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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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11.05.2011, 11:19 | #1 |
Eisherz
Ich verschenkte einst in meinem Schmerz
Mein vor Liebe krankes Herz Es wurde eingefroren Doch in der Kälte gings verloren Nun ist es ein Herz aus Eis Ohne Herzschlag nur noch weiss Schlug es einst so sehr in meiner Brust Spür ich jetzt nicht Glück nicht Frust Denn Liebe bedeutet mir nichts mehr Das schmerzt mein kaltes Herz so sehr So stirbt es lieber und bleibt stumm Mit eisigem Käfig rundherum Der Schlüssel liegt bei mir gewahrt Auf meiner Seele aufgebahrt Für Menschen gänzlich unerreichbar Der Weg zu ihm nur schwach und unklar Doch da tauchst du, mein Retter, auf Nimmst so viel für mich in Kauf Sodass du rettest mir mein Herz aus Eis Ohne Herzschlag nur noch weiss In deinen Händen schmilzt das Eis hinfort Lässt mein Herz los bei deinem Wort Schau, es kann nun wieder schlagen Kann wieder singen statt zu klagen Und ich spür es nun ganz klar Kann vergessen was vorher war Spür es nun so deutlich für mich Schau, es schlägt jetzt nur für dich |
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11.05.2011, 11:45 | #2 |
Forumsleitung
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7 x Herz, das im Schmerz schmerzt - da kann ich nur noch den Freitod empfehlen; ich weiß nur noch nicht genau, ob dem LI, dem Dichter oder dem Leser.
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11.05.2011, 13:02 | #3 | |
Zitat:
In dem Text geht es um das Herz (siehe Titel). Natürlich kommt es so auch einige Male vor. Was ist ein LI? |
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11.05.2011, 15:51 | #4 |
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Lyrisches Ich.
Bei soviel abgedroschenen Herz-Klischees setzte auch mir das Herz einen Schlag lang aus, krampfte sich zusammen und war kurz vor dem Herzkasper. Es ginge mir zu Herzen, wenn Dir das herzlos vorkommt, aber meine Kritik kommt von Herzen. Herzlichst, Schamansky (kein Herzchen). |
11.05.2011, 15:59 | #5 |
R.I.P.
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Schmerzlichst wurde mir bewußt, wie viele Herz-Schmerzen ich einst erleiden mußte.
Beherzt-geschmerzten Herzensgruß! Thing (Ich würde überarbeiten. Denn Stimmung kommt zum Vorschein) |
11.05.2011, 16:13 | #6 |
Ist es aber nicht so, dass unser Herz auch unser "Gefühlszentrum" ist? Welchen Sinn hätte der Text denn, wenn ich von einem eingefrorenen bzw. schmerzenden Hirn oder Bein schreiben würde
Wie dem auch sei, weder ich noch mein Lyrisches Ich (übrigens vielen Dank für die Aufklärung) haben vor, in den Freitod zu gehen. Wie es mit euch steht, weiss ich nicht, ich hoffe es jedoch nicht. Danke für eure Kritik. Ich werde meinem Herzen sagen, es solle gefälligst keine Schmerzen mehr haben Edit: Es geht übrigens nicht um den Herzschmerz, sondern um die "Befreiung" daraus. Nur dass ich nicht als herzgeschmerzter, depressiver Teenie da stehe |
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11.05.2011, 16:38 | #7 |
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Zum Aufhängen besteht sicherlich kein Grund, aber mit dem "Herz" kann man es eben auch übertreiben. An anderer Stelle beweist Du ja selber, daß es auch ohne geht.
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11.05.2011, 16:38 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Die Sache mit dem "Freitod" war lediglich ein sarkastischer Scherz von mir. Bei der Befreiung von Herzschmerz geht es also gar nicht um Herzschmerz? Wer hätte das gedacht! Aber Spaß beiseite: Es ist einfach so, daß Herz/Schmerz sich so glatt und einfach reimt, daß phantasielose Dichter immer wieder auf diese Paarung zugreifen und sie deshalb inflationär geworden ist: Man kann es einfach nicht mehr lesen ohne das Gefühl, sich an zuviel süßem Brei den Magen zu verderben. Besten Gruß Ilka-M. |
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11.05.2011, 18:19 | #9 |
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Genau. Bestimmte Reimpaare "outen" entweder den blutigen Anfänger oder, schlimmer noch, den komplett talentlosen Masseproduzenten. Der talentierte und fortgeschrittene Dilettant vermeidet deshalb u.a. folgende Reime:
Herz-Schmerz Lust-Frust Liebe-Triebe |
11.05.2011, 20:22 | #10 |
R.I.P.
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Ich finde die Kommentare etwas sehr einseitig, wobei es sich außerdem bei den Antworten zum Teil nicht um eine echte Auseinandersetzung mit dem Text handelt.
Mir tut die Verfasserin etwas leid, ihr kleines Gedicht wird gedankenlos zerrissen, das hat sie nicht verdient. Der Inhalt ist verständlich und logisch aufgebaut. Im Stil etwas holprig, ist doch das ernsthafte Bemühen der Verfasserin klar erkennbar. Lyrisch begründete Schwächen sollten bei einer offensichtlich in den lyrischen Kinderschuhen stehenden Anfängerin nicht Anlass zu spaßhaften Bemerkungen sein. Kurier |
11.05.2011, 20:34 | #11 |
R.I.P.
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Ja, Kurier -
ich muß Dir - etwas zerknirscht - beipflichten. Zumal ich selbst die Herz-Schmerz-Reime einst weidlich gewalkt habe. Wenn man das Gedicht mit so manchem hier eingestellten Produkt vergleicht, hat es keinen Verriß verdient. Ich bin auch nicht sehr streng gewesen. Ein wenig Aufmunterung und Hilfestellung können nicht schaden! Ich wollte nicht überheblich erscheinen. Thing |
11.05.2011, 20:42 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Richtig ist, daß die Autorin einen gedanklichen Aufbau vorzuweisen und etwas auszusagen hat, darauf einzugehen habe ich leider verpaßt, sie sollte sich davon aber nicht entmutigen lassen. Ich meine, das Gedicht ist eine Überarbeitung wert. Wenn darin einmal Herz/Schmerz vorkommt, auch gut, solange es originell verpackt ist. In der Wiederholung sollte es aber in andere Bilder/Metaphern/Symbole/Umschreibungen gefaßt werden, da gibt es viele Möglichkeiten. Schön, daß Du Dich für das junge Talent eingesetzt hast, Kurier, ab und zu brauche ich jemanden, der mich aus dem Sattel meines Rosses holt. Beste Grüße Ilka-M. |
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11.05.2011, 20:48 | #13 |
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Ich hatte uns hier, vielleicht in einem Anfall von unsubstantiierten Größenwahn, in die Kategorie "fortgeschrittene Dilettanten" eingeordnet. Das sind u.a. solche, die wissen, daß Herz auf Schmerz seit mindestens 150 Jahren nicht mehr geht.
Anfänger müssen das lernen, zur Not auch auf die harte Tour. Aber nur zur Not, da hat Kurier recht. Es ist nur so ermüdend, die "Herz auf Schmerz gibt richtig Terz" - Lektion wieder, wieder und wieder wiederkäuen zu müssen. Soul in Disguise, bitte nichts für ungut. Zur Abregung: http://www.farmaverde.ro/images/Doppelherz_logo.png |
11.05.2011, 21:01 | #14 | |
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Nachtrag:
Zitat:
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11.05.2011, 21:05 | #15 |
Forumsleitung
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Ich habe noch etwas hinzuzufügen:
Gedichte wie das hier in Frage stehende, das inhaltlich Substanz und einen kontinuierlichen Aufbau hat, in Ausdruck und Rhythmus aber unzureichend ist, regen mich dazu an, auf einen Kommentar zu verzichten, statt dessen die Idee aufzugreifen und ein eigenes Gedicht daraus zu basteln. Das ist nicht edel, aber legitim, kann jedoch keinesfalls im Sinne des Erfinders sein. Deshalb sollte jeder Autor sich überlegen, ob er eine Kritik annimmt oder lieber eine Steilvorlage liefert. |
12.05.2011, 09:17 | #16 |
Naja, da ist wohl schon ein bisschen das Herz mit mir durchgegangen
Ich danke für die Kritik und auch für die Aufmunterung. Ich nehms mir zu Herzen (haha) |
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16.05.2011, 17:56 | #17 |
R.I.P.
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24.05.2011, 12:14 | #18 |
Ganz klar ist die Sache eine Herzensangelegenheit und der Inhalt gibt wieder, dass das LI wohl grimmig verletzt worden ist und so zum Schutz vor weiterem Herzschmerz, den Lebensmuskel mit einer Eisschicht ummantelt hat...
Natürlich ist es immer schlecht, Herz aud Schmerz zu reimen --- Aber ganz ehrlich mal!!! Wer hat dies noch NIE gemacht??? Der werfe den ersten Stein usw... Ich find das Werk ganz ok, sicher kein Meisterwerk, aber wert aufzuschreiben! Herz ist eben Trumpf! Gruß, Seebald |
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24.05.2011, 22:44 | #19 |
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nach dieser lyrik brach ich zusammen und es wurde mir ein xenotransplantat eingesetzt. es pocht nun ein schweineherz nin meinem busenkorb.
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24.05.2011, 22:58 | #20 |
Forumsleitung
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Ich finde, daß es reicht!
Zwar habe ich zuerst das Herz-Schmerz-Verbrechen an den Pranger gestellt, aber es ist ein bißchen billig, daß (fast) jeder ins gleiche Horn tutet. Das Gedicht hat schöne Passagen und Gedanken, so daß es nicht gänzlich eingestampft werden muß. Und auch wenn es beim Lesen schmerzt (!), so spürt man doch, daß es aus dem Herzen (!!) geschrieben ist. Die Autorin hat die Lektion längst begriffen, also was soll die weitere Hackerei. Vielleicht werden wir eine neue Version zu lesen bekommen - hoffentlich bald. |
25.05.2011, 08:28 | #21 |
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Genau. Wir haben zwar eine Schmerzgrenze, aber herzlos sind wir nicht.
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