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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.11.2017, 18:38 | #1 |
abgemeldet
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nebel der worte
im nebel der worte kannst du mich verstehn.
die düstersten orte hast du nicht gesehn. ich spür dich noch atmen, ganz dicht neben mir. du wirst nicht mehr lachen, du lebst nicht mehr hier. vertraut klingt die stimme, so nah doch so fern. ich würd dir wohl sagen: "ich habe dich gern." allein dich zu spüren wär mehr als ein traum. doch vor sieben jahren da hingst du am baum. ich möcht heut nicht klagen, doch muss es wohl sein: die arbeitskollegen war´n mehr als gemein. man kann nicht begreifen wie so was passiert, die anderen lachen erneut ungeniert. im nebel der worte kannst du mich verstehn. die düstersten orte hast du nicht gesehn. ich spür dich noch atmen, ganz dicht neben mir. du wirst nicht mehr lachen, du lebst nicht mehr hier. |
16.11.2017, 14:35 | #2 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Lieber Lichtsohn, was für ein trauriges Gedicht;
wenn ein Mensch nicht mehr "hier" ist, kann man sich nur hineindenken, was er wohl sagen oder denken würde. Und wenn er gegangen ist, weil es "hier" für ihn zu schwer war ... ist es besonders traurig, weil man sich immer fragen muss, kannte man ihn, was man hätte machen können, um das zu verhindern. Dieser Mensch lebt nicht mehr "hier" ... er hält sich aber noch irgendwo auf, denn Du sprichst und erzählst von ihm ...... Mara |
16.11.2017, 15:18 | #3 | |
Hallo Lichtsohn,
so erschütternd die Thematik ist, so verborgen bleibt mir die Bedeutung des "Nebels der Worte". Was ist damit gemeint? In der nachfolgenden Strophe verstehe ich nicht, warum das lyrische Ich nicht klagen möchte, es aber tut. Waren die Arbeitskollegen mehr als gemein zu dem lyrischen Ich, oder zu dem Menschen, der sich erhängt hat? Zitat:
Warum hat das lyrische Du "die düstersten orte [...] nicht gesehn." ? Auch das verstehe ich nicht, denn der düsterste Ort war hier der Baum an dem das lyrische Du hing. Traurig bleibt die Thematik insgesamt dennoch, allerdings ergreift sie mich nicht, da ich mich hier nicht hineinversetzen kann, kein Gefühl in mir geweckt wird, da die Handlung ausser dem Selbstmord nichts vorweist was mich mitfühlen lässt. Die Handlung bleibt für mich mehr eine lyrische-ich persönliche Erinnerung ohne konkrete Details, sie bleibt also blass. Es passieren leider so viele Selbstmorde tagtäglich auf der Welt und bis auf das sich sie bedauernswert finde, fühle ich mich diesen Menschen oder diesen Geschehnissen nicht verbunden, ohne das ich die Hintergründe verstehen und daher mitfühlen kann. So eben auch in deinem Gedicht. Vielleicht wirst du ja etwas konkreter und nutzt die letzte Strophe mehr um etwas zu sagen, anstelle die erste Strophe lediglich zu wiederholen. Oder aber du erweiterst das Gedicht auf eine vierte Strophe und gehst etwas mehr ins Detail. Die Thematik gibt das her. Liebe Grüße! |
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