss Peter |
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10.03.2011, 13:52 | #15 |
R.I.P.
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Zumal - lt. ernsthafter Historiologie - damals die Kreuzigung nicht via Nagelung stattfand.
Der Delinquent wurde mit Riemen unbeweglich gemacht (Unter- und Oberarme). Zur Beinentlastug wurde oft ein Pflock in das untere Ende des Längspfahles eingefügt, was jedoch das Sterben lediglich hinauszögerte. Kein Kreislauf hält eine solche Art der Hängung länger als etwa drei Tage lang aus. Die Austrocknung tat ein Übriges. Der "Lanzenstich" diente nicht der Lust an der Qual, sondern der Feststellung des erfolgten Todes. Abnahme vom Kreuz setzte einen Leichnam voraus. Thing |
10.03.2011, 16:54 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
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Gott
Lieber Thing,
Du willst meinem Sohn die Naegel Umlaute und verschiedene andere Tasten funktionieren bei mir nicht, staendig kommen andere Buchstaben nehmen? Und die Elisabeth von Konnersreuth, wo hat die dann die Wundmale her? Und die vielen Naegel, die als Reliqien unterwegs sind, die sollen alle Schwindel sein? Ein Abgrund tut sich auf, ich glaube, ich glaub gar nichts mehr. Liebe Gruesse, Heinz |
10.03.2011, 19:25 | #17 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Heinz -
alle Stigmata sind lediglich Petechien, nirgendwo floß oder fließt wirklich Blut. Falls sie nicht durch Manipulation herbeigeführt wurden, war die Ursache die gleiche wie bei Scheinschwangerschaften. Stigmata werden nur noch sehr selten gesichtet, da sie allzu leicht zu entlarven sind. Was Reserl betrifft: Angeblich aß sie jahrelang nichts. Als sie dennoch beim Kauen erwischt wurde, sagte sie (sinngemäß): "Das ist das Manna von meim Jesus". Thing |
11.03.2011, 09:07 | #18 |
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Gott
Lieber Thing,
ich hoffe, Dein Beitrag war ans Publikum und nicht an mich gerichtet. Liebe Grüße, Heinz |
11.03.2011, 09:32 | #19 |
R.I.P.
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Selbstverständlich!
Ich habe hier Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Thing |