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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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15.12.2010, 20:47 | #1 |
HanneLyra Weiß auf der Glut
Wie er sich zuweilen einschenkt,
der lyrische Tropfen; gleich wie ein mundiger Rotwein, der frisch sein Glas befüllt. Der Klang des Weines umflirrt die Glieder und seine Farbe zeichnet die sinnliche Liebe in ihrer glühenden Wolllust, - tief und rot - wie das Fließende das uns, - pulsierend in Bahnen - das Herz anspielt. Gar' nüchtern scheint hinzu ein gewöhnlicher Wintertag. Er, der sich gibt, umhüllt von weißem Schnee. Ich schaue ihm zu in Anbetracht - der mir des Sommers Lust umhüllt-. Nicht ein Wort will mich beflügeln, zu entreißen mich dem winterlichen Kalt-Weiß; pulsierend trete ich nur mir selber hervor, mit leidenschaftlich tanzenden Sinnen. Bald schon naht das Frühjahr und aus abgekühlter Erdenhaut werden wieder die wonnigsten Farbblütler sprießen, belebend uns das Herz und die Sinne. Wir werden wieder wie alle Anderen - im unangedachten Gleichgang - zu später Stunde noch sitzen um mit unseren Freunden wieder genießend zu teilen, was viel zu lang verborgen schien. Wir werden uns wieder anspielen, wie das Fließende unsere Herzen anspielt; wie die Vögel, wie die Instrumente, die ihr Konzert anspielen - aus voller Inbrunst; um sich dann zu lösen und im Schwarm loszufliegen; in unangedachten Strömungen einer scheinbar "frei" auftaktenden Vielfalt, kreierend manch' wohl gelösten Solisten -, getragen in dem Einen... Wir, die wir irgendwo her - kommen, irgendwo hin - gehen und doch auch - bleiben, immer dar. |
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17.12.2010, 18:08 | #2 |
Ich erkenne sprachliche Ansätze von Trakl, Celan und Rose Ausländer.
Mich stören vor allem zwei Dinge: -Der Übergang von der Meta-Lyrik (Lyrik mit dem Thema Lyrik) zur Liebeslyrik kommt doch etwas unmotiviert daher -Mir zumindest ist es eindeutig zu lang. Mein Vorschlag: Gib den Metaphern mehr Raum durch weniger erläuternden Text, Der erste Vers der dritten Strophe dürfte gerne allein im Raum stehen. Und das "mundige" von frischem (*Schauder*) Rotwein will mir als Lagerweintrinker nicht recht einleuchten. Die kreative Wortverwendung a la "unangedachter Gleichgang" finde ich hingegen spitze, das "immerdar" am Schluß finde ich eigentlich überflüssig. Die Verlaufsform beschreibt einen anhaltenden Zustand zu genüge und wesentlich subtiler. Schöne Ansätze, aber noch Skizzenhaft. |
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18.12.2010, 11:24 | #3 |
Hallo Caliban
ich danke Dir für Deine Anregungen. Wenn ich schreibe, lasse ich mich auf einen gewissen Prozess ein, den ich bislang noch nicht analysieren konnte.
Irgendwann gelange ich dann zu einem abgerundeten Ergebnisempfinden- dass bislang nicht ohne feine Dissonanzen einhergeht...aber ich kann das noch nicht greifen und entdecke mich sozusagen gerade dabei... Diese Spielweise macht mir unglaublich viel Spass und ich bin gespannt auf das, was kommt. Den Wein erlebte ich fast immer mundig und frisch, wobei die Frische sich auf die erlebte Öffnung bezieht, die - so vermute ich, der Alkohol bewirkt. Schon bei dem ersten Schuck erregen sich die Zellen der Schleimhäute....bis in den Naseninnenraum. Es ist wirklich lang; jedoch hatte ich Gefallen daran einfach eine Strecke zu laufen (im Geiste) und zu schauen wohin diese Strecke führt, wenn ich mich laufen lasse und es sich kreiert. Unmotiviert-, das ist fein wahrgenommen- es erging mir genau an der Stelle/ dem Übergang auch so. Ich werde wieter über Deine Anregungen sinnen :-) ...CDPi... |
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