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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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14.12.2021, 18:54 | #1 |
Dabei seit: 12/2021
Ort: im Jenseits
Beiträge: 7
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Tod
Früher dachte ich immer der schmerzhafteste Teil des Todes wären all die Fragen,
die für das restliche Leben unbeantwortet sind. Aber dann wusste ich, es waren nicht die Fragen, es war die kalte Leere, die in einem übrig bleibt. Das Herz, das sich zusammen mit ihr bewegt, in der Seele Dunkelheit, Finsternis, Dunkelheit, als ob wir in unserem Herzen durch unsere Tränen ertrinken würden. Ertrinken in dem Meer der Ungewissheit, denn niemand versteht den Tod, aber vielleicht gibt es auch nichts zu Verstehen. Ein ständig bewegender Schmerz, der schwächer wird, aber nie aufhört und der dich irgendwann auch zur Vergangenheit macht, du wirst, was weg ist. Ist es Freiheit oder Einsamkeit? Es bleibt den meisten unbemerkbar und das tötet uns langsam. Da sind Friedhöfe – Gräber voller Knochen, die keinen Ton machen, vereinsamt. Verstorbene, die eine Identität auf unserer Bühne spielten und sich Sorgen über ihre Leistung machten, doch der Tod trat trotzdem auf, auch ohne Applaus. Aber wie fühlt sich der Tod an? Ich stelle mir Frieden vor, aber nicht der, der Abenteuer will. Ich stelle mir Stille vor, aber nicht die, die sich Geräusche sucht. Ich stelle mir Nichts vor, aber nicht das Nichts, dass sich nach Alles sehnt. Ich stelle mir vor, und dann wieder auch nicht. |
15.12.2021, 11:24 | #2 |
... der schmerzhafteste Teil ist dein lebenslanges Sterben vor dem Tod. Der Tod selbst ist die Erlösung und der Beginn der Unsterblichkeit und des Nichts.
Nur ein starker Glaube lässt dich an irgendein Weiterexistieren nach dem Tode glauben, bisher kam niemand zurück und berichtete, also muss es dort unendlich schön sein oder man ist tot. wünsche schöne Träume |
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22.12.2021, 06:39 | #3 |
22.12.2021, 07:56 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
das ist nach meiner Auffassung die wichtigste Erkenntnis in deinem Text. Wir können nämlich nur das verstehen, was wir greifen können, und das ist die Materie. Wir verstehen die Materie auch deshalb, weil wir eine Sprache haben, mit der wir sie beschreiben und erklären können. Leben, Liebe, Hoffnung, Sehnsucht, Freude, Verzweiflung, Sterben, Tod - das alles sind jedoch keine Dinge, und deshalb können wir sie nicht erklären, denn wir können sie nicht greifen und haben auch keine sprachlichen Mittel, sie zu beschreiben. Wir können diese seelischen Zustände nur fühlen. Selbst wenn wir Verben dafür benutzen, drücken sie nicht bei jedem Menschen die gleichen Empfindungen aus, sondern sie sind bei jedem anders. Wenn wir verstanden haben, dass wir das nicht verstehen können, dann haben wir immerhin das verstanden. Schöne Vorweihnachtstage und ein frohes Fest! Ilka |
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19.01.2022, 20:57 | #5 |
"Der Tod: das Ende für die Widersprüche der sinnlichen Wahrnehmung, das Ausruhen von den Erregungen der Triebe und der fortwährenden Arbeit des Denkens, die Freiheit von der Knechtschaft des Fleisches."
Marc Aurel |
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05.04.2022, 12:49 | #6 | |
Lb. evelina,
Zitat:
LG Hans |
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